Ameisen im Hochbeet? So wirst Du sie schnell wieder los

Ameisen im Hochbeet können durchaus zum Problem werden. Wenn sie Pflanzen beschädigen und die Ernte beeinträchtigen, ist es höchste Zeit zu handeln. Ob Hausmittel wie stark riechende Kräuter wirklich helfen und welches Hausmittel hier auf keinen Fall zum Einsatz kommen sollte, weiß dieser Garten-Ratgeber.

Weitere Hinweise und Tipps zur Gesundheit der Pflanzen findest Du im Ratgeber zu Pflanzenschutz im Garten.

Die besten Methoden um Ameisen zu bekämpfen

Ameisen sind prinzipiell nicht schädlich, können aber in großer Anzahl die Ernte ruinieren.
Ameisen sind prinzipiell nicht schädlich, können aber in großer Anzahl die Ernte ruinieren.  © 123rf/vnarong

Um Ameisen im Hochbeet zu bekämpfen, sind Hausmittel immer noch die beste Wahl. Ein mehrmaliges Fluten des Ameisennestes mit Wasser ist durchaus erfolgversprechend. Einige Tage Geduld und mehrere Wiederholungen sind jedoch notwendig.

Dabei sollte kein kochendes Wasser genutzt werden. Das würde nicht nur zum Sterben der Ameisen, sondern auch zur Schädigung der Pflanzen im Hochbeet führen.

Tritt die Ameisenplage gepaart mit einem Blattlausbefall an den Pflanzen im Hochbeet auf, besteht dringend Handlungsbedarf.

Gerüche wie die Düfte von bestimmten Kräutern können die unliebsamen Insekten fernhalten.

Natürliche Hausmittel gegen Ameisen

Die Gänge der Ameisen können mit Wasser geflutet oder mit Essig besprüht werden.
Die Gänge der Ameisen können mit Wasser geflutet oder mit Essig besprüht werden.  © 123rf/nutsiam

Wer keine Geduld hat, die Tiere mit einem mit Stroh gefüllten auf dem Kopf stehendem Blumentopf einzufangen und umzusiedeln, sollte zu effektiveren Mitteln greifen.

Kaffeesatz gegen Ameisen im Hochbeet ist eine Möglichkeit, sie loszuwerden.

Eine ausreichende Menge getrockneter Kaffeesatz an den Eingängen des Ameisennestes bzw. auf den Ameisenstraßen verteilt, stört den empfindlichen Geruchssinn der Ameisen und animiert sie, ihr Nest zu verlassen und sich woanders als im Hochbeet anzusiedeln. Lässt der Duft des Kaffees nach, den Vorgang gerne mehrfach wiederholen.

Auch die Düfte dieser Pflanzen irritieren Ameisen:

  • Knoblauch
  • Lavendel
  • Essig
  • Salbei
  • Thymian
  • Zimt
  • Majoran
  • Bohnenkraut
  • Pfefferminze
  • Tomatenblätter

Neben Kaffee ist oft von Backpulver als Mittel zur Vertreibung von Ameisen die Rede. Doch Backpulver bzw. Natron führt zum qualvollen Tod der Ameisen, wenn sie mit dem Backtriebmittel in Kontakt kommen. Das führt aber längst nicht zur Beseitigung des gesamten Nestes, ist also weder sonderlich effektiv noch dem Tierwohl dienlich.

Sind Ameisenmittel oder Biozide sinnvoll?

Biozide sind chemische Mittel und haben in einem Hochbeet mit Gemüsepflanzen nichts zu suchen. Die Ameisenköder vergiften die Tiere und die Ernte gleich mit. Sinnvoller ist der Einsatz von biologischen Mitteln wie Nematoden. Die Fadenwürmer sind für Menschen, andere Tiere und Pflanzen unschädlich.

Sind Ameisen im Hochbeet ein Problem?

Ameisen sind per se keine Schädlinge. Doch manchmal ist es geboten, ihnen Einhalt beim Nestbau zu gebieten. Besonders in Verbindung mit Blattläusen, deren klebrige Ausscheidungen Ameisen lieben, werden die Insekten zum Problem. Außerdem schaden ihre Gänge den Wurzeln der Gemüsepflanzen.

Besonders bei flachen Hochbeeten ist der Weg für Ameisen nicht weit.
Besonders bei flachen Hochbeeten ist der Weg für Ameisen nicht weit.  © 123rf/maximkabb

Was lockt Ameisen an?

Die lockere feuchte Erde im Hochbeet verleitet auch Ameisen dazu, hier ihre Nester zu bauen. Sammelt sich zudem Fallobst wie Äpfel auf der Erde ist das ein gefundenes Fressen für die Tiere.

Ameisen im Hochbeet - gut oder schlecht?

Ameisenvölker tragen zur Artenvielfalt bei und sind wichtige Humuslieferanten. Sie lockern die Erde und sorgen für die Zersetzung anderer Insekten. Einige Ameisen im Hochbeet sind nicht schädlich. Doch erzeugen die Plagegeister durch größere Nester ein sehr großes Schädlingsbild, sind die Gemüsepflanzen schnell in Gefahr.

Ameisen vorbeugen

Wer Ameisen von vornherein vorbeugen möchte, sollte Pflanzen wie Knoblauch oder Pfefferminze mit ins Hochbeet setzen. Geruchsintensiven Pfefferminzblättern oder Tomatenblätter können auch als Mulchschicht dienen. Zusätzlich gilt es, Geruchsquellen und Futterquellen, die Ameisen anziehen zu vermeiden. Alle Pflanzen sollten regelmäßig auf Blattläuse kontrolliert werden.

Fallobst oder Essensreste haben im Hochbeet nichts zu suchen, auch sie könnten Ameisen anlocken.

Titelfoto: 123rf/vnarong

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