Einen Gipsabdruck vom Babybauch in den Händen zu halten, ist für viele Eltern eine ganz besondere Erinnerung an die Zeit der Schwangerschaft. Wer keinen Profi damit beauftragen möchte, kann sich die Babykugel auch selbst abformen. TAG24 verrät in einer ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung wie es geht.

Infos für Schnellleser:

• Für die Abformung des Babybauchs eignet sich der Zeitraum zwischen der 32. und 36. SSW.
• Die Frau sollte eine möglichst aufrechte, bequeme Haltung einnehmen, fit sein und einen stabilen Kreislauf haben.
• Vor der finalen Bearbeitung und Verzierung des Gipsabdruckes muss dieser für etwa drei Tage richtig durchtrocknen.
• Für die Dekoration des Babybauch-Abdrucks eignen sich neben malerischen Motiven auch beliebige Accessoires wie Schleifen, Perlen oder Bordüren.
• Wer lieber einen Profi Hand anlegen lassen möchte, wird im Internet garantiert fündig.

Die Idee ist zwar nicht neu, aber immer wieder einzigartig und eine außergewöhnliche Erinnerung an die eigene Schwangerschaft: ein Gipsabdruck vom Babybauch.

Ganz gleich, ob als Lampenschirm oder einmaliges Stilelement in einer passenden Ecke wie dem Babybettchen, über dem Wickeltisch oder der Stillecke: Der fertige Abdruck lässt sich prima als Hingucker im Babyzimmer einfügen.

Im Prinzip ist es kein Hexenwerk einen Gipsabdruck vom Babybauch zu machen. Dennoch sollte dafür die helfende Hand des werdenden Papas oder der besten Freundin in Anspruch genommen werden.

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Idealerweise wird die Abformung der Babykugel für die Zeit zwischen der 32. bis 36. Schwangerschaftswoche (SSW) eingeplant, möglichst bevor die Senkwehen einsetzen. Jetzt hat der Bauch eine besonders schöne rundliche und straffe Form.

Im TAG24-Ratgeber "Kind und Familie" gibt es viele weitere Bastelideen sowie informative und lesenswerte Beiträge rund um den lebhaften Familienalltag.

Wer sich überlegt seinen Babybauch einzugipsen, benötigt folgende Dinge:

• Gipsbinden (je nach Bauchumfang und gewünschter Härte des späteren Abdrucks etwa 10 Rollen á 10 cm x 3 m)
• Schere
• (Wasch-) Schüssel mit lauwarmen Wasser
• fetthaltige Creme
• Einmalhandschuhe
• Abdeckfolie (alternativ: Zeitungen)
• Kissen
• Müllbeutel
• bei Bedarf Kosmetiktücher
• Handtuch
• feuchtigkeitsspendende Creme
• bei Bedarf Spachtelmasse
• Farbe, Pinsel
• Dekorationsmaterial

In Bastelläden oder auch bei Online-Händlern gibt es bereits fertige Sets für wenig Geld zu kaufen, in denen meist alle Utensilien für den Gipsabdruck enthalten sind, z. B. hier:

Babybauch-Gipsabdruck-Set von mytoys.de

Wenn alle notwendigen Materialien bereitliegen, kann mit dem Projekt "Gipsabdruck Babybauch" begonnen werden. Bevor es jedoch ans Eingemachte geht, sollte man noch ein paar Vorbereitungen treffen.

1. Schritt: Der Boden wird ausreichend mit einer Abdeckfolie oder Zeitungspapier ausgelegt. Umliegende Teppiche oder Kleinmöbel sollten möglichst beiseite geräumt werden, um diese nicht mit Gipsresten zu verschmutzen.

2. Schritt: Stopfe etwa zwei oder drei Kissen in eine Mülltüte. Diese wird später in den Gipsabdruck gelegt, damit er seine Form behält. Denn wird der noch feuchte Abdruck einfach irgendwohin gelegt, besteht die Gefahr, dass sich dieser etwas verformt.

3. Schritt: Die Gipsbinden können auf eine Länge von etwa 30 bis 40 Zentimeter zurechtgeschnitten werden. Für den Babybauch können breite Streifen á zehn Zentimeter verwendet werden. Für den Brustbereich eignen sich auch schmalere Streifen, um die Rundungen besser modellieren zu können. Die zugeschnittenen Gipsstreifen sollten auf eine Unterlage in Griffnähe gelegt werden.

4. Schritt: Sämtlicher Schmuck sollte von den betroffenen Stellen entfernt werden. Auch der Person, die die Gipsbinden auflegt, wird geraten, Fingerringe abzulegen.

Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen, kann es richtig losgehen. Wähle eine möglichst bequeme Position aus, in der Du Dich so wenig wie möglich bewegst, um keine Knicke oder Verformungen zu riskieren. Außerdem muss damit gerechnet werden, dass der ganze Vorgang je nach Professionalität und Fingerfertigkeit bis zu einer Stunde dauern kann.

