Vorsicht! Diese Pflanzen vertragen keine Komposterde

Wertvoller, nachhaltiger Kompost als Universaldünger? Nicht ganz! Aber welche Pflanzen mögen keine Komposterde?

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Einige Pflanzen mögen keine Komposterde. Bei diesen Pflanzen solltest Du aufpassen.
Einige Pflanzen mögen keine Komposterde. Bei diesen Pflanzen solltest Du aufpassen.

Pflanzen brauchen Licht, Wasser, Kohlenstoffdioxid und Nährstoffe zum Wachsen. Sind letztere beispielsweise nicht ausreichend im Boden enthalten, wird gedüngt. Zum Einsatz kommt dann häufig Kompost - auch schwarzes Gold genannt. Bei ihm handelt es sich um einen organischen Dünger, der ganz einfach selbst hergestellt wird.

Ob auf dem Rasen, im Gemüsebeet oder für Sträucher: Er sorgt für ausreichende Nährstoffe und einen besseren Boden.

Kompost ist jedoch kein Universaldünger, denn einigen Pflanzen tut man mit ihm keinen Gefallen. Aber welche Pflanzen mögen keine Komposterde?

Bist Du nicht sicher, ob Du Deinen eigens gewonnenen Kompost für Deine Pflanzen benutzen kannst? Erfahre es hier.

Welche Pflanzen mögen keine Komposterde?

Pflanzen, die keine Komposterde vertragen, und stattdessen unter den Inhaltsstoffen dieser verkümmern, sind insbesondere solche, die in kalkarmer, saurer, wasserdurchlässiger und humusreicher Erde gedeihen.

Daher ist Kompost nicht für Pflanzen geeignet, die einen niedrigen pH-Wert von 4 bis 5,5 benötigen, denn sie vertragen den Kalk und die Salze im Kompost nicht, da beides den pH-Wert ansteigen lässt.

Diese Pflanzen sollte man nicht mit Kompost düngen:

  • Rhododendron
  • Heidelbeeren
  • Erdbeeren
  • Preiselbeere
  • Lavendel
  • Sommerheide
  • Azaleen
  • Glockenheide
  • Gemeines Fettkraut
Einen Rhododendron sollte man lieber nicht mit Kompost düngen.
Einen Rhododendron sollte man lieber nicht mit Kompost düngen.

Warum vertragen einige Pflanzen keine Komposterde?

Kompost enthält Stickstoff, Kalium, Phosphor und Kalk, ist alkalisch und hat einen hohen pH-Wert sowie Salzgehalt. Günstig, nachhaltig, da leicht hergestellt, sowie nährstoffreich ist er ein wertvoller Dünger.

Bestimmte Pflanzen, wie ganz klassisch der Rhododendron sowie beispielsweise Erdbeeren oder Heidelbeeren, verlangen jedoch abweichende Eigenschaften.

Der hohe Salz- und Kalkgehalt würde jeweils die Fotosynthese erschweren sowie zum Abbau von Humus in der Erde führen und zudem für einen höheren pH-Wert sorgen. Dadurch würde die Pflanze verkümmern und eingehen.

Daher sollte man die Verwendung von Komposterde bei gewissen Pflanzen vermeiden.

Alternativen zum Düngen mit Kompost

Das Düngen komplett sein zu lassen ist ebenso falsch wie verkehrt zu düngen. Anstelle von Kompost kann man auf Alternativen zurückgreifen.

Hornspäne

Hornspäne sowie Hornmehl enthalten fast ausschließlich Stickstoff, sind pH-neutral und somit für alle Pflanzenarten geeignet. Die Freisetzung der Nährstoffe erfolgt mit diesem organischen Dünger sehr langsam, sodass ein Überdüngen quasi unmöglich ist.

Laubhumus

Reiner Kompost aus Laub sowie Laubhumus können dank niedrigem pH-Wert ebenfalls zum Düngen von salz- und kalkempfindlichen Pflanzen verwendet werden. Laubhumus versorgt Pflanzen nicht nur mit Stickstoff, sondern ist auch ganz leicht aus Laub selbst hergestellt.

Hornspäne sind eine organische Alternative für kalkempfindliche Pflanzen.
Hornspäne sind eine organische Alternative für kalkempfindliche Pflanzen.  © 123RF/martinaunbehauen

Fazit

Kompost ist reich an Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und Kalk. Doch nicht jede Pflanze profitiert gleichermaßen von diesen. Kalkempfindliche Arten, die Bodenbedingungen mit niedrigem pH-Wert verlangen, tragen von Kompost stattdessen Schäden davon. Die aufgeführten Pflanzen sollte man daher nicht mit Kompost düngen.

Titelfoto: halfpoint

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