Hochbeet anlegen: Anleitung und Tipps für Anfänger

Hochbeet anlegen leicht gemacht: Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung wirst Du bald Dein grünes Wunder erleben.

Gute Zeiten, um ein Hochbeet anzulegen sind Frühling und Herbst.
Gute Zeiten, um ein Hochbeet anzulegen sind Frühling und Herbst.  © 123RF/patrickdaxenbichler

Hochbeete liegen klar im Trend. Es gibt doch nichts Schöneres, als selbst angebautes Obst und Gemüse zu essen. Außerdem ist es wissenschaftlich erwiesen, dass Gärtnern der Seele guttut. Ein Hochbeet anzulegen ist gerade für Anfänger ein guter Einstieg in die Hobbygärtnerei.

Hochbeete gibt es in verschiedenen Formen, Größen und Materialien wie Holz, Metall und Kunststoff. Du kannst ein Hochbeet im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse anlegen. Überlege Dir, womit Du Dein Hochbeet bepflanzen möchtest. Du kannst sie entweder mit Zierpflanzen befüllen oder Obst- und Gemüsepflanzen anbauen.

Vorteilhaft an Hochbeeten ist vor allem, dass man bei der Arbeit den Rücken schont und es nicht umgraben muss. Besonders ist auch die spezielle Schichtung der Hochbeete, die ein schnelles und gleichmäßigeres Pflanzenwachstum ermöglicht.

Du möchtest den Gärtner in Dir entdecken und ein Hochbeet anlegen? TAG24 zeigt Dir, worauf es dabei ankommt.

Mehr Informationen zu verwandten Themen findest Du übrigens im Ratgeber zur Gartengestaltung.

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Welche Art Hochbeet soll es sein?

Hochbeet ist nicht gleich Hochbeet. Wenn Du ein Hochbeet anlegen möchtest, stehen Dir verschiedene Modelle zur Auswahl:

  • Hochbeete aus Holz, Metall, Kunststoff, Stein: Holz ist ein natürlicher Rohstoff und hat daher einen ökologischen Wert. Allerdings ist Holz gegenüber Metall und Kunststoff weniger witterungsbeständig. Hochbeete aus Stein sind langlebig, dafür in der Anschaffung etwas teurer.
  • Hochbeete auf Stelzen: Diese Hochbeete sind platzsparend und gut für Balkon oder Terrasse geeignet.
  • Vertikale Hochbeete: Diese Hochbeete kommen häufig beim Urban Gardening zum Einsatz, da sie gut transportabel und platzsparend sind.
  • Hochbeete mit Stecksystem: Dabei handelt es sich um flexible Hochbeete aus Kunststoff, die einfach aufzubauen sind und nach Bedarf erweitert werden können.
  • Hochbeete mit Stufen: Die Anordnung in Stufen dieser Hochbeete soll den Pflanzen mehr Platz zum Wachsen verschaffen.

Falls Du keine Lust aufs Bauen oder zwei linke Hände hast, kannst Du das Gestell natürlich einfach kaufen, z. B. diese hier:

Hochbeet aus Holz in modernem Schwarzbraun mit Staufach

Hochbeet aus Polyrattan und Stahl in dekorativer Flechtoptik

Mobiles Hochbeet aus Stahl mit Griff und Rollen

Beim Hochbeet anlegen hast Du die Wahl zwischen einem Nutzbeet für Gemüse und Kräuter, einem Zierpflanzenbeet für Blumen und Sträucher und einem Mischkulturbeet für Nutz- und Zierpflanzen, die gemeinsam angebaut werden können.
Beim Hochbeet anlegen hast Du die Wahl zwischen einem Nutzbeet für Gemüse und Kräuter, einem Zierpflanzenbeet für Blumen und Sträucher und einem Mischkulturbeet für Nutz- und Zierpflanzen, die gemeinsam angebaut werden können.  © 123RF/mountainphoto

Hochbeet anlegen für Anfänger: 4-Schritte-Anleitung

Du hast ein passendes Hochbeet gefunden? Dann kannst Du loslegen und Dein Hochbeet anlegen!

1. Schritt: Finde einen guten Standort

Hochbeete sind besonders aufgrund ihrer guten Wachstumsbedingungen beliebt. Da der Boden schneller erwärmt und länger warm bleibt, können die Pflanzen gut keimen und im Frühjahr schneller austreiben. Achte beim Aufstellen Deines Hochbeets möglichst auf eine Nord-Südausrichtung, damit Deine Pflanzen viel Licht bekommen. Wähle bestenfalls einen windgeschützten Standort und schütze Dein Hochbeet vor Staunässe durch zu viel Regen.

2. Schritt: Innenwände verkleiden

Verkleide die Innenwände Deines Hochbeets, sodass es gegen Nässe und Verwitterung länger standhält. Hierfür kannst Du Teich- oder Noppenfolie aus dem Baumarkt verwenden und zurechtschneiden. Alternativ kannst Du auch Kokosmatten verwenden, die die Nässe weitgehend abhalten. Kokosmatten sind umweltfreundlicher als Noppenfolie, jedoch sind sie nicht für die Ewigkeit gemacht. Bei einem Hochbeet aus Stein benötigst Du gar keinen Feuchtigkeitsschutz.

Damit keine Feuchtigkeit in Dein Hochbeet eindringen kann, solltest Du es mit einer Teich- oder Noppenfolie schützen.
Damit keine Feuchtigkeit in Dein Hochbeet eindringen kann, solltest Du es mit einer Teich- oder Noppenfolie schützen.  © 123RF/halfpoint

3. Schritt: Schütze Dein Hochbeet vor Nagetieren und Schnecken

Kleide den Boden Deines Hochbeets zusätzlich mit einem Gitternetz aus, um Nagetiere von Deinen Pflanzen fernzuhalten. Schnecken kannst Du in Deinem Hochbeet zum Beispiel durch einen Schneckenzaun aus Kupferdraht vermeiden. Sieh Dir hierzu den Artikel "Was hilft gegen Schnecken im Hochbeet? Das könnt Ihr jetzt tun!" an.

4. Schritt: Hochbeet schichten

Möchtest Du ein Hochbeet als Nutzbeet anlegen, so befüllst Du es mit vier Schichten. Bevor Du aber mit dem Schichten beginnst, solltest Du die Höhen der Schichten auf der Noppenfolie einzeichnen. Das erleichtert Dir die Einschätzung der richtigen Schichthöhe.

  • Die erste Schicht besteht aus einer groben Mischung aus Ästen, Zweigen von Sträuchern und Wurzeln. Sie wird etwa 20 Zentimeter hoch geschichtet.
  • Für die zweite Schicht benutzt Du kleinere Äste, Laub und Rasenschnitt. Diese Laubschicht soll etwa 15 Zentimeter hoch sein.
  • Die dritte Schicht ist 20 Zentimeter hoch und besteht aus Kompost.
  • Die vierte Schicht bildet eine 30 Zentimeter hohe Schicht aus Pflanzen- oder Hochbeeterde. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Muttererde und Kompost.

Wenn Du ein Hochbeet für Zierpflanzen anlegen möchtest, befüllst Du Dein Hochbeet mit einer etwa 20 Zentimeter hohen Kiesschicht. Darauf gibst Du etwa 30 Zentimeter Hochbeeterde.

Für welche Pflanzen sich das Hochbeet noch eignet und was Du beim Bestücken beachten solltest, das findest Du hier:

>>> Hochbeet bepflanzen

Hinweis: Die Wahl der Pflanzenerde hängt davon ab, was Du in Deinem Hochbeet anpflanzen möchtest, denn jede Pflanze hat verschiedene Ansprüche an die Eigenschaften ihres Nährbodens. Möchtest Du Jungpflanzen oder Kräuter einpflanzen, dann ist Hochbeeterde eine gute Wahl. Für die Aussaat von Keimlingen kannst Du spezielle Aussaaterde verwenden.

Tipps und Tricks zum Anlegen eines Hochbeets

1. Tipp: Wenn Du Dein Hochbeet im Garten anlegen möchtest, dann solltest Du den Boden für die Standfläche vorbereiten. Hebe dafür den Boden etwa fünf bis zehn Zentimeter aus, befülle die Fläche mit Sand oder Kies und stelle das Hochbeet auf Pflastersteine. So sorgst Du für einen sicheren Stand und schützt Dein Hochbeet länger vor Witterung und Nässe.

2. Tipp: Planst Du, Dein Hochbeet im Frühling zu bepflanzen, so kannst Du schon im Herbst damit beginnen, Heckenschnittreste und Rasenschnitt als Schichtmaterial für Dein Hochbeet zu sammeln.

3. Tipp: Möchtest Du schon früh mit der Aussaat beginnen, so kannst Du Dir ein Hochbeet mit Plexiglasabdeckung zulegen. So sind Deine Pflanzen wie im Gewächshaus vor Schlechtwetter geschützt und erhalten viel Sonnenlicht und Wärme.

4. Tipp: Mit der Zeit können die Schichten im Hochbeet absacken, deshalb sollten die Schichten Deines Hochbeets möglichst kompakt sein. Je nach Bedarf kannst Du Dein Hochbeet wieder mit neuer Erde füllen.

5. Tipp: Tausche die Füllung Deines Hochbeets etwa alle fünf Jahre komplett aus, um Deine Pflanzen mit den nötigen Nährstoffen aus frischer Erde zu versorgen.

Fazit: Standort, Material und Füllung sind fürs Hochbeet entscheidend

Um ein Hochbeet anzulegen, hast Du verschiedene Möglichkeiten. Ob auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten - Du kannst Dir Dein Hochbeet so anlegen und gestalten, wie Du es Dir wünschst.

Achte dabei auch auf die Wachstumsbedingungen, die der Standort erfordert, damit Deine Pflanzen prächtig blühen und gedeihen können.

Titelfoto: 123RF/patrickdaxenbichler

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