Wie man richtig die Hecke schneidet - Diese 5 Tipps solltest Du kennen

Beim Hecke Schneiden kommt es darauf an, ob es sich um eine Laub- oder Nadelhecke handelt. Wie Du Deine Hecke in Form schneidest, wann der richtige Zeitpunkt ist und was Du laut Bundesnaturschutzgesetz beachten solltest, das findest Du im Anschluss!

Mit der richtigen Heckenschere gelingt einem das Hecke-Schneiden direkt besser.
Mit der richtigen Heckenschere gelingt einem das Hecke-Schneiden direkt besser.  © 123Rf/olegdudko

Eine Hecke findet man in fast jedem Garten.

Seine Hecke möglichst gleichmäßig und gerade zu schneiden, stellt manchen Gartenbesitzer vor eine Herausforderung. Denn je nach Heckenart sollte man andere Punkte beachten, um das Grün richtig zu pflegen.

Die anschließenden Tipps haben nicht nur dafür einen einfachen Handgriff parat, sondern auch viele weitere, wissenswerte Infos rund um die grüne Gartenabtrennung.

Außerdem findest Du in diesem Ratgeber eine Übersicht über geeignete Werkzeuge, die Dir helfen, die richtige Schere für Dein Vorhaben zu wählen. Denn Schere ist nicht gleich Schere und besonders beim Hecke Schneiden sollten Gärtner ihr Werkzeug mit Bedacht wählen!

Viele weitere hilfreiche Themen entdeckst Du im Gartenpflege-Ratgeber von TAG24.

Zusammenfassung für Schnellleser:

  • Laubhecken sollte man zweimal im Jahr, im Februar und Juni, schneiden.
  • Nadelhecken sollte man einmal im Jahr, im Juni, zurückschneiden.
  • Radikale Heckenschnitte sind laut dem Vogelschutzgesetz von März bis September verboten.
  • Kleinblättrige Hecken lassen sich gut mit einem automatischen Heckenschneider zurückschneiden, wobei sich bei großblättrigen Hecken eher eine kleine Heckenschere eignet.

Anleitung zum Hecke-Schneiden

1. Hecke sichern: Je nach Jahreszeit sollte man im ersten Schritt sichergehen, dass keine Vogelfamilie in der Hecke brütet.

2. Hilfsmittel: Als Schnitthilfe kann man ein Seil oberhalb der Hecke spannen. Weitere Tipps sind weiter unten im Beitrag aufgelistet. Außerdem sollte man sich die passenden Werkzeuge bereitlegen.

3. Schneiden: Nun kann man seine Hecke zurückschneiden. Hierbei ist es wichtig, darauf zu achten, nicht zu viele Äste wegzuschneiden, denn das kann zu kahlen Stellen führen. Außerdem sollte man sich immer der natürlichen Wuchsbreite der Hecke anpassen und die Hecke nach oben hin schmaler werden lassen.

4. Aufräumen: Nach dem Schnitt werden die Schnittreste eingesammelt und der Grünschnitt entsorgt.

Der Zylinderschnitt bei Sträucher und Hecken ist vorteilhaft, da das Sonnenlicht so die ganze Pflanze erreicht.
Der Zylinderschnitt bei Sträucher und Hecken ist vorteilhaft, da das Sonnenlicht so die ganze Pflanze erreicht.  © 123RF/washira

5 Tipps zum Hecke-Schneiden

Wer seine Hecke wieder in Form bringen möchte, kann nicht so viel falsch machen. Mit diesen 5 Tipps gelingt es auf jeden Fall!

1. Tipp: Schneide die Hecke immer in einem leichten Trapez- oder Zylinderprofil. Diese Schnitte haben den Vorteil, dass die ganze Pflanze genügend Licht abbekommt. So beugt man kahlen Stellen vor.

2. Tipp: Um Lücken zwischen zwei Heckenpflanzen zu füllen, verbindet man einfach zwei Seitentriebe mit einer Schnur. Die Triebe werden dann in die Zugrichtung wachsen und die Lücke füllen.

3. Tipp: Man sollte die Breite der Hecke immer an den natürlichen Wuchs der Pflanze anpassen. Hochwachsende Heckenpflanzen können in der Regel schmaler geschnitten werden als buschig wachsende.

4. Tipp: Um die Hecke besonders gerade zu schneiden, hilft es, die Heckenschere mit abgestreckten Armen zu halten. Die Links-Rechts-Bewegung sollte dabei aus dem Oberkörper kommen.

5. Tipp: Schneide die Hecke nicht während der Mittagssonne, um Schäden an den Blättern und Trieben zu vermeiden.

Wann sollte man die Hecke schneiden?

Die Annahme, dass Gartenhecken nur einmal im Jahr geschnitten werden müssen, ist unter Hobbygärtnern weitverbreitet. Doch Garten-Experten fanden nun heraus, dass es viele Vorteile hat, die Hecke mindestens zweimal im Jahr in Form zu schneiden.

Ideal ist ein Rückschnitt der Hecke im Frühjahr und im Sommer, die Ausnahme gilt allerdings für Nadelhecken und Frühblüher.

Der frühe Rückschnitt Anfang des Jahres hat den Vorteil, dass die Hecke noch nicht angefangen hat, großflächig auszutreiben. Somit hat die Pflanze mehr Energie, um den Rückschnitt unversehrt zu überstehen. Ein weiterer Punkt ist die Brutzeit der Vögel, diese beginnt erst in den Sommermonaten.

Einen frühen Rückschnitt vertragen Hecken besser.
Einen frühen Rückschnitt vertragen Hecken besser.  © 123RF/bambulla

Laubhecken schneiden

Laubhecken werden zweimal im Jahr geschnitten. Die idealen Zeiträume sind im Februar und im Juni. Wer seine Hecke gerne besonders akkurat und gerade hat, der kann auch im Spätsommer, im August, noch mal zur Heckenschere greifen.

Im Februar wird die Hecke in Form geschnitten. Nach dem frühen Rückschnitt steckt die Hecke ihre Energie in die Regeneration, um anschließend auszutreiben. Das nimmt allerdings Zeit in Anspruch, weshalb die Hecke noch bis in den Sommer hinein ihre Form vom frühen Pflegeschnitt behält.

Beim zweiten Schnitt im Juni wird die Form leicht nachgeschnitten. Dabei sollten Gartenbesitzer aufgrund der womöglich nistenden Vögel allerdings vorsichtig vorgehen.

Hinweis: Frühblüher wie die Forsythie schneidet man nur einmal im Jahr, im Sommer, zurück. Unter einem radikalen Formschnitt Anfang des Jahres würde die Blütenpracht der Heckenpflanze leiden.

Nadelhecken schneiden

Nadelgehölze sind, was den Rückschnitt betrifft, empfindlicher als Laubhecken. Sie sollten nur an den grünen Zweigen zurückgeschnitten werden, denn die kahlen Stämme im Inneren des Gehölzes treiben nur mäßig wieder aus, weshalb ein zu extremer Formschnitt schnell kahle Stellen entstehen lässt.

Daher sollte man bei Nadelhecken besonders darauf achten, die natürliche Form und Breite der Hecke beizubehalten, damit diese möglichst blickdicht bleibt.

Im Gegensatz zu Laubhecken schneidet man die schnittempfindlichen Nadelhecken nur einmal im Jahr zurück. Der ideale Zeitraum ist im Juni.

Nadelhecken sollten nur an den grünen Zweigen zurückgeschnitten werden.
Nadelhecken sollten nur an den grünen Zweigen zurückgeschnitten werden.  © 123RF/parilovv

Gesetzgebung: Ab wann darf man seine Hecke schneiden?

Im Frühjahr steht nicht nur für Gartenbesitzer eine Reihe an Aufgaben an, auch die Tierwelt wird wieder wach und verbreitet Leben im Garten. Damit die fleißigen Gartenbewohner nicht von dem Treiben der Gärtner verscheucht werden, gibt es bestimmte Regelungen.

Das Vogelschutzgesetz soll die Vielfalt im Garten wahren. Es schützt vor allem Tiere in öffentlichen Grünflächen, aber auch im Privatgarten gilt es einige Regelungen einzuhalten. Mitunter gibt es bestimmte Vorgaben für das Hecke Schneiden.

Das Bundesnaturschutzgesetz sieht vor, dass vom 1. März bis zum 30. September keine Hecken, Bäume oder Büsche stark zurückgeschnitten oder gefällt werden dürfen. Erlaubt ist ein schonender Pflege- und Formschnitt, allerdings nur unter der Bedingung, dass sich keine Tiere in dem Gehölz niedergelassen haben.

Eine weitere Regelung gilt für das Hecke Schneiden. Feiertage sind zwar Ruhetage, allerdings ist es erlaubt, im Garten Arbeiten zu verrichten, die keinen Lärm erzeugen. Für Gartenbesitzer heißt es also: die elektronische Heckenschere niederlegen und zu einem manuellen Hilfsmittel greifen.

Beim Hecke Schneiden sollte man darauf achten, dass sich keine Vogel-Familie in dieser niedergelassen hat.
Beim Hecke Schneiden sollte man darauf achten, dass sich keine Vogel-Familie in dieser niedergelassen hat.  © 123rf/sportactive

Welches Werkzeug eignet sich zum Schneiden der Hecke?

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Je nach Hecke ist es sinnvoll, zu einem anderen Werkzeug zu greifen. Welche Heckenschere für Deine Hecke geeignet ist und ob Du lieber zu einer elektrischen Schere greifen solltest, erfährst Du hier.

Gartenschere: Die herkömmliche Gartenschere eignet sich vor allem zum Ausbessern von hervorstehenden Ästen oder zum Schneiden von Hecken mit sehr dünnen Ästen.

Heckenschere: Die Heckenschere ist quasi eine große Gartenschere. Mit dieser kann man eine größere Fläche trimmen. Sie eignet sich für Hecken mit dünnen bis mitteldicken Ästen.

Teleskop-Astschere: Ab einer gewissen Höhe ist es schwierig, die Hecken zurückzuschneiden, weshalb es sogenannte Teleskop-Astscheren gibt. Diese lassen sich ausfahren und man kann auch ohne Leiter die ganze Hecke schneiden.

Elektrische Heckenschere: Die elektrische Heckenschere hat eine einfache Handhabung. Mit dieser Schere kann man mit Leichtigkeit seine ganze Hecke in Form schneiden. Auch das elektrische Modell gibt es mit einer Teleskop-Verlängerung.

Kettensäge: Sollte Deine Hecke sehr dicke Äste haben, dann ist eine Kettensäge sinnvoll. Diese trennt alle Äste mühelos durch.

Wenn Du den richtigen Zeitpunkt abpasst und die Tipps aus dem Beitrag befolgst, kannst Du Dich im Sommer über eine perfekt geschnittene Gartenhecken freuen. Achte bei der Pflege der grünen Gartenabtrennung immer darauf, dass Du keine Tiere verscheuchst.

Titelfoto: 123Rf/olegdudko

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