Diese Hunderassen eignen sich besonders gut für Anfänger

Deutschland - Der Hund zählt zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland. Doch Hund ist nicht gleich Hund! Die Kaltschnauzen unterscheiden sich zum Teil nicht nur äußerlich erheblich voneinander, auch haben die jeweiligen Rassen verschiedenste Charakterzüge. So gilt vor allem für Anfänger: Augen auf bei der Wahl des Ersthundes!

Ein Hund sitzt neben seiner Besitzerin und lässt sich streicheln. Als beliebtestes Haustier steht der Vierbeiner in Deutschland ganz oben auf der Liste.
Ein Hund sitzt neben seiner Besitzerin und lässt sich streicheln. Als beliebtestes Haustier steht der Vierbeiner in Deutschland ganz oben auf der Liste.  © 123rf/standrets

Sie sind groß oder klein, haben langes, wuscheliges Fell oder tragen eine glänzende Kurzhaarfrisur - Hunde haben verschiedenste Erscheinungsbilder.

Wer sich zum ersten Mal einen Hund anschaffen will, sollte allerdings nicht nur danach gehen, ob ihm der jeweilige Vierbeiner äußerlich gefällt. Viel wichtiger ist nämlich die Frage, ob die jeweilige Rasse auch anfängerfreundlich ist! Einen temperamentvollen Hund, der nur schwer zu handhaben ist, wünscht sich wohl niemand.

Für Newcomer unter den Hundehaltern besonders geeignet sind beispielsweise der freundliche Golden Retriever, der drollige Mops oder auch der gutmütige Labrador. In zahllosen Familien haben diese Rassen sich bereits bewährt und gelten als gelehrig und kinderfreundlich.

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Kein Wunder also, dass sie zu den beliebtesten Rassen bei Neulingen zählen, wie das Online-Magazin Heimwerker jüngst berichtete. Doch noch weitere Rassen haben es auf die ersten fünf Plätze der beliebtesten Anfänger-Hunde in diesen Hunderatgeber geschafft!

Die beliebtesten Hunderassen bei Anfängern

Ein Labrador kühlt sich im Wasser ab. Die Rasse ist nicht zimperlich und geht auch bei kühleren Temperaturen gerne baden.
Ein Labrador kühlt sich im Wasser ab. Die Rasse ist nicht zimperlich und geht auch bei kühleren Temperaturen gerne baden.  © 123rf/mirekpesek

Platz 1: Der Labrador

Den ersten Platz auf der Beliebtsheits-Skala hat sich der treue und gesellige Labrador geschnappt. Er stammt aus Großbritannien und wurde ursprünglich für das Suchen und Zurückbringen (Apportieren) von erlegten Tieren gezüchtet.

Er wird etwa zwischen 25 und 35 Kilo schwer und liebt das kühle Nass. Die Gelegenheit für ein schnelles Bad im Fluss oder See würde sich wohl kaum ein Labrador entgehen lassen - auch nicht zur kalten Jahreszeit! Denn die sanften Vierbeiner sind nicht gerade zimperlich.

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Die Rasse besticht nicht nur mit ihrer liebevollen Art, Labradore gelten zudem als besonders kinderfreundlich und menschenbezogen. Weil der "Labbi", wie er unter Hundefreunden gern genannt wird, äußerst gelehrig ist, kann er auch von Anfängern erzogen werden. Außerdem macht sein kurzes Haar seinem Besitzer die Fellpflege leicht.

Was Interessenten unbedingt beachten sollten: Das aktive Tier liebt ausgiebige Spaziergänge und braucht viel Auslauf, auch bei Wind und Wetter!

Ein Golden Retriever liegt im Gras und genießt die Streichel-Einheiten seines Besitzers. Die Rasse eignet sich prima als Familienhund.
Ein Golden Retriever liegt im Gras und genießt die Streichel-Einheiten seines Besitzers. Die Rasse eignet sich prima als Familienhund.  © 123rf/zinkevych

Platz 2: Der Golden Retriever

Der zutrauliche Golden Retriever belegt im Beliebtheits-Ranking den zweiten Platz. Auch diese Rasse stammt aus England und wurde ursprünglich für die Jagd gezüchtet: Genau wie der Labrador war der "Goldie" damals für das Apportieren zuständig.

Er kann ein Gewicht zwischen etwa 25 und 35 Kilo erreichen und zeichnet sich durch sein längeres, welliges Fell aus.

Der Golden Retriever ist ein zutraulicher und fröhlicher Hund, der typischerweise weder Nervosität, noch Aggression zeigt. Er eignet sich hervorragend als Familienhund, ist gern in Gesellschaft und möchte am liebsten überall dabei sein.

Weil der geduldige "Goldie" seinen Besitzern gefallen möchte, haben die es in Sachen Erziehung leicht mit ihm. Kein Wunder also, dass der bewegungsfreundliche Vierbeiner zu den beliebtesten Anfänger-Hunden zählt.

Ein kleiner Pudel schaut frech in die Kamera, während sein Besitzer im Hintergrund schläft. Die Rasse tritt in unterschiedlichen Größen auf.
Ein kleiner Pudel schaut frech in die Kamera, während sein Besitzer im Hintergrund schläft. Die Rasse tritt in unterschiedlichen Größen auf.  © 123RF/baramyou0708

Platz 3: Der Pudel

Den dritten Platz belegt der umgängliche Pudel, dessen markantestes Merkmal sein lockiges Fell ist. Die Rasse tritt - von groß bis klein - in unterschiedlichen Größen auf.

Pudel sind loyal und verschmust und zeichnen sich durch ihre aufgeweckte Art aus. Dazu bestechen sie auch äußerlich durch ein nahezu kunterbuntes "Angebot" an Fellfarben.

Weil die Rasse nicht nur intelligent, sondern gleichermaßen wissbegierig ist, lässt sich der Pudel gut erziehen. Auch Kunststücke hat er im Handumdrehen erlernt! Zudem gilt auch dieser Vierbeiner als familientauglich und gut geeignet für Anfänger.

Wer mit der bewegungsfreudigen Rasse liebäugelt, sollte allerdings beachten, dass Pudel gerne beschäftigt werden.

Ein Labradoodle - eine Kreuzung zwischen Labrador und Pudel - genießt seinen Kauknochen.
Ein Labradoodle - eine Kreuzung zwischen Labrador und Pudel - genießt seinen Kauknochen.  © 123rf/catward27

Platz 4: Der Labradoodle

Auch der Labradoodle reiht sich in die Top-Fünf der beliebtesten Anfänger-Hunde ein. Nicht nur wegen ihres freundlichen Charakters ist die Rasse begehrt, vor allem eine Eigenschaft macht den Labradoodle attraktiv: Denn im Gegensatz zu den meisten seiner Artgenossen haart er nicht!

Die Kreuzung zwischen Labrador und Pudel hatte 1989 ihre Geburtsstunde und gilt somit als besonders allergikerfreundlich.

Mit einem Gewicht zwischen circa 23 und 35 Kilo kann der Labradoodle unterschiedliche Größen erreichen - von Standard bis Mini.

Die große Farbvielfalt seines Fells verleiht ihm zudem ein stets markantes Äußeres. Die klugen Vierbeiner sind nicht nur intelligent und gelehrig, sie gelten zudem als sozial verträglich und ausgeglichen. So eignet sich auch der Labradoodle bestens für Anfänger und als Familienhund.

Zwei französische Bulldoggen schauen neugierig in die Kamera. Die Rasse gilt als mutig und treu.
Zwei französische Bulldoggen schauen neugierig in die Kamera. Die Rasse gilt als mutig und treu.  © 123RF/rawpixel

Platz 5: Die Französische Bulldogge

Die Französische Bulldogge geht auf die englische Bulldogge des alten Typs zurück. Im 19. Jahrhundert wurden kleine Vertreter der Rasse als Rattenfänger nach Frankreich gebracht und fanden dort Anklang bei den Wohlhabenden und beim Adel.

Die kleinen Hunde mit den Fledermaus-ähnlichen Ohren erlangten damals immer größere Beliebtheit und wurden schließlich bevorzugt weitergezüchtet.

Und noch heute zählt das kleine, muskulöse Tier zu den begehrtesten Rassen. Der "Bully" kann zwischen acht und 14 Kilo schwer werden und trägt ein kurzes, glänzendes Fell.

Er ist ein verspielter und lustiger Zeitgenosse, den vor allem seine Anpassungsfähigkeit auszeichnet. So eignet die kleine Bulldogge sich auch prima als Stadthund, der keine ausdauernden Spaziergänge braucht.

Der "Bully" ist ein mutiger Hund, der gerne in Gesellschaft ist und durch sein freundliches Wesen besticht. So ist die Rasse charakterlich nahezu für jedermann geeignet - egal ob Familien, Singles oder Senioren. Interessenten sollten allerdings beachten, dass die kleine Bulldogge durch ihre platte Schnauze häufig Atemprobleme hat.

Auch für Anfänger-Hunde gilt: Der Besuch einer Hundeschule legt den Grundbaustein

Auch, wenn die Wahl auf eine Rasse fällt, die als besonders anfängerfreundlich gilt, sollten Halter keinesfalls auf einen Besuch in der Hundeschule verzichten! Denn auch vergleichsweise "einfache" Hunde sollten gut erzogen sein.

Dabei legt eine gleichermaßen konsequente als auch liebevolle Erziehung den Grundbaustein für ein gutes Zusammenleben zwischen Mensch und Tier.

Nicht nur der Vierbeiner lernt in der Hundeschule wichtige Lektionen fürs Leben, auch der Halter wird im Umgang mit seinem Hund geschult.

Zudem sollten Interessenten sich Gedanken über die Kosten machen, die ein Hund verursacht. So fallen nicht nur Geld für Futter und Pflege an, auch Tierarztkosten sollten bereits im Voraus einkalkuliert werden.

Titelfoto: 123rf/mirekpesek

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