Spontandemo auf der Karli: Maja-Unterstützer zünden Pyro und werfen Scheiben ein
Leipzig - Am Freitagabend haben sich Unterstützer der in Ungarn inhaftierten non-binären Person Maja T. (23) auf der Karl-Liebknecht-Straße zu einer Spontandemo versammelt, Pyrotechnik gezündet und Parolen skandiert. Außerdem wurde das Büro einer Politikerin attackiert.
Alles in Kürze
- Spontandemo in Leipzig für Maja T.
- Pyrotechnik und Parolen auf der Karl-Liebknecht-Straße
- Büro einer Politikerin attackiert, Scheiben eingeschlagen
- Maja T. im Hungerstreik seit 40 Tagen
- Droht in Ungarn eine Verurteilung zu 24 Jahren Haft

Gegen 23.05 Uhr knallte es mehrfach laut, bevor auf Höhe der Körnerstraße am Südplatz zahlreiche Leuchtfackeln gezündet wurden und sich eine Gruppe von circa 50 Personen in Bewegung setzte und dabei "Free Maja" skandierte.
Wie sich später herausstellte, hatten die Demonstranten, bevor sie sich wenige hundert Meter weiter südlich zerstreuten, auf dem Weg die Scheiben des Büros der Bundestagsabgeordneten Paula Piechotta (Grüne, 38) sowie die eines Büros der Leipziger Wohnungsbaugenossenschaft eingeschlagen.
Die Höhe das Sachschadens ist laut der Polizei noch unbekannt.
Seit Wochen kommt es in Leipzig sowie anderen deutschen Städten immer wieder zu Protestaktionen und Demonstrationen für die in Ungarn inhaftierte Maja T.

Maja T. seit knapp 40 Tagen im Hungerstreik

T. wird beschuldigt, Teilnehmer einer Neonazi-Gedenkveranstaltung in Budapest im Februar 2023 angegriffen zu haben. In Ungarn droht T. eine Verurteilung zu 24 Jahren Haft.
Seit knapp 40 Tagen befindet sich T. aus Protest gegen die Haftbedingungen in Budapest im Hungerstreik. Laut Majas Vater, Wolfram Jarosch, hatte sich der Gesundheitszustand seines Kindes zuletzt drastisch verschlechtert.
Die Familie und ihre Unterstützer verlangen von der Bundesregierung, T. nach Deutschland zurückzuholen.
Titelfoto: TAG24/Jan-Gerrit Vahl