Mit Hunden im Herbst spazieren gehen? Das solltest Du jetzt wissen

Spaziergänge im Herbst sind mit Hund besonders schön. Doch es gibt einige Dinge, die Hundehalter beim täglichen Spazieren gehen in der kalten Jahreszeit ihrem Vierbeiner zuliebe beachten sollten. Hier sind acht Tipps für Hundehalter.

Infos für Schnellleser:

  • Waldfrüchte wie Kastanien und Walnüsse können für Hunde gefährlich sein.
  • Hunde sollten bei Kälte ständig in Bewegung bleiben, um nicht auszukühlen.
  • Reflektierendes Zubehör erhöht die Sichtbarkeit des Hundes in der Dunkelheit.
  • Nass gewordene Hunde sollten zu Hause umgehend abgetrocknet werden.
  • Bei Dämmerung können verstärkt Begegnungen mit Wildtieren auftreten.
  • Im Winter kann der Energiebedarf des Hundes steigen, daher Futtermenge anpassen.
  • Regelmäßige Spaziergänge auch bei schlechtem Wetter sind für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes wichtig.

1. Vorsicht vor Kastanien, Walnüssen und Co.

Waldfrüchte wie Kastanien und Walnüsse können für Hunde gefährlich werden.
Waldfrüchte wie Kastanien und Walnüsse können für Hunde gefährlich werden.  © Unsplash/Jamie Street

Obwohl Walnüsse, Kastanien oder Zapfen sehr zum Spielen und Werfen einladen, sollten Hundebesitzer besser die Finger davon lassen.

Die Waldfrüchte wirken zwar harmlos, können für Hunde allerdings lebensbedrohlich werden.

Die grüne Fruchtschale von Walnüssen etwa enthält häufig giftige Schimmelpilze. Kaut der Hund auf einer Walnuss intensiv herum, können diese Substanzen über den Speichel ins Nervensystem gelangen. Der Vierbeiner kann an einer Vergiftung erkranken oder im schlimmsten Fall sogar daran sterben.

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Hunderatgeber Können Hunde Farben sehen?

Hunde, Eicheln oder Zapfen bergen ebenfalls eine Gefahr für Hunde. Sie sind zwar nicht giftig, können aber bei Verschlucken zu einem Darmverschluss führen. Das geht nicht nur mit großen Schmerzen einher, sondern führt im schlimmsten Fall zu einer lebensnotwendigen Operation, die nicht zuletzt mit hohen Kosten verbunden ist.

Hundebesitzer sollten beim Spazieren gehen daher genau hinschauen, womit der Hund sich gerade beschäftigt.

Damit es erst gar nicht zum Ernstfall kommt, führen Halter am besten stets ein hochwertiges Hundespielzeug bei sich. So kommt der Vierbeiner erst gar nicht in die Versuchung, sich an den am Boden liegenden Früchten zu vergreifen.

Mehr Infos und Tipps für einen aktiven und gesunden Hund gibt's im Hunderatgeber.

2. Mit dem Hund im Herbst in Bewegung bleiben

Hunde sollten im Winter stets in Bewegung bleiben, um nicht auszukühlen.
Hunde sollten im Winter stets in Bewegung bleiben, um nicht auszukühlen.  © Unsplash/Daniel Frank

Auch wenn der Oktober noch viele warme Sonnenstunden für die Deutschen bereithielt, sind spätestens seit November die Temperaturen deutlich in den Keller gegangen.

Zwar entwickeln Hunde, die sich regelmäßig und lange an der frischen Luft aufhalten rechtzeitig ein ausgeprägtes Unterfell.

Dennoch ist es wichtig, bei kalten Temperaturen um den Nullpunkt dafür zu sorgen, dass der Hund immer in Bewegung bleibt.

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Kommt es zu längeren Pausen, etwa beim Gespräch mit einem Bekannten oder auf dem Spielplatz mit den Kindern, kühlt der Vierbeiner schneller aus und fängt an zu frieren.

Daher sollte man als Hundehalter stets im Auge behalten, ob der Hund friert, um sodann den Heimweg anzutreten.

Gut zu wissen: Einen speziellen Mantel oder wärmenden Hundepullover brauchen dabei die wenigsten Hunde. Lediglich sehr junge oder ältere Hunde sowie Artgenossen mit wenig Körpergewicht oder Fell sollten zusätzlich vor kalten Temperaturen, zumindest aber vor Nässe geschützt werden.

Weitere Infos unter:
>>>Sind Hundewintermäntel sinnvoll?

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3. Ausrüstung für den Hund im Herbst verschafft Sicherheit

Die Auswahl an reflektierendem Hundezubehör ist groß.
Die Auswahl an reflektierendem Hundezubehör ist groß.  © Unsplash/Florencia Viadana

Wenn im Herