AfD-Höcke verbreitet Fake News über den Corona-Impfstoff

Erfurt - In seiner "Neujahrsansprache" hat Björn Höcke (48, AfD) über den Corona-Impfstoff gesprochen und dabei ein kleines aber entscheidendes Detail nicht erwähnt.

Björn Höcke (48) ist Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringer Landtag.
Björn Höcke (48) ist Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringer Landtag.  © Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa

"Eine Bitte habe ich auch an Sie: Vertrauen Sie weiterhin auf Ihren gesunden Menschenverstand!", erklärte Höcke auf seiner Instagram-Seite. Anschließend sprach er davon, dass die etablierten Parteien zusammen mit den "Leitmedien" die Bevölkerung davon überzeugen wollen, sich gegen Corona impfen zu lassen.

Danach betonte er wieder einmal, dass Corona "kein Killervirus" sei.

Laut dem 48-Jährigen sei es deshalb grob fahrlässig, dass die "Herrschenden" - wie er die Regierung bezeichnet - weiten Teilen der Bevölkerung den neuartigen mRNA-Impfstoff injizieren lassen wollen.

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Im Anschluss spricht der AfD-Frontmann über den Impfstoff - dabei vergisst er aber einen wichtigen Fakt zu nennen.

Höcke bezeichnet sich nicht als Impfgegner, spricht jedoch von erbgutverändertem Stoff

"Wegen fehlender Langzeitstudien sei es eine Frage der Vernunft und der Erfahrung - sprich des gesunden Menschenverstandes - eine überhastete Massenimpfung abzulehnen", so Höcke und bezeichnet sich selbst nicht als Impfgegner.

Darüber hinaus sagte der ehemalige Gymnasiallehrer, dass er und seine vier Kinder selbst mit den klassischen und bewährten Impfstoffen durchgeimpft sind, nicht jedoch mit einem "erbgutverändernden Impfstoff", wie Höcke den Corona-Impfstoff bezeichnet.

Diese Behauptung entspricht jedoch nicht der Wahrheit.

Was der 48-Jährige nicht erwähnt ist, dass die neuartige Impfung nicht in den Zellkern eindringt und deshalb nicht das Erbgut verändert.

Im weiteren Verlauf seines Textes stellte der Politiker dann dar, dass es Risikogruppen gibt und man diese besonders schützen müsse. Für den Großteil der Bevölkerung bleibe das Virus nicht lebensbedrohlich, schreibt er.

Titelfoto: Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa

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