Betrunken am Steuer: Baden-Badens Rathauschef beantragt Dienstunfähigkeit

Von Anika von Greve-Dierfeld, Stefanie Järkel

Baden-Baden - Nach Trunkenheitsfahrt am vergangenen Mittwoch: Der Baden-Badener Oberbürgermeister Dietmar Späth (62, parteilos) hat nun einen Antrag auf Dienstunfähigkeit gestellt.

Dietmar Späth (62, parteilos) soll sich aktuell in medizinischer Behandlung befinden. (Archivfoto)
Dietmar Späth (62, parteilos) soll sich aktuell in medizinischer Behandlung befinden. (Archivfoto)  © Uli Deck/dpa

Das Verfahren befinde sich derzeit in Prüfung beim zuständigen Regierungspräsidium Karlsruhe, teilte Späths Anwalt, Gerhard M. Bräuer, mit.

Späth, der seit August und nach Angaben der Stadt Baden-Baden noch bis 23. November krankgeschrieben ist, befinde sich aufgrund einer schweren psychischen und physischen Erkrankung in ärztlicher Behandlung.

Aktuell erfolge diese ambulant, sagte Bräuer weiter. "Für Anfang des kommenden Jahres sind bereits weitere stationäre Therapiephasen vorgesehen."

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Bereits Anfang August hatte Späth dem SWR gesagt, dass ihm in den vergangenen Monaten massive persönliche Beleidigungen und Anfeindungen vor allem in den sozialen Netzwerken zugesetzt hätten.

Auch seine Familie sei öffentlichen Anfeindungen ausgesetzt und sogar Morddrohungen gegen ihn seien im Rathaus eingegangen.

Zuvor betrunken Unfall gebaut

Zuletzt war bekannt geworden, dass der Rathauschef während seiner Krankschreibung betrunken einen Unfall verursacht hatte. Dafür werde sein Mandant die volle Verantwortung übernehmen, hatte Bräuer dazu gesagt.

Laut Polizei ergab ein freiwilliger Atemalkoholtest einen Wert von rund 1,5 Promille. Späths Anwalt sagte dazu, dass sein Mandant nach derzeit vorliegenden Erkenntnissen unter Alkohol- und Medikamenteneinfluss gestanden habe.

Titelfoto: Uli Deck/dpa

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