Magdeburger Ringbrücken auf dem Prüfstand: Das hat die Untersuchung ergeben
Magdeburg - Das Brücken-Chaos in Magdeburg nimmt eine (kurze) Pause: Die Ringbrücken über der Brenneckestraße und der Halberstädter Straße dürfen weiter befahren werden - vorerst.
Alles in Kürze
- Ringbrücken in Magdeburg dürfen vorerst weiter befahren werden
- Mängel wurden festgestellt, aber keine akute Gefahr
- Erste Ergebnisse zeigen Spannungsrisskorrosionen im Anfangsstadium
- Endgültige Auswertungen sind für Ende Juli geplant
- Oberbürgermeisterin Borris fordert Bund und Land zur Kostenteilung auf

Nach der plötzlichen Sperrung der Brücke über dem Damaschkeplatz wurden weitere Brücken im Stadtgebiet auf ihren Zustand überprüft, so auch die beiden Ringbrücken.
Ein erstes Ergebnis besagt nun, dass zwar Mängel erkennbar seien, die aber erst in einigen Jahren behoben werden müssen, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Ende Juli ist mit den endgültigen Auswertungen zu rechnen.
An der einspurigen Verkehrsführung mit Geschwindigkeits- und Gewichtsbeschränkungen von maximal 3,5 Tonnen wird vorerst festgehalten.
Demnach wurden Spannungsrisskorrosionen im Anfangsstadium, aber glücklicherweise keine Durchrisse festgestellt. Doch Oberbürgermeisterin Simone Borris (62, parteilos) kommentiert, dass Magdeburg dadurch vor finanziellen Herausforderungen stünde.
"Ein Großteil des Kfz-Verkehrs auf dem Magdeburger Ring als Teil der Bundesstraße 71 ist Durchgangsverkehr und oftmals auch Umleitungsverkehr der Autobahnen 2 und 14. Bund und Land sind deshalb auch in der Pflicht, den wesentlichen Teil der Neubaukosten zu übernehmen", so Borris.

Eine gute Nachricht bleibt dennoch: Die Bauarbeiten für eine Ersatzbrücke über den Damaschkeplatz laufen derzeit wie geplant. Voraussichtlich ab Anfang August kann dort wieder der Verkehr rollen.
Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa