Kush statt Cash: Fahrgast will Taxifahrer mit Marihuana bezahlen, dieser ruft die Polizei

Nürnberg - Wenig Interesse an der anstehenden Cannabis-Legalisierung scheint ein Taxifahrer aus Nürnberg zu haben.

Der Fahrgast eines Taxis hatte offenbar zu wenig Geld dabei. Darum bot er an, mit Marihuana zu bezahlen. Ein Fehler. (Symbolbild)
Der Fahrgast eines Taxis hatte offenbar zu wenig Geld dabei. Darum bot er an, mit Marihuana zu bezahlen. Ein Fehler. (Symbolbild)  © 123RF/Katarzyna Białasiewicz

In der Nacht auf Sonntag chauffierte er einen 36 Jahre alten Fahrgast von dessen Wohnung zum Hauptbahnhof.

Problem: Der Mann bemerkte beim Bezahlen, dass er zu wenig Bargeld dabei hatte, hoffte jedoch, das restliche Entgelt auf einen anderen Weg begleichen zu dürfen.

"Kurzerhand bot der dem Taxifahrer an, das Entgelt mit Marihuana zu begleichen", heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken. "Der Taxifahrer winkte ab und alarmierte die Polizei. Der 36-Jährige ergriff indes die Flucht."

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Der Taxifahrer lief seinem Fahrgast hinterher und lotste die Beamten der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte zu dem Tatverdächtigen.

Die Beamten nahmen den Mann fest und stellten das Marihuana sicher. Gegen ihn wird wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie wegen des Verdachts des Betruges ermittelt.

Vier Tage zuvor gab der Gesetzgeber bekannt, die im Wahlkampf angekündigte und im Koalitionsvertrag verankerte Cannabis-Legalisierung jetzt auf den Weg zu bringen.

Noch in diesem Monat soll der Gesetzentwurf ausformuliert werden, das Eckpunktepapier dazu wurde am Mittwoch vorgestellt. Als Handels- oder Bezahlungsmittel ist Marihuana jedoch auch dann nicht zulässig.

Titelfoto: 123RF/Katarzyna Białasiewicz

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