Björn Höcke vergleicht Anti-AfD-Demos mit Fackelmärschen der Nazis 1933

Gera - Thüringens AfD-Fraktionschef Björn Höcke (51) hat die bundesweiten Demonstrationen gegen seine Partei kritisiert und dabei einen geschmacklosen Vergleich angestellt.

Björn Höcke (51, AfD) hat die Demos gegen seine Partei mit Märschen aus dem Nationalsozialismus verglichen.
Björn Höcke (51, AfD) hat die Demos gegen seine Partei mit Märschen aus dem Nationalsozialismus verglichen.  © Martin Schutt/dpa

Am Donnerstagabend sind in Gera rund 250 Menschen auf die Straße gegangen, um ein Zeichen gegen die AfD zu setzen. Zur selben Zeit fand im Volkshaus Gera-Zwötzen eine Veranstaltung der AfD statt. Die Alternative Partei hatte zu einem Bürgerdialog zum Thema Asyl eingeladen.

Vor rund 200 Besuchern hielt unter anderem Thüringens AfD-Frontmann Björn Höcke eine Rede. In dieser verglich er die Anti-AfD-Demos mit Fackelmärschen der Nazis aus dem Jahr 1933.

In einem 38-sekündigen Video von der Veranstaltung ist zu hören, wie der 51-Jährige sagt: "Man hat zwar Taschenlampen, also Handyleuchten in den Himmel gehalten. Aber es sah so ein bisschen aus wie 1933 die Fackelmärsche der Nazis." Mit seinen Worten bezog sich Höcke unter anderem auf die Kundgebung in Leipzig, wo in dieser Woche Tausende gegen die AfD protestierten.

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Kurz nach seinem Fackelmarsch-Vergleich stellte er, wie er es in den vergangenen Jahren öfter getan hatte, die demokratischen Verhältnisse in Deutschland infrage. "Ich sage das ausdrücklich in Richtung der ausländischen Kamerateams: Deutschland ist im Jahr 2024 keine funktionierende Demokratie mehr", behauptete Höcke und erntete anschließend Applaus.

Die AfD in Thüringen mit Björn Höcke an der Spitze ist laut Umfragen mit 31 Prozent stärkste Kraft im Freistaat.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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