In Uniform auf CDU-Event: Claudia Pechstein wehrt sich gegen Kritiker!

Berlin - Mit der Wahl ihres Outfits für eine Rede auf dem CDU-Konvent zum Grundsatzprogramm in Berlin sorgte die Olympionikin Claudia Pechstein am Wochenende für mächtig Trubel. In Uniform der Bundespolizei Partei zu ergreifen, kam nicht überall gut an. Nun wehrt sich die 51-jährige Eisschnellläuferin gegen die Vorwürfe.

Am Samstag hielt die Bundespolizistin Claudia Pechstein in Uniform eine Rede auf dem CDU-Konvent in Berlin.
Am Samstag hielt die Bundespolizistin Claudia Pechstein in Uniform eine Rede auf dem CDU-Konvent in Berlin.  © Michael Kappeler/dpa

"Ich bin kein CDU-Mitglied. Ich war bei der CDU zu Gast - und zwar als Sportlerin, Beamtin und Bundespolizistin", verteidigte die Wintersportlerin ihren strittigen Auftritt gegenüber Bild.

Es bestehe laut Polizeidienstvorschrift zudem kein explizites Verbot, welches das Tragen der Uniform auf politischen Parteiveranstaltungen verbiete, so Pechstein weiter.

Dennoch habe die Bundespolizei eine dienstrechtliche Prüfung eingeleitet, berichtete RTL am Montag. Der Konflikt ergibt sich dabei aus dem Neutralitätsgebot für Beamte, die per Gesetz "Mäßigung und Zurückhaltung" bei politischen Aktivitäten wahren müssen.

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Auch wenn Pechstein das Tragen der Uniform im Vorfeld von einem Vorgesetzten erlaubt worden sein soll, ist die Kritik aus Reihen der Opposition teilweise verständlich angesichts der Tatsache, dass die fünfmalige Goldmedaillengewinnerin 2021 zur Bundestagswahl selbst für die CDU kandidierte.

CDU-Parteichef Friedrich Merz (67) sprach hingegen von einem "brillanten Auftritt" Pechsteins.

In ihrer Rede warb die Bundespolizistin für eine Stärkung des Vereins- und Schulsports sowie für mehr Sicherheit im Alltag. Laut Pechstein gebe es dort Probleme, die wichtiger seien, "als darüber nachzudenken, ob wir ein Gendersternchen setzen oder ob ein Konzert noch deutscher Liederabend heißen darf oder ob es noch erlaubt ist, ein Zigeunerschnitzel zu bestellen".

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa

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