Tomaten ausgeizen für eine ertragreiche Ernte - So geht's

Das Tomaten-Ausgeizen ist eine einfache Technik, um für mehr Ertrag zu sorgen. Allerdings klappt das nicht bei allen Sorten. Wie es richtig geht, erfährst Du im Anschluss.

Warum geizt man Tomaten aus?

Ältere Geiztriebe der Tomate sollte man mit einem Messer oder einer Gartenschere abtrennen.
Ältere Geiztriebe der Tomate sollte man mit einem Messer oder einer Gartenschere abtrennen.  © 123RF/natalliaustsinava

Geiztriebe sind Seitentriebe, welche keine Früchte tragen. Sie wachsen zwischen dem Haupttrieb und dem Fruchttrieb. Ihr Wachstum kostet die Tomatenpflanze einiges an Energie.

Mit dem Ausgeizen der Tomate entfernt man die Energiefresser, sodass die Pflanze ihre ganze Kraft in die Früchte stecken kann.

Außerdem beugt man durch das Ausgeizen Krankheiten vor. Das liegt daran, dass die Geiztriebe die Tomatenpflanze dichter und buschiger wachsen lassen. Bei Regen oder Tau kann die Pflanze nicht gut trocknen und typische Krankheiten wie Braunfäule oder Pilze entstehen.

Besonders bei hoch wachsenden Sorten, auch Stabtomaten genannt, ist das Geizen sehr wirksam.

Bei buschig wachsenden Pflanzen ist das Ausgeizen kein Muss. Bei diesen erzielt man mit der richtigen Pflege auch ohne die Technik einen guten Ertrag. Allerdings kann es vorsorglich gegen Pilzkrankheiten auch bei diesen Pflanzen angewendet werden.

Mehr wissenswerte Tipps und Tricks findest Du im Gartenpflege-Ratgeber.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Tomaten-Ausgeizen?

Das Ausgeizen der Tomatenpflanzen sollte von Juni bis September am besten wöchentlich erfolgen.

Die dünnen Seitentriebe werden von der Pflanze immer wieder gebildet, weshalb nach einem Mal die Arbeit nicht getan ist.

Tomatenpflanzen müssen wöchentlich ausgegeizt werden.
Tomatenpflanzen müssen wöchentlich ausgegeizt werden.  © 123RF/paulmaguire

Ausgeizen von Tomaten: Wie geht es richtig?

Je jünger der Geiztrieb ist, umso besser.

Dünne Triebe kann man nämlich ganz einfach rausbrechen, ohne die restliche Pflanze zu beschädigen.

Bei dickeren Trieben verletzt man oft ungewollt den Haupttrieb oder den Fruchttrieb. Dadurch kann es zum Verkümmern dessen kommen und die Früchte können nicht ganz ausgebildet werden.

Um einen älteren Geiztrieb abzutrennen, sollte man daher ein scharfes Messer oder eine Gartenschere verwenden.

Tipp: Abgebrochene Triebe kann man in Wasser Wurzeln treiben lassen und dann neue Stecklinge heranziehen.

Wie erkenne ich Geiztriebe bei Tomaten?

Seitentriebe, oder eben Geiztriebe genannt, sind einfach zu erkennen. Sie können einzeln, aber auch zu mehreren wachsen.

Geiztriebe entstehen zwischen dem Frucht- und Haupttrieb aus der sogenannten Blattachsel.

Oft kann man Geiztriebe schon erkennen, wenn sie kaum einen Zentimeter groß sind, und sie dann schon vorsichtig rausbrechen.

Fazit:

Das Ausgeizen von Tomatenpflanzen trägt nicht nur zu einer ertragreichen Ernte bei, sondern beugt auch Krankheiten vor. Wer seine Tomaten regelmäßig ausgeizt, sollte das möglichst behutsam machen, damit man die Pflanze nicht verletzt.

Titelfoto: 123RF/natalliaustsinava

Mehr zum Thema Gartenpflege-Ratgeber: