Wie kann man Schmetterlingsmücken bekämpfen? Diese Tipps und Mittel helfen

Viele kleine und dunkle Fliegen hängen an der Wand - ein Anblick, auf den jeder gern verzichtet. Macht man allerdings eine solche Entdeckung, muss man womöglich eine Horde Schmetterlingsmücken bekämpfen. Und Achtung: Ganz ungefährlich sind sie nicht.

Wenn man Schmetterlingsmücken bekämpfen muss, bieten sich verschiedene Hilfsmittel an.
Wenn man Schmetterlingsmücken bekämpfen muss, bieten sich verschiedene Hilfsmittel an.  © Bildmontage: 123RF/bonnontawat, 123RF/youngishowyoufeel, 123RF/belchonock

In vielen Fällen handelt es sich genauer gesagt um einen Befall durch die Abortfliege - eine der bekanntesten Arten aus der Familie der Schmetterlingsmücke.

Diese Tierchen fühlen sich in der Nähe von schmutzigen und feuchten Abflussrohren, Gullys oder Dachrinnen wohl.

Wer die Abortfliege loswerden will, muss also nicht nur gegen die herumfliegenden Insekten, sondern auch gegen die einladenden Bedingungen vorgehen.

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Denn in den Abflüssen nisten die Schädlinge ihre Eier ein, aus denen nach dem Larven-Stadium weitere ausgewachsene Abortfliegen werden.

Will man Schmetterlingsmücken bekämpfen und sie auf Dauer fernhalten, muss man sich also auf eine kleine Putz-Aktion einstellen. TAG24 zeigt, wie man's richtig macht.

Hat man mit anderen Schädlingen zu tun, findet man die passenden Hinweise im Ratgeberbereich zur Ungezieferbekämpfung.

Wie bekomme ich Schmetterlingsmücken weg?

Um Schmetterlingsmücken langfristig loszuwerden, muss man in drei Schritten agieren:

1. Schritt: Die herumfliegenden Schmetterlingsmücken bzw. Abortfliegen beseitigen.

2. Schritt: Herausfinden, woher die Eindringlinge kommen.

3. Schritt: Den Schmetterlingsmücken jene Bedingungen nehmen, bei denen sie sich wohlfühlen.

1. Ausgewachsene Schmetterlingsmücken bekämpfen

Unabhängig von der Methode ist es wichtig, schnell gegen die Schmetterlingsmücken vorzugehen. Dadurch verringert man nämlich ihre Möglichkeiten, Bakterien auf Lebensmittel und Co. zu übertragen.

Wenn man die ausgewachsene Abortfliege loswerden will, können die folgenden Optionen zu ersten schnellen Erfolgen führen:

Fliegenklatsche: Auch wenn es sich bei den ungebetenen Gästen eigentlich um Schmetterlingsmücken handelt, kann eine Fliegenklatsche helfen. Allerdings könnte man dabei unschöne Rückstände an Wänden hinterlassen und naheliegende Exemplare zum Umherfliegen bringen.

Staubsauger: Deutlich simpler und effektiver lassen sich die Abortfliegen mit einem Staubsauger bekämpfen. Zieht man sie so aus dem Verkehr, haben sie kaum eine Chance noch Schaden anzurichten.

Insektenspray: Schmetterlingsmücken bzw. Abortfliegen kann man auch mit Insektenspray loswerden. Da aber weniger umweltbelastende Optionen existieren, sollte man darauf nur zurückgreifen, wenn man noch Reste im Haus hat.

2. Wie kommen Schmetterlingsmücken in die Wohnung?

Die etwa zwei Millimeter großen Schmetterlingsmücken passen durch kleinste Öffnungen, weshalb sie z. B. durch angekippte Fenster oder Türspalten eindringen können. Ein weiterer Weg in das Wohnungs- bzw. Hausinnere sind Abflussrohre, aber was genau lockt sie überhaupt an?

Abortfliegen nutzen diese Eingänge mit Vorliebe, weil sie verdreckte und feuchte Bodenabläufe und Co. wunderbar als Brutstätte nutzen können.

Schmetterlingsmücken dringen wegen der Feuchtigkeit z. B. über Abflussrohre in Wohnungen ein.
Schmetterlingsmücken dringen wegen der Feuchtigkeit z. B. über Abflussrohre in Wohnungen ein.  © 123RF/antibydni

3. Brutstätte mit Larven und Eiern entfernen

Wer also die Quelle für Schmetterlingsmücken an den Wänden finden will, muss feuchte Stellen und vor allem Abflussrohre, die lange nicht gesäubert wurden, überprüfen.

Klebeband-Trick gegen Schmetterlingsmücken

Dazu klebt man einfach über alle Abflüsse etwas Klebeband. Sobald man bei täglichen Checks festgeklebte Abortfliegen findet, ist man der Brutstätte mit Larven und abgelegten Eiern sehr nah. Den betroffenen Abfluss reinigt man dann am besten gründlich mit Hausmitteln oder einem Rohreiniger.

Professionelle Hilfe als letzte Instanz

Kann man die Brutstätte nicht selbst finden oder beseitigen, bleibt letzten Endes nur professionelle Hilfe. Die gelernten Schädlingsbekämpfer machen den unerwünschten Besuchern dann den Gar aus.

Wie gefährlich sind Schmetterlingsmücken?

Aufgrund des Namens dürften sich nicht wenige eine wichtige Frage stellen: Können Schmetterlingsmücken stechen? Die Antwort lautet zwar "Nein", aber ganz ungefährlich sind sie trotzdem nicht.

Obwohl sie nicht beißen oder stechen können, sind sie aufgrund ihres Lebensraumes eine Gefahr für Mensch und Tier. Denn sie können dort vorhandene Bakterien und Pilze z. B. übertragen, indem sie sich auf Lebensmitteln niederlassen.

Sobald man diese Lebensmittel verzehrt, herrscht Ansteckungsgefahr - natürlich auch für die geliebten Haustiere.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Abortfliegen

Damit man dauerhaft Ruhe vor den Insekten hat, sollte man ihre Wohlfühloasen zerstören. Es müssen also alle potenziell sehr feuchten Orte, an denen sich organisches Material (z. B. Haare) sammeln kann, regelmäßig und gründlich gereinigt werden.

Wer sich daran hält und für saubere Abflüsse sorgt, muss zumindest in nächster Zeit erst mal keine Schmetterlingsmücken bekämpfen.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/bonnontawat, 123RF/youngishowyoufeel, 123RF/belchonock

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