Der Rücken sollte bei der Modellage so gerade wie möglich sein, umso schöner wird der Abdruck. Zu empfehlen ist entweder das Stehen, gern auch mit Anlehnen an einer Wand oder Tischkante, oder das Sitzen mit gespreizten Beinen auf einem Stuhl.

5. Schritt: Der abzuformende Bereich sollte großzügig mit der fetthaltigen Creme eingerieben werden. Hier gilt die Devise: Lieber etwas mehr, als zu wenig. Auch Stellen mit vielen Haaren wie zum Beispiel im Schambereich oder unter den Achseln sollten nicht ausgelassen werden. Alternativ können solche besonders empfindlichen Stellen auch mit Kosmetiktüchern abgedeckt werden.

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6. Schritt: Jetzt wird die erste Gipsbinde kurz ins Wasser zum Einweichen gelegt. Wichtig dabei ist, dass der Streifen komplett befeuchtet wird. Lege die Binde schließlich locker und nicht allzu straff von außen nach innen auf den Babybauch. Am besten greift man dafür mit beiden Händen zu. Damit der Gipsstreifen auch möglichst glatt aufliegt, sollten eventuelle Luftblasen vorsichtig ausgestrichen werden.

7. Schritt: Nimm den nächsten Streifen und verfahre damit wie eben beschrieben. Die Binde sollte dabei leicht überlappend auf den vorherigen Streifen gelegt werden. Der Vorgang wird nun so lange wiederholt, bis der gewünschte Bereich abgedeckt ist. Achte darauf, dass die Binden gleichmäßig verteilt werden und mindestens drei Schichten übereinander liegen. Somit wird der Abdruck später stabiler.

8. Schritt: Nach etwa einer halben Stunde dürfte der Gips trocken sein und fängt an, sich langsam vom Körper zu lösen. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann durch mehrmaliges Tippen mit dem Finger auf den Gipsabdruck geprüft werden, ob auch wirklich alles getrocknet ist. Zu Hilfe kann man sich dazu übrigens auch einen Föhn nehmen. Achte allerdings darauf, dass die Luft keine unschönen Stellen hinterlässt.

9. Schritt: Erst wenn der Abdruck weitestgehend getrocknet ist, kann er vom Körper abgenommen werden. Jetzt ist das richtige Lagern wichtig! Dafür wird der Gipsabdruck auf die vorbereiteten Kissen gelegt, sodass kein Bodenkontakt besteht und sich das Gewicht gleichmäßig verteilen kann.

10. Schritt: Auch die Nachsorge für den eigenen Körper darf nicht zu kurz kommen. Creme- und Gipsreste sollten gründlich entfernt werden. Danach eignet sich eine feuchtigkeitsspendende Creme zum Einmassieren.

Der abgeformte Babybauch muss nun noch etwa drei Tage bis zur vollständigen Trocknung liegen bleiben und kann danach weiterverarbeitet werden.

Wenn der Abdruck schließlich richtig durchgetrocknet ist, kann mit dem Feinschliff begonnen werden. Dabei ist es ratsam, sich nicht selbst allzu sehr unter Druck zu setzen - es muss kein hundertprozentig perfektes Ergebnis entstehen, wichtig ist am Ende, dass man eine Erinnerung an den kugeligen Schwangerschaftsbauch hat.

• Die Ränder des Gipsabdrucks werden nun mit einer großen, scharfen Schere zurechtgeschnitten. Um einem Ausfransen entgegenzuwirken, können auch noch ein paar in Wasser eingeweichte Gipsstreifen über den Rand gelegt werden.
• An sehr dünnen Stellen wie unter der Brust sollten von innen noch einige Gipsbinden angelegt werden. Dadurch wird dem gesamten Babybauch-Abdruck mehr Stabilität gegeben.
• Um die Oberfläche des Abdrucks zu glätten bzw. Unebenheiten auszugleichen, kann etwas Spachtelmasse aufgetragen werden. Nach deren Trocknung wird alles mit feinem Sandpapier geschliffen.

• bunt bemalt, betupft oder einfarbig
• verschnörkelte Ornamente
• Bildmotive (z. B. Schmetterling, Marienkäfer, Sonne, Herz, Storch)
• Geburtsdaten des Kindes wie Name, Geburtstag, Gewicht, Größe
• passende Accessoires (z. B. Schleifen, Trockenblumen, Rüschen, Perlen)

Vor dem finalen Dekorieren des Gips-Babybauchs empfiehlt sich dessen Lackierung. Dadurch erhält der Abdruck nicht nur einen schönen Glanz, sondern zusätzlich eine Schutzschicht.

Mit der richtigen Vorbereitung, etwas Geschick und unter optimalen Wohlfühl-Bedingungen der schwangeren Frau lässt sich auch ganz bequem Zuhause ein kleines Kunstwerk aus dem Gipsabdruck vom Babybauch herstellen. So erhält man eine besondere und vor allem einzigartige Erinnerung an die Babykugel.