DDR-Brötchen selber backen & den Geschmack der Kindheit zurückholen

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Wer in der DDR aufgewachsen ist, erinnert sich bestimmt an den Duft frisch gebackener Brötchen am Morgen. Außen knusprig und leicht bröselig, innen weich - diese Brötchen hatten einen ganz eigenen Charakter. Mit dem Originalrezept für DDR-Brötchen bewahrst Du Dir ein Stück Heimat und Nostalgie.

Weitere Inspirationen gibt es hier: Beliebte DDR-Rezepte sowie leckere Backideen für Brötchen.

Rezept für DDR-Brötchen

Traditionell war es in vielen DDR-Bäckereien üblich, einen Vorteig vorzubereiten. Dazu wurden Teilmengen vom Mehl und Wasser mit Hefe und Zucker vermischt und über Nacht bzw. für etwa 12 Stunden bei Raumtemperatur ruhen gelassen. Der Vorteig wurde dann am nächsten Tag mit den restlichen Zutaten zum eigentlichen Teig verarbeitet. Dieses Verfahren soll für einen besseren Geschmack und mehr Bekömmlichkeit bei den Brötchen sorgen.

Fettarm Salzarm Vegetarisch
Knusprige DDR-Brötchen backen

Vorbereitungszeit

30 Min.

Kochzeit/Backzeit

20 Min.

Abkühlzeit

1.5 Std.

Gesamtzeit

140 Min.

Menge

10 Stück

Zutaten

  • 500 g Mehl (Type 405 oder 550)
  • 200 ml Wasser, lauwarm
  • 200 ml Milch (oder Molke)
  • ¼ Würfel Hefe, frisch (oder ½ Pck. Trockenhefe)
  • 1 TL Salz
  • 2 g Zucker

Zubereitung

Schritt 1

Etwas von dem lauwarmen Wasser (ca. 30 Grad) in eine Tasse geben, die Hefe und den Zucker zum Auflösen dazugeben und ein paar Minuten stehen lassen. Die Mischung sollte zu schäumen beginnen, dann hat das Triebmittel noch Power.

Schritt 2

Das Mehl durch ein Küchensieb in eine große Schüssel füllen. Das Salz, das übrige, lauwarme Wasser, die Milch und das Hefewasser dazugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Ist er zu trocken bzw. klebt an den Händen, kann noch etwas lauwarmes Wasser eingeknetet werden.

Schritt 3

Die Teigschüssel mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort für etwa eine Stunde gehen lassen. Der Teig sollte sein Volumen in dieser Zeit ungefähr verdoppeln.

Schritt 4

Anschließend die Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben, darauf den Teig zu einer Rolle formen und diesen in zehn gleich große Portionen zerteilen.

Schritt 5

Die einzelnen Stücke zu runden oder länglichen Brötchen formen und sie dann mit etwas Abstand zueinander auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen. Die Teiglinge abdecken und für weitere 10 Minuten ruhen lassen.

Schritt 6

Anschließend die Teigstücke längs mit einem Messer einschneiden, wieder abdecken und nochmals etwa 10 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit den Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze (200 Grad Umluft) vorheizen und auf den Ofenboden eine hitzebeständige, kleine Schüssel mit Wasser stellen. Der dadurch erzeugte Wasserdampf soll die Brötchen schön knusprig machen.

Schritt 7

Die rohen Teiglinge mit etwas Wasser bepinseln, das Backblech in den Ofen schieben und die Brötchen für etwa 20 Minuten goldbraun backen. Sie sind fertig, wenn sie beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingen. Die DDR-Brötchen kann man direkt warm genießen oder abkühlen lassen und anschließend verzehren.

Tipp: Um das klassische Doppelbrötchen zu erhalten, legt man im fünften Schritt einfach zwei Teiglinge aneinander.

Schon gewusst? In manchen Rezepten für DDR-Brötchen kommt Schweineschmalz statt Milch zum Einsatz. Das soll für den typischen Geschmack sorgen. Alternativ dazu kann auch Molke (Flüssigkeit, die bei der Käseproduktion übrig bleibt) verwendet werden.

Selbstgemachter DDR-Eiersalat und ein paar Bouletten nach DDR-Rezept machen das nostalgische Geschmackserlebnis perfekt.

TAG24 wünscht guten Appetit!

Wie findest Du das Rezept?

Titelfoto: TAG24/AN

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