Hat Dein Hund Schnupfen? Das hilft Hunden bei Erkältung

In den kalten Monaten des Jahres beginnt die Erkältungszeit und das auch für die geliebten Vierbeiner. Doch andere Faktoren können ebenfalls einen Schnupfen bei Hunden verursachen.

Hunde können einen Schnupfen bzw. eine Erkältung bekommen

Genau wie Menschen können auch Hunde Schnupfen bekommen.
Genau wie Menschen können auch Hunde Schnupfen bekommen.  © 123RF/edu1971

Wenn die Temperaturen fallen, kann es passieren, dass der Hund schon bald hustet, niest und Fieber bekommt. Ist das der Fall, hat er sich vermutlich eine Erkältung eingefangen.

Ob der Hund erkrankt, hängt davon ab, wie gut das Immunsystem mit den Einflüssen von außen und Krankheitserregern zurechtkommt.

Nicht alle Hundehalter wissen, was zu tun ist, wenn der Hund einen Schnupfen hat. Klassische Hausmittel bei Erkältung wie Erkältungsbad, Wickel und Gurgeln mit Salbeitee sind wohl eher nicht die passende Behandlung für das geliebte Haustier.

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Der Hunderatgeber auf TAG24 erklärt Dir, wie Du einen Schnupfen bzw. eine Erkältung bei Deinem Hund erkennen, behandeln und vermeiden kannst.

Symptome bei Hunden mit Erkältung

Hunde, die erkältet sind, haben oft keinen Appetit und schlafen übermäßig viel.
Hunde, die erkältet sind, haben oft keinen Appetit und schlafen übermäßig viel.  © unsplash/Samuel Pollard

Genau wie Menschen zeigen auch Hunde die klassischen Erkältungssymptome wie Husten, Fieber und Schnupfen. Besitzer können jedoch auch an anderen Anzeichen erkennen, ob ihr Hund krank ist.

Ist der Hund erkältet, dann treten folgende Symptome auf:

  • Fieber
  • Husten
  • Niesen
  • Ausfluss aus der Nase
  • schwere Atmung
  • Flüssigkeit tränt aus den Augen
  • Augen sind verklebt
  • Trägheit
  • Lustlosigkeit
  • übermäßiges Schlafen
  • Appetitlosigkeit
  • Heiserkeit
  • überempfindlicher Halsbereich

Hundehalter sollten die Symptome erkennen und richtig zuordnen können.

Ist der Hund erkältet, treten bei ihm nicht zwangsläufig alle Symptome gleichzeitig auf. Außerdem handelt es sich nicht immer gleich um eine Erkältung, wenn das Tier krank wirkt. Sind sich Hundebesitzer unsicher, sollten sie den Hund lieber zum Arzt bringen, um ernsthafte und lebensbedrohliche Erkrankungen auszuschließen oder entsprechend zu behandeln.

Der Hund hustet.

Bei einer Infektion im Rachen des Hundes gibt dieser ungewöhnliche Laute von sich. Es klingt, als würde das Tier erbrechen wollen. Würgt der Hund ausschließlich eine weiße Flüssigkeit, Schleim oder Schaum hervor, dann handelt es sich um eine starke Infektion.

Intensive Reize wie an der Leine ziehen provoziert ebenfalls das Husten beim Hund.

Der Hund niest.

Starke Emotionen wie Freude oder Stress können ein Niesen als Übersprunghandlung beim Hund bewirken. Dieses wiederholt sich jedoch nicht mehrfach.

Ein ständiges Niesen in Verbindung mit Kopfschütteln und einseitigem blutigem Ausfluss hingegen deutet auf einen Fremdkörper in der Nase des Hundes hin. Das Tier fasst sich dann andauernd an die Nase. Auch Allergien und Pilzinfektionen sind mögliche Ursachen für Niesen und Ausfluss aus der Nase.

Häufiges Niesen mit durchsichtigem oder gelblichem Ausfluss aus beiden Seiten der Hundenase deutet auf eine Erkältung des Hundes hin. Hunde lecken sich dann auch vermehrt über die Nase.

Hat der Hund Fieber?

Die normale Körpertemperatur liegt bei Hunden zwischen 38 und 38,5 Grad. Welpen hingegen haben manchmal eine Körpertemperatur von 39,5 Grad. Bei kleinen Hunderassen beträgt Temperatur um die 39 Grad.

Zeigt das Fieberthermometer jedoch eine Körpertemperatur von 40 Grad oder mehr an, dann hat der Hund Fieber und sollte zum Tierarzt gebracht werden.

Der Tierarzt kann eine genaue Diagnose stellen und entsprechende Maßnahmen zur Behandlung des Hundes ergreifen sowie spezielle Medikamente verschreiben.

Sind Hund zu lange der Kälte ausgesetzt, können sie unterkühlen und sich erkälten.
Sind Hund zu lange der Kälte ausgesetzt, können sie unterkühlen und sich erkälten.  © Unsplash/Tadeusz Lakota

Ursachen für eine Erkältung bei Hunden

Hunde sind besonders anfällig für Schnupfen bzw. Erkältungen, wenn ihr Immunsystem geschwächt ist.

Zum einen liegt es am Klima und am Wetter, dass Hunde an Widerstandsfähigkeit verlieren und die Krankheitserreger leichtes Spiel haben. Durch geringere Sonneneinstrahlung im Herbst, Winter und Frühjahr sinken draußen die Temperaturen. Regnet oder schneit es dazu noch, ist das nasskalte Wetter nicht nur für Menschen sehr ungemütlich.

