Immer wieder Brennpunkt Lene-Voigt-Park! Tauschschrank zum dritten Mal abgefackelt

Leipzig - Zum wiederholten Mal hat es im Leipziger Lene-Voigt-Park gebrannt. Diesmal musste, schon wieder, der Tausch-Schrank dran glauben.

Kein schöner Anblick: Der "Tauscho" ist in der Nacht auf Dienstag ausgebrannt.
Kein schöner Anblick: Der "Tauscho" ist in der Nacht auf Dienstag ausgebrannt.  © PR/Aaron Krautheim

Nachdem in den vergangenen Wochen immer wieder Obdachlosen-Schlafplätze in und um den Reudnitzer Park in Flammen gestanden hatten, traf es in der Nacht auf Dienstag nun den im Stadtteil bekannten "Tauscho".

Noch in der Nacht rückte die Feuerwehr an, um den Brand zu löschen. Am nächsten Morgen bot sich dennoch ein trauriges Bild: Sowohl das Gerüst als auch der Inhalt, vor allem bestehend aus Kleidung, wurden stark in Mitleidenschaft gezogen.

Wie TAG24 von "Tauscho"-Gründer Aaron Krautheim erfuhr, wollen die ehrenamtlichen Helfer am Dienstagnachmittag mit den Aufräumarbeiten beginnen. Ab Sonntag soll der Tausch-Schrank dann bis Ende Februar mit Holzplatten verschlossen werden.

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Wer genau hinter der Brandstiftung steckt, wisse man laut Krautheim nicht. Im ganzen Stadtteil seien in den vergangenen Jahren aber "schwierige Zustände" zu beobachten worden, welche vor allem mit Faktoren wie dem Anstieg von wohnungslosen Menschen, massiver Vermüllung und steigender Drogenkriminalität einhergehen würden.

Auch der Inhalt des Schranks wurde stark in Mitleidenschaft gezogen.
Auch der Inhalt des Schranks wurde stark in Mitleidenschaft gezogen.  © PR/Aaron Krautheim

Hinter der "Tauscho"-Beschädigung erkenne Krautheim deshalb keine gezielte Attacke, sondern vor allem ein "gesamtgesellschaftliches Problem". Um die Verwahrlosung rund um den Lene-Park eindämmen zu können, brauche es seiner Ansicht nach endlich eine konkrete Strategie der Stadt.

"Tauscho" brennt bereits zum dritten Mal

Bereits im Sommer musste der Schrank temporär verriegelt werden. Auch jetzt ist wieder eine Pause bis Februar geplant.
Bereits im Sommer musste der Schrank temporär verriegelt werden. Auch jetzt ist wieder eine Pause bis Februar geplant.  © Lutz Brose

Es war nicht das erste Mal, dass der "Tauscho", an dem sich täglich Hunderte Menschen tummeln, in Flammen stand. Zuletzt im März 2024 war der Schrank in Brand gesteckt und dabei fast vollständig zerstört worden, davor hatte die Feuerwehr im Mai 2023 anrücken müssen.

Der "Tauscho" hatte in den vergangenen Jahren immer wieder für Unmut unter den Anwohnern gesorgt, so waren immer wieder Beschwerden bezüglich der dortigen Unordnung laut geworden.

Da der Schrank nur durch das Engagement freiwilliger Helfer und die Spenden der Leipzigerinnen und Leipzigern am Leben gehalten werden kann, appelliert Aaron Krautheim nun an die Bevölkerung: Vor allem auch für die nun anfallenden Aufräumarbeiten nach der Brandattacke sei man auf jeden Euro angewiesen.

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Zu diesem Zweck haben die Organisatoren einen neuen PayPal-Spendenlink ins Leben gerufen, unter dem jeder seinen Teil beitragen kann.

Titelfoto: PR/Aaron Krautheim

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