Buhmann Friedrich Merz: Kanzler bekommt Kritik von allen Seiten

Berlin - Harte Zeiten für Friedrich Merz (69): Bei der Generaldebatte im Bundestag musste der Kanzler jede Menge Kritik einstecken.

Friedrich Merz (69) bei der Generaldebatte zum Haushalt 2026 im Deutschen Bundestag.
Friedrich Merz (69) bei der Generaldebatte zum Haushalt 2026 im Deutschen Bundestag.  © Michael Kappeler/dpa

Bei der Generaldebatte am Mittwoch ging es heiß her. Kanzler Merz bekräftigte erneut die Notwendigkeit von Wirtschaftsreformen. Als Antwort gab's jedoch reichlich Schelte.

"Sie werden als größter Bankrotteur unter allen Kanzlern in die Geschichte der Bundesrepublik eingehen", polterte AfD-Chefin Alice Weidel (46).

"Extreme Politik ist, die Menschen in diesem Land wie Weihnachtsgänse auszunehmen, eine Politik der offenen Grenzen zu betreiben und die Menschen in diesem Land wie Freiwild zu verkaufen", so Weidel.

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Ihr Co-Vorsitzender Tino Chrupalla (50) ergänzte: "Die Bundeswehr wird durch politische Fehlentscheidungen von innen ausgehöhlt." Seit drei Jahren habe sich an der Einsatzbereitschaft nichts geändert.

Britta Haßelmann (63) von den Grünen kritisierte, dass Merz angesichts der Weltlage nicht in New York bei den Vereinten Nationen weile.

Jens Spahn (45, CDU) verteidigte daraufhin Merz und sagte: "Was für ein Theater hätten Sie gemacht, wenn er heute nicht hier gewesen wäre? Natürlich ist es richtig, dass der Bundeskanzler hier ist, wenn wir Generaldebatte im Deutschen Bundestag haben, wo soll er denn sonst sein?"

Teilten kräftig aus: Heidi Reichinnek (37, Die Linke, v.l.), Britta Haßelmann (63, Grüne) und Alice Weidel (46, AfD).
Teilten kräftig aus: Heidi Reichinnek (37, Die Linke, v.l.), Britta Haßelmann (63, Grüne) und Alice Weidel (46, AfD).  © Michael Kappeler/dpa

Merz in der Kritik: Kanzler verspricht Reformen und gute Wirtschaftspolitik

Auch die Linkspartei hielt mit ihrer Kritik nicht hinterm Berg. So warf etwa Linken-Chefin Heidi Reichinnek (37) Schwarz-Rot Tricks in der Haushaltsplanung vor.

Und Merz selbst? Er behauptete, dass die Zustimmung zum Handeln der Bundesregierung zuletzt gestiegen sei. Er konstatierte, die Bundesrepublik stehe "in einer der herausforderndsten Phasen unserer neueren Geschichte".

Zugleich versprach er, in den kommenden Tagen mit Vertretern wichtiger Wirtschaftsbranchen wie etwa Auto und Stahl zu sprechen. "Es verstehen immer mehr Menschen, wir brauchen echte Reformen", so der Kanzler und CDU-Chef.

Titelfoto: Bildmontage: Michael Kappeler/dpa

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