Das Parkhaus soll doch kommen! Leipzig stellt Pläne für das Stadionumfeld vor

Leipzig - Das Umfeld der Red Bull Arena in Leipzig soll neu gestaltet werden, dieses Projekt verfolgt die Stadt bereits seit Jahren. Nun hat Oberbürgermeister Burkhard Jung (65, SPD) den Masterplan dafür vorgestellt. Vor allem ein Vorhaben dürfte die Verwaltung dabei noch einiges an Überzeugungsarbeit kosten.

Nach mehrjähriger Vorbereitung hat Leipzig am Donnerstag den Masterplan zur Umgestaltung des Stadionumfelds vorgestellt. (Archivbild)
Nach mehrjähriger Vorbereitung hat Leipzig am Donnerstag den Masterplan zur Umgestaltung des Stadionumfelds vorgestellt. (Archivbild)  © DPA

Die Rede ist vom Bau eines Parkhauses, das dem aktuellen Lageplan nach auf dem derzeit existierenden Parkplatz westlich der Quarterback Immobilien Arena entstehen soll.

Die Stadt verfolgt damit das Ziel, die für das Areal gesetzlich vorgeschriebene Zahl an Parkplätzen bereitzustellen. Nur so, mahnten OB Jung und Baubürgermeister Thomas Dienberg (Grüne) immer wieder, könne das Areal der Kleinmesse am Cottaweg erhalten werden, auf dem die Parkplätze ansonsten entstehen müssten.

"Nur, wenn wir das Parkhaus schaffen, bekommen wir die Fläche am Cottaweg frei", sagte Jung. "Wir erachten das für absolut erforderlich, ansonsten sind die Pläne nur schwer umzusetzen."

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Die Idee eines Parkhauses an der Red Bull Arena hatte in der Vergangenheit immer wieder für Diskussionen im Stadtrat gesorgt. Auch Baubürgermeister Dienberg erklärte nun: "Das Parkhaus ist auch für mich nur eine Übergangslösung. Das kann dann auch gern wieder zurückgebaut werden."

Die Stadt setze auch weiterhin auf ihr Park+Ride-System und den Umweltverbund, damit Autofahrer gar nicht erst bis zum Stadion fahren, sondern dieses außerhalb stehen lassen und auf Bahn, Fahrrad und Co. setzen. Durch das Parkhaus würde lediglich die notwendige Anzahl an Stellplätzen geschaffen und keine zusätzlichen. Diese, so betonte Dienberg, seien jedoch gesetzlich vorgeschrieben.

Noch im Juli sollen Leipzigs Stadträte über den Masterplan entscheiden. Bis dahin wollen Jung und Dienberg intensiv für das Vorhaben werben.

Darin unter anderem enthalten: Der Bau eines Parkhauses zwischen dem Stadion und der Quarterback Immobilien Arena.
Darin unter anderem enthalten: Der Bau eines Parkhauses zwischen dem Stadion und der Quarterback Immobilien Arena.  © Christian Grube
Oberbürgermeister Burkhard Jung (65, SPD, r.) und Baubürgermeister Thomas Dienberg (Grüne) stellten die Pläne am Donnerstag gemeinsam vor.
Oberbürgermeister Burkhard Jung (65, SPD, r.) und Baubürgermeister Thomas Dienberg (Grüne) stellten die Pläne am Donnerstag gemeinsam vor.  © Christian Grube

Masterplan Stadionumfeld: So will die Stadt das Areal verändern

Das Parkhaus soll dort gebaut werden, wo sich aktuell noch der Parkplatz neben der Arena befindet.
Das Parkhaus soll dort gebaut werden, wo sich aktuell noch der Parkplatz neben der Arena befindet.  © Christian Grube

Neben dem Parkhaus beinhaltet der Masterplan unter anderem die Umgestaltung des Stadionvorplatzes und des Areals vor der Festwiese sowie Erweiterungsmöglichkeiten für RB Leipzig im Bereich der derzeit entstehenden Geschäftsstelle.

Auch die Idee, eine Rad- und Fußgängerbrücke über das Elsterflutbecken zu schaffen, die künftig Lindenau und das Waldstraßenviertel verbinden soll, ist wieder auf dem Tisch. Die Planung dafür soll in den nächsten Jahren beginnen.

Bis zum Start der Fußball-EM 2024 will die Stadt den Stadionvorplatz, der sich derzeit laut Verwaltung in einem "desolaten Zustand" befindet, zunächst mit kurzfristigen Eingriffen aufwerten. Vorgesehen ist unter anderem, die Asphaltoberfläche zu erneuern und 200 zusätzliche Radabstellplätze zu schaffen. Bis 2030 sollen weitere Maßnahmen folgen.

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Ebenfalls bis 2030 soll der Bereich des ehemaligen Schwimmstadions umgestaltet werden. Der Masterplan sieht hier den Bau einer Grundschule mit sportlichem Fokus samt des Sportmuseums vor. Auch der Bau einer Sporthalle mit Platz für mehrere Tausend Zuschauer werde geprüft.

Der Masterplan befand sich seit Mitte 2020 in Erarbeitung und sei seitdem in engem Austausch mit Anliegern des Areals erarbeitet worden. Baubürgermeister Dienberg sprach dabei von einem "Plan, der lebt". Anpassungen seien also noch nicht ausgeschlossen.

Titelfoto: DPA

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