Memory selber machen: 5 schöne Basteltipps für Kinder

Memory zählt vermutlich zu einem der bekanntesten Spiele, welches nie aus der Mode gekommen ist. Das Beste daran, man kann sich sein ganz persönliches Memory selber machen. Fünf Ideen für individuell gestaltete Memorys - von klassisch über nachhaltig bis hin zu ausgefallen - jetzt im Beitrag.

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Memory ist bei vielen Kindern beliebt.
Memory ist bei vielen Kindern beliebt.  © 123RF/kuprevich

Memory zu spielen macht nicht nur jede Menge Spaß, sondern trainiert ganz nebenbei die Gedächtnisleistung. Für einen lustigen Spieleabend mit der Familie oder mit Freunden eignet sich dieser Klassiker ideal.

Wer das Paarsuchspiel noch nicht besitzt oder es mal auf ganz andere Art und Weise umsetzen möchte, kann sich schnell und einfach ein Memory selber machen. Durch die individuelle Gestaltung wird es gleich noch viel spannender.

Neben Pappe können übrigens auch Filz, Naturmaterialien wie Eichelhüte, Kastanienschalen und Blumen, übriggebliebene Verschlusskappen, Überraschungseier oder Streichholzschachteln sowie kleine Alltagsgegenstände und Fotos für ein ganz persönliches Memory verwendet werden.

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Egal, für welche Idee man sich am Ende auch entscheidet, gleich bleibt immer, dass sich aus zwei identischen Motiven ein Paar ergibt.

1. Klassisches Memory mit Bildern selber machen

Memory-Deck auf das Alter abstimmen

Das klassische Memory besteht aus mehreren Bilderpaaren, wobei man deren Anzahl auf das jeweilige Alter der Mitspieler abstimmen sollte. So kann man bei ganz jungen Kindern mit beispielsweise 12 Paaren (24 Kärtchen) beginnen, deren Menge mit zunehmenden Alter erhöht wird. Auch bei der Auswahl der Motive sollte man bei Spielanfängern auf deren Einfachheit achten. Ältere Kinder können dagegen auch mit komplexen Bildern spielen.

Höherer Schwierigkeitsgrad

Der Schwierigkeitsgrad kann zusätzlich gesteigert werden, indem man keine zwei identischen Bilder suchen muss, sondern zwei (thematisch) zusammenhängende. Dafür wählt man jedes Motiv nur einmal aus und vergrößert es so, dass es auf zwei Karten passt.

Beispielsweise sucht man bei dieser Variante den Oberkörper eines Tieres passend zu seinem Unterkörper. Das funktioniert ebenso bei Sehenswürdigkeiten oder Alltagsgegenständen.

Schnelle und einfache Bastelanleitung

Anzahl und Motive sollten dem Alter der spielenden Kinder entsprechend angepasst werden.
Anzahl und Motive sollten dem Alter der spielenden Kinder entsprechend angepasst werden.  © 123RF/romrodinka

Bastelzubehör: Pappe, Bastelpapier, Drucker, evtl. Kopierer, Schere, Bastelleim, Bleistift, Lineal

#1. Auf eine Pappe der Größe A4 werden mehrere gleich große Quadrate gezeichnet. Man erhält daraus z. B. 20 Kärtchen bei den Maßen fünf mal fünf Zentimeter oder 9 Kärtchen bei den Maßen sechs mal sechs Zentimeter. Alternativ können jedoch auch dreieckige, rechteckige oder runde Formen gewählt werden. Die gewünschte Anzahl an Karten ordentlich ausschneiden. Wichtig ist, dass am Ende eine gerade Stückzahl vorhanden ist.

#2. Als Nächstes müssen passende Bilder herausgesucht werden, die man in doppelter Ausführung benötigt. Diese kann man entweder gleich zweimal vom Computer ausdrucken oder, wenn es sich beispielsweise um ein Motiv in einem Buch handelt, kopieren.

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#3. Die Bilder werden nun auf die entsprechende Größe der Pappkarten zurechtgeschnitten und auf deren Vorderseite geklebt.

Hinweis: Die Rückseite der Memory-Karten sollte möglichst identisch aussehen. Ganz einfach ist es beispielsweise, sie vor dem Ausschneiden mit weißem, schwarzen oder einem anderen einfarbigen Bastelpapier zu bekleben.

Kindgerechte Ideen fürs selber gestaltete Memory

Für das Memory aus Pappe kann man aus einer Vielzahl von verschiedenen Motiven bzw. Möglichkeiten wählen.