Eine zusätzliche Belastung für den Körper des Hundes ist auch die meist große Differenz zwischen Innen- und Außentemperatur.

Zum anderen unterkühlen Hunde schnell, wenn der Raum zu kalt ist oder sie zu lange auf kaltem Boden liegen. Doch vermehrtes Heizen in der Wohnung trocknet die Luft in den Räumlichkeiten aus, was auch den Schleimhäuten in Nase und Mundraum des Hundes Feuchtigkeit entzieht und diese empfindlicher gegenüber den Bakterien und Viren macht.

Dass Hunde krankheitsanfälliger sind, hängt jedoch nicht nur von den kalten Jahreszeiten ab, denn viel Stress und weitere psychische Belastungen schwächen ebenfalls die Immunabwehr der Tiere.

Eine weitere mögliche Ursache ist die Tröpfcheninfektion durch andere kranke Hunde beim Spielen oder anderen Interaktionen.

Es wurde noch nicht eindeutig nachgewiesen, dass Hunde die Erreger auf Menschen übertragen können.

Was ist zu tun, wenn der Hund erkältet ist?

Hunde mit Schnupfen bzw. Erkältung brauchen vor allem Ruhe und Entspannung. Hundehalter sollten ihr Tier schonen und es auch nicht zum Training bringen.

Am besten richtet man dem kranken Tier einen angenehm warmen und ruhigen Platz ein, wo er sich entspannen und gesund schlafen kann. Zu beachten ist, dass die Schlafmöglichkeit auch von unten warm ist.

Ein erkälteter Hund sollte möglichst viel trinken. Hundebesitzer können ihm z. B. mehr Wasser anbieten oder es in das Futter mischen. Das Trinken ist auch notwendig, um eventuelles Fieber beim Hund zu senken.

Da trockenes Futter den Rachen und Hals des Hundes besonders reizt, sollte man dieses entweder erst mal nicht mehr füttern oder man weicht es vorher in warmem Wasser auf. Das Hundefutter sollte generell qualitativ hochwertig, leicht verdaulich und vitaminreich sein.

Hundehalter können trotz niedrigen Temperaturen und Erkältung des Hundes mit ihrem Tier spazieren gehen. Es sollten jedoch nur kurze Strecken sein. Wichtig ist es, den Hund immer zu beobachten, um rechtzeitig zu erkennen, ob er friert. Nach jedem Spaziergang empfiehlt es sich ebenso, das Fell des Hundes z. B. mit einem Handtuch zu trocknen.

Ist der Hund krank, sollte der Kontakt zu anderen Hunden vermieden werden, um diese nicht zu infizieren und den eigenen Hund vor zu viel Aufregung zu bewahren.

Hat sich der Hund erkältet, braucht er viel Ruhe und einen warmen Ort, um sich gesund zu schlafen.
Hat sich der Hund erkältet, braucht er viel Ruhe und einen warmen Ort, um sich gesund zu schlafen.  © unsplash/Graham Holtshausen

Helfen Hausmittel dem Hund bei Erkältung?

Jegliche Medikamente und andere Behandlungsmittel sollte man dem Hund nur in Absprache mit einem Tierarzt verabreichen. Auch sollten Hundebesitzer keine Medikamente und Stoffe, die für Menschen oder andere Tiere gedacht sind, zur Behandlung des Hundes verwenden.

In manchen Fällen wird eine Inhalation für den Hund empfohlen. Wasser mit etwas Meersalz, reiner Kamillentee oder manche homöopathischen Mittel wie Echinacea wären dafür geeignet und es sollte auf ätherische Öle und künstliche Duftstoffe verzichtet werden.

Möchten Hundehalter ihren Vierbeiner inhalieren lassen, legen sie ihn am besten in eine Transportbox, verschließen diese und stellen eine Schale mit der warmen sowie noch dampfenden Flüssigkeit mit Abstand davor. Anschließend beides mit einem Tuch abdecken.

Das Inhalieren klappt nur, wenn das Tier in der Box entspannt bleiben kann. Der Hund sollte sich weder an der Schüssel verbrennen können noch unbeaufsichtigt und zu lange inhalieren.

Wie kann man einer Erkältung beim Hund vorbeugen?

Nicht nur ein warmer Schlafplatz und das Abtrocknen nach kurzen Spaziergängen helfen, einer Erkältung des Hundes vorzubeugen. Bei sehr anfälligen Hunden wäre zu überlegen, ob Winterkleidung und ein Pfotenschutz passende Präventionsmaßnahmen für Spaziergänge sind.

Welpen sollten bei niedrigen Temperaturen nur kurz draußen sein. Es empfiehlt sich, die Dauer der Runden sehr langsam zu steigern. Dieses Training hilft kleinen Hunden, sich an die Temperaturen zu gewöhnen.

Ist die Luft im Raum durch das Heizen zu trocken, können Hundehalter einen Luftbefeuchter aufstellen. Dieser tut nicht nur den Schleimhäuten des Tieres gut, sondern sorgt für ein angenehmes Raumklima.

Außerdem stärken zusätzliche Vitamine das Immunsystem des Hundes. In Absprache mit einem Hundeberater oder Tierarzt können dem Hund z. B. Präparate sowie Lein- oder Fischöl verabreicht werden.

Zeigt sich beim Hund nach ein paar Tagen keine Verbesserung oder sind sich die Hundehalter nicht sicher, wie sie ihrem Hund helfen können, sollte auf jeden Fall ein Tierarzt aufgesucht werden.

Titelfoto: 123RF/edu1971

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