Jetzt ist es passiert! Radler bei Schacht-Sturz auf Karli-Baustelle schwer verletzt

Leipzig - Sie hatten davor gewarnt, doch nun ist es trotzdem passiert: Auf der Baustelle Karl-Liebknecht-Straße im Süden Leipzigs ist Mittwochnacht ein 25-jähriger Radfahrer in einen Schacht gestürzt. Der Mann verletzte sich schwer.

Auf der Karli-Baustelle ist Mittwochnacht ein Radfahrer in einen Schacht gestürzt. Der 25-Jährige verletzte sich dabei schwer.
Auf der Karli-Baustelle ist Mittwochnacht ein Radfahrer in einen Schacht gestürzt. Der 25-Jährige verletzte sich dabei schwer.  © Nico Zeißler

Wie Polizeisprecher Moritz Peters mitteilte, war der Radler gegen 21.46 Uhr zunächst auf der Karli in Richtung Innenstadt unterwegs gewesen. In Höhe der Kreuzung zur Alfred-Kästner-Straße soll er dann jedoch versucht haben, durch die Baustelle zu fahren.

Der Versuch ging jedoch daneben: Der junge Mann stürzte in einen circa einen Meter tiefen Schacht und verletzte sich dabei schwer.

Rettungskräfte brachten den Pechvogel anschließend zur Behandlung in ein Krankenhaus.

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Die Baustelle Karl-Liebknecht-Straße hatte bereits zuvor für jede Menge Gesprächsstoff in Leipzig gesorgt. Nach Beginn der Bauarbeiten hatten sich nachts immer wieder Menschengruppen auf der Baustelle eingefunden, um zusammen zu trinken, zu feiern und Musik zu hören.

Polizei und Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) hatten bereits damals vor den Risiken gewarnt. "Es ist eine Baustelle. Das bedeutet, dass die Menschen dort in eine gefährliche Situation geraten können", mahnte LVB-Pressesprecher Marc Backhaus.

Baustelle bereits mit zusätzlichen Zäunen gesichert

Der 25-Jährige hatte laut Polizei versucht, die Baustelle zu durchqueren.
Der 25-Jährige hatte laut Polizei versucht, die Baustelle zu durchqueren.  © Nico Zeißler

Polizeisprecherin Susanne Lübcke erklärte: "Grundlegend müssen wir feststellen, dass das Betreten von Baustellen nicht nur verboten, sondern auch gefährlich ist. Sowohl die vorhandenen Absperrungen als auch die Verkehrsführung dienen der Sicherheit."

Für jede Menge Kritik gegenüber dem Partyvolk sorgten außerdem verschobene Baumaterialien sowie zurückgelassener Müll und Glasscherben. Selbst Fäkalien sollen die Bauarbeiter am nächsten Morgen entdeckt haben. "Das ist rücksichtsloses Verhalten", mahnte Backhaus.

Die Baustelle wurde schließlich mit zusätzlichen Zäunen gesichert, doch auch diese Vorkehrungen scheinen einige Leichtsinnige nicht aufzuhalten.

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Die Polizei ermittelt nun zu dem Unfallhergang.

Titelfoto: Nico Zeißler

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