Du kannst gar nicht so viel essen, so schnell wie die Kartoffeln keimen? Verhindern oder verzögern lässt sich das Austreiben der Sprossen mit der richtigen Lagerung und einem genialen Trick.

Weiteres Wissen und nützliche Hacks findest Du im Ratgeberbereich zu Küchenwissen.

Kartoffeln bilden Triebe, um sich fortzupflanzen. Dass sie keimen, möchte man bei seinen gelagerten Erdäpfeln jedoch nicht, denn dabei entsteht Solanin, was keimende Kartoffeln giftig macht. Ab einer gewissen Länge der Triebe sollten sie daher nicht mehr verzehrt, sondern entsorgt oder anderweitig genutzt werden.

Man muss es aber gar nicht so weit kommen lassen, dass Kartoffeln keimen. Verhindern lässt sich das mit einigen Tricks. Somit kann man sie für Monate haltbar machen und der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken.

Kann man das Kartoffelkeimen verhindern? Wie lagert man Kartoffeln, damit sie nicht keimen? Erfahre es nun.

Will man bei seinen Kartoffeln das Keimen verhindern, sind der Lagerort und die jeweiligen Bedingungen essenziell.

Zum einen sollten sie dunkel gelagert werden, denn sie entwickeln vor allem in Licht Triebe. Unter den Kartoffeln gibt es aber auch Dunkelkeimer. Das heißt, Dunkelheit allein reicht als nicht aus, um sie vom Keimen abzuhalten.

Ebenso wichtig sind die Temperaturen. Optimal sind kühle vier bis acht Grad. Bei unter vier Grad entsteht giftiges Solanin in der Knolle, bei Temperaturen von über zehn Grad keimen sie und bilden Sprossen. Ab einer bestimmten Länge sind die Kartoffeln auch dann nicht mehr genießbar.

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Außerdem verlieren sie in höheren Temperaturen Geschmack und werden schneller schrumpelig.

Dazu sollten sie trocken gelagert werden. Nicht ratsam ist es daher, die gekauften Knollen in der Verpackung zu lassen, in der sie zu schimmeln beginnen können. Stattdessen eignen sich luftdurchlässige Körbe oder Jutesäcke sowie Sandkisten.

Richtig gelagert sind sie über mehrere Monate haltbar.

Es gibt jedoch eine weitere clevere und einfach umsetzbare Maßnahme, um bei Kartoffeln das Keimen zu verhindern. Dafür werden Äpfel auf die Knollen gelegt. Einer bis zwei reichen bereits aus, um etwa zwei bis fünf Kilogramm Kartoffeln vom Keimen abzuhalten.

Wichtig dabei ist nur, ihn ab und zu mit einem frischen Apfel auszutauschen, bevor er zu schimmeln beginnt.

Moment mal - einen Apfel neben Kartoffeln legen? Hast Du nicht gerade irgendwo gelesen, dass Äpfel nicht mit anderem Obst und Gemüse zusammen gelagert werden sollen, da sie den Reifeprozess beschleunigen?

Das stimmt. Äpfel enthalten das Reifegas Ethylen, das für eine schnelle Reifung von Obst und Gemüse sorgt.

Was spricht jetzt für die gegenteilige Wirkung bei Kartoffeln?

Unter bestimmten Umständen - wenn die Kartoffeln dem Gas langfristig und ununterbrochen ausgesetzt sind - wirkt Ethylen keimhemmend und wird als Keimhemmungsmittel eingesetzt.

Studien und Reviews (beides in englischer Sprache) geben zwei gegenteilige Rollen von Ethylen im Keimprozess an.

• Während der Ruhephase, oder Keimruhe (Endodormancy), sorgt schon ein kurzer Kontakt mit Ethylen zum Erwachen und zur Anregung zum Keimen.

• In der nächsten Phase (Ecodormancy) wirkt das Reifegas, sofern kontinuierlich in Kontakt mit den Knollen, dagegen hemmend auf die Zellstreckung und das Wachstum der Triebe.

Nun weiß man natürlich aber nicht, in welcher Phase sich die Kartoffeln befinden, wenn man sie kauft. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass sie beim Transport oder im Supermarkt bereits mit dem Gas in Kontakt kamen, aus der Ruhephase erwacht sind und zu keimen beginnen. Daher scheint es sinnvoller, für eine kontinuierliche Zuführung des Reifegases zu sorgen und es als Keimhemmer zu verwenden.

Wichtig sind jedoch auch dann die richtigen Lagerbedingungen.

Fazit

Wer es satthat, Kartoffeln schon vorzeitig entsorgen zu müssen, da lange Sprossen aus ihnen herauswachsen, kann mit einem Apfel und der richtigen Lagerung der Kartoffeln das Keimen verhindern oder hinauszögern.

Somit sind sie länger haltbar und müssen nicht verschwendet werden.