Angriffspläne auf den Iran waren "Angeberei": Trump outet sich als Lügner

New York City (USA) - Donald Trumps (77) Reaktion über die Tonaufnahme, in der er über einen geplanten Angriff auf den Iran und andere "US-Gegner" spricht, lässt nicht lange auf sich warten. Doch diesmal outet sich der Ex-Präsident als Lügner und Angeber.

Wollte sich Trump (77) vor seinen Mitarbeitern nur aufplustern oder waren die Angriffspläne auf den Iran und andere "US-Gegner" echt?
Wollte sich Trump (77) vor seinen Mitarbeitern nur aufplustern oder waren die Angriffspläne auf den Iran und andere "US-Gegner" echt?  © Scott Eisen/Getty Images via AFP

Trump, der in der Vergangenheit bei unschönen Anschuldigungen stets andere der Lüge bezichtigte, kann angesichts der eindeutigen Aufnahmen seiner eigenen Stimme wohl niemandem die Schuld für das vertrauliche Gespräch über einen geplanten Angriff auf den Iran sowie andere "US-Gegner" geben.

Wie die Zeitung New York Post berichtete, gibt der 77-Jährige zu, über die "streng geheimen" Angriffspläne gelogen zu haben.

"Ich würde sagen, es war Bravado, wenn Sie die Wahrheit wissen wollen, es war Angeberei", sagte Trump am gestrigen Dienstag gegenüber US-Reportern. "Ich habe geredet und nur Papiere hochgehalten und darüber gesprochen, aber ich hatte keine Dokumente. Ich hatte keine Dokumente."

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Bereits bevor die belastende Aufnahme für den Gerichtsprozess wegen der Fälschung von Geschäftsunterlagen in mindestens 37 Fällen zugelassen wurden, gerieten einige Gesprächsfetzen an die Öffentlichkeit.

Laut dem Ex-Präsidenten stellen die Tonaufnahmen "eigentlich eine Entlastung dar". Denn die Papiere, die laut Trump keine Dokumente sind, wurden nicht von ihm selbst, sondern vom Vorsitzenden des Generalstabs, General Mark Milley (65) angefertigt.

Geheimdokumente nur Schwindel?

So ganz scheint sich der Ex-Präsident nicht einig zu sein: einerseits entlaste ihn das Tonmaterial, andererseits sei es ein Schwindel, der nur seinen Wahlkampf behindere.
So ganz scheint sich der Ex-Präsident nicht einig zu sein: einerseits entlaste ihn das Tonmaterial, andererseits sei es ein Schwindel, der nur seinen Wahlkampf behindere.  © Drew Angerer/Getty Images via AFP

Die Abschrift der Tonaufnahmen gilt als eines der wichtigsten Beweisstücke im Prozess gegen Donald Trump, denn darin nennt er die Angriffspläne wiederholt "streng vertraulich" und "geheim".

"Ist das nicht erstaunlich? Damit gewinnt mein Fall völlig, wissen Sie? Aber es handelt sich um streng vertrauliche, geheime Informationen", so der Ex-Präsident auf der Tonaufzeichnung.

Das Gespräch aus Juli 2021, also etwa ein halbes Jahr nach seinem Abdanken als US-Präsident, sei laut dem 77-Jährigen jedoch nur "ein weiterer Schwindel", der die Neuwahl Trumps als Präsident behindern soll.

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"Sehen Sie, als Präsident hätte ich es freigeben können", sagte Trump in der Aufzeichnung, die CNN am vergangenen Montag erhielt. "Jetzt kann ich nicht, wissen Sie, aber das ist immer noch ein Geheimnis."

Am gestrigen Dienstag waren jedoch ganz andere Töne von dem ehemaligen Präsidenten zu hören: "Ich hatte kein geheimes Dokument. Auf meinem Schreibtisch lag kein geheimes Dokument", behauptete er.

Titelfoto: Drew Angerer/Getty Images via AFP

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