Weg frei für Trump: Wahl-Konkurrentin gibt auf

Washington/Charleston - Es sieht alles nach der Wiederauflage des US-Wahlkampfes von 2020 aus: Donald Trumps (77) letzte parteiinterne Konkurrentin Nikki Haley (52) ist aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner ausgestiegen.

Nikki Haley (52) ist aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner ausgestiegen.
Nikki Haley (52) ist aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner ausgestiegen.  © Tony Gutierrez/AP/dpa

Dies verkündete die Politikerin am Mittwoch in ihrem Heimat-Bundesstaat South Carolina.

"Ich beende meine Kampagne mit denselben Worten aus dem Buch Josua, mit denen ich sie begonnen habe", schrieb sie zu einem Video ihrer Ansprache auf X. "Ich richte sie an alle Amerikanerinnen und Amerikaner, besonders aber an die vielen Frauen und Mädchen da draußen, die ihr Vertrauen in unsere Kampagne gesetzt haben. Seid stark und mutig. Habt keine Angst. Lasst euch nicht entmutigen. Denn Gott wird mit euch sein, wohin ihr auch geht."

Zuvor hatte das Wall Street Journal über ihr Vorhaben berichtet.

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US Wahl 2024 Ex-Vize Mike Pence verkündet Bewerbung für Präsidentenwahl

In der Präsidentschaftsvorwahl hatte sie bis dato kaum punkten können. Auch am Dienstag, dem sogenannten "Super Tuesday" - ein Tag, der als wichtige Etappe im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur gilt - hatte Trump seinen Siegeszug fortgesetzt.

Haley bezeichnet Trump als politisch kaum ernstzunehmende Person

Der "Super Tuesday" fand am gestrigen Dienstag statt.
Der "Super Tuesday" fand am gestrigen Dienstag statt.  © Rebecca Blackwell/AP

Der Ex-US-Präsident konnte dabei fast alle Bundesstaaten für sich gewinnen - so unter anderem auch Utah, das als Hochburg der Republikaner gilt.

Haley gelang am "Super Tuesday" lediglich im kleinen, nordöstlichen Bundesstaat Vermont ein Erfolg. Rechnerisch wäre ein Sieg in der Präsidentschaftsvorwahl der Republikaner zwar noch immer möglich, aber höchst unwahrscheinlich. Es stand quasi fest, dass die 52-Jährige sich nicht mehr gegen den Unternehmer durchsetzen können würde.

Während des Vorwahlkampfs hatte die frühere Gouverneurin und Ex-Botschafterin Trump immer wieder scharf als politisch kaum ernstzunehmende Person kritisiert. Der 77-Jährige schoss hingegen noch heftiger zurück und landete dabei wie so oft außerhalb der politischen Etikette.

Trump versus Biden 2.0

Zuvor hatte Donald Trump (77) die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen in Utah geschlagen.
Zuvor hatte Donald Trump (77) die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen in Utah geschlagen.  © Rebecca Blackwell/AP

Nun deutet alles auf das erwartete zweite Duell von Trump und US-Präsident Joe Biden (81) hin - formell nominiert wird der Kandidat der Republikaner allerdings erst bei einem Parteitag im Juli.

"Donald Trump hat geschworen, vom ersten Tag an ein Diktator zu sein", warnte Biden indes in einer Mitteilung. Prognosen gehen davon aus, dass die US-Wahl am 5. November - wie schon die vergangene Wahl Ende 2020 - extrem knapp ausgehen könnte.

Präsident Biden hat zwar unter den Demokraten keine Konkurrenz, wird aber immer wieder für sein Alter kritisiert. Zudem hat der 81-Jährige in den USA mit schlechten Beliebtheitswerten zu kämpfen.

Originalmeldung von 12.20 Uhr, zuletzt aktualisiert um 17.06 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: Tony Gutierrez/AP/dpa, Rebecca Blackwell/AP

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