Stuntfrau verliert Arm bei "Resident Evil"-Dreharbeiten: Nun verklagt sie die Produzenten

Los Angeles - Geht es Paul W. S. Anderson nun an den Kragen? Die 38-jährige Stuntfrau Olivia Jackson hat den Regisseur und Produzenten verklagt, weil sie sich bei den Dreharbeiten zu "Resident Evil: The Final Chapter" schwer verletzt hatte.

Der Drehtag im Jahr 2015 veränderte Olivias Leben komplett.
Der Drehtag im Jahr 2015 veränderte Olivias Leben komplett.  © Twitter Screenshot @NetworkofnewsUK

2016 erschien der sechste und letzte Teil der populären US-amerikanischen Science-Fiction-Action-Horrorfilm-Reihe "Resident Evil".

Olivia Jackson hat seit den Dreharbeiten zu "The Final Chapter" kein normales Leben mehr.

Wie "Daily Star" berichtet, wäre die Stuntfrau bei einem Motorradunfall fast gestorben. Der Horror-Crash ereignete sich 2015 in Südafrika.

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In ihrer Klage behauptet Jackson, sie sei damals mit einer "gefährlichen und technisch komplexen Motorradszene bei schlechtem Wetter" beauftragt worden.

Der Stunt ging schief und trennte ihr den linken Arm ab. Zusätzlich lag sie mit Gehirn- und Wirbelsäulenverletzungen im Koma. Jacksons Anwalt Julian Chamberlayne fasst die schweren Verletzungen wie folgt zusammen:

"Die Schlagkraft war so stark, dass sie ihren Unterarm durchtrennte und dabei den Knochen zerstörte. Danach riss ein Teil ihrer Wange auf und legte ihre Zähne frei. Der Aufprall drehte ihr Schulterblatt nach hinten und riss fünf Nerven in ihre Wirbelsäule direkt an der Wurzel durch."

Olivia Jackson war nur unzureichend versichert, Paul W. S. Anderson soll sein Wort nicht gehalten haben

Trotz Operationen und Reha-Maßnahmen leidet die Stuntfrau noch immer unter starken Schmerzen.
Trotz Operationen und Reha-Maßnahmen leidet die Stuntfrau noch immer unter starken Schmerzen.  © Instagram Screenshot @oliviathebandit

"Sie erlitt mehrere Frakturen an Wirbelsäule, Augenhöhle, Rippen, Schulterblatt und Schlüsselbein, Humerus und Unterarm. Ihr Daumen wurde abgerissen, ihr Arm war gelähmt, ihr Gehirn blutete und schwoll an, eine Arterie wurde durchtrennt."

Seitdem leidet Jackson unter ständigen Schmerzen. Angeblich hätten ihr die Produzenten des Films, Paul W. S. Anderson und Jeremy Bolton, damals versprochen, alle Arztrechnungen zu begleichen.

Doch dazu kam es offenbar nicht. Olivia Jackson blieb auf den horrenden Kosten ihrer Krankenhausaufenthalte, Operationen und Rehabilitationsmaßnahmen sitzen.

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Als sie herausfand, dass ihre Haftpflichtversicherung völlig unzureichend war, war es bereits zu spät. Die Versicherung zahlte nur einen geringen Anteil der Rechnungen und leistete eine kleine Auszahlung für ihre Verdienstausfälle.

In einem Instagram-Post sagte sie zu den Fans: "Der ständige Schmerz ist unerklärlich. Ich kann mich nicht erinnern, wie es sich anfühlt, in einem normalen, schmerzfreien Körper zu leben. Es ist so verlockend, die Leute zu hassen, die mir das angetan haben. Ich versuche eher, diese Energie zu nutzen, um mich darauf zu konzentrieren, gesünder zu werden und positiv zu bleiben."

Paul W. S. Anderson und Jeremy Bolton haben bislang noch nicht auf die Klage reagiert.

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