  • Schnappschüsse aus der eigenen Fotosammlung
  • selbst (aus-) gemalte Bilder
  • Lieblingsmotive aus Büchern oder Zeitschriften.
Tierbilder eignen sich prima fürs Memory.
Tierbilder eignen sich prima fürs Memory.  © 123rf/digitalsun

Bei der Themenwahl kann man sich gern an den Interessen und Hobbys des Kindes orientieren:

  • Tiere (vom Bauernhof, Haustiere, Waldtiere usw.)
  • Insekten (Bienen, Schmetterlinge, Käfer, Ameisen, Fliegen, Libellen usw.)
  • Dinosaurier
  • Verkehrsmittel (z. B. Auto, LKW, Eisenbahn, Bus, Motorrad, Fahrrad, Dreirad, Roller, Flugzeug)
  • Pflanzen (Blumen, Nadelbäume, Laubbäume, Sträucher)
  • Früchte
  • Sehenswürdigkeiten
  • Berufe (z. B. Polizist, Feuerwehrmann, Bauer, Krankenschwester, Arzt, Lehrerin, Tischler, Anwalt, Maurer, Pilot, Hebamme)
  • Büromaterial
  • Spielzeug
  • Werkzeug
  • Küchenutensilien
  • Lebensmittel
  • Trickfilm- oder Märchenfiguren.

Grundsätzlich hat man beim Memory freie Hand, was die Auswahl der Motive betrifft. Man kann sich entweder für ein einzelnes Motto entscheiden oder auch mehrere miteinander vermischen.

2. Farben-Memory selber machen

Für das Paarspiel mit Farben müssen gar nicht unbedingt Papier und Pappe verwendet werden. Hier eignen sich prima leere Eichelhülsen oder Kastanienschalen, deren Innenseiten man einfach mit Wasserfarbe und Pinsel anmalt.

Alternativ können auch Flaschendeckel dafür genommen werden. Hier sollte man jedoch darauf achten, dass die Farben auf der Außenseite nicht durchschimmern. Das kann man verhindern, indem auf den Boden der Innenseite etwas Papier oder Pappe geklebt wird.

3. 3D-Memory basteln mit Gegenständen

Schon mal ein dreidimensionales Memory gespielt? Diese Bastelei ist im Prinzip ganz einfach, denn man benötigt nur die Deckel leerer Milchpackungen. Anstatt die Kappen wegzuwerfen, werden kleine Dinge auf die Innenseite geklebt.

Wie wäre es beispielsweise mit folgenden:

  • Wackelaugen
  • Muttern
  • kleine Steine
  • Knöpfe
  • Perlen
  • Muscheln
  • Büroklammern
  • kleine Dekofiguren
  • 1-Cent-Münzen
  • Bügelperlen
  • ungekochte Motivnudeln
  • Mini-Bausteine
  • Schlüsselringe
  • PlayMais
  • Mosaiksteine
  • Stoffreste
  • Papierkügelchen.

Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Zu berücksichtigen ist dabei lediglich, dass der jeweilige Gegenstand nicht größer als der Deckel ist.

4. Blumen-Memory gestalten

Eine wunderschöne Idee ist es, sich ein Memory mit Salzteig und verschiedenen Blüten zu basteln. Zuerst wird die Modelliermasse hergestellt, anschließend werden die Formen ausgestochen. Dabei ist es egal, ob sie rund oder eckig sind, wichtig ist, dass sie alle möglichst gleich aussehen. Das gelingt am besten, wenn man sich für ein beliebiges Ausstechförmchen entscheidet und dann die gewünschte Anzahl an Motiven aussticht.

Bevor der Salzteig trocknet, werden die gesammelten Blüten und Blätter darauf festgedrückt. Überstehendes Material sollte man vorsichtig abschneiden.

Wenn alles getrocknet ist, können lose Teile mit etwas Leim angeklebt werden. Zum Schluss noch mit Haarspray oder Klarlack fixieren, um eine längere Haltbarkeit zu gewährleisten.

Eine ausführliche Anleitung zur Herstellung, zum Färben und Trocknen von Salzteig liefert dieser Beitrag:

Schnelles Salzteig-Rezept - Anleitung und Tipps.

5. Hör-Memory selber machen

Mit dieser Variante wird nicht nur das Gedächtnis trainiert, sondern auch das Gehör. Es werden lediglich leere Überraschungseier oder Streichholzschachteln benötigt, welche mit diversen Alltagsgegenständen befüllt werden. Kann man durch das Schütteln deutliche Geräuschunterschiede hören?

Im Prinzip kann man alles in die Ü-Eier bzw. Schachteln geben, was von der Größe her hineinpasst. Hier ein paar Beispiele:

  • Knöpfe
  • Büroklammern
  • Reißzwecken
  • Perlen
  • Muscheln
  • Stifthüllen
  • kleine Bausteine
  • Steine
  • getrocknete Obstkerne
  • Sand
  • Schrauben
  • Muttern
  • Geldmünzen
  • Eicheln
  • ungekochte Nudeln
  • ungekochter Reis
  • Flaschendeckel.

Das Hör-Memory bietet den Vorteil, dass die Gegenstände vor jedem Spiel neu gewählt und schnell ausgetauscht werden können.

Fazit:

Ein spannendes Memory selber zu machen ist wahrlich kein Hexenwerk. Ob klassisch in Kartenform oder ausgefallen mit beispielsweise Milchdeckeln oder Naturmaterialien - ein Memory kann sich jedes Kind schnell und einfach basteln und zudem ganz individuell gestalten.

Außerdem kann man den Schwierigkeitsgrad selbst bestimmen.

Titelfoto: 123RF/kuprevich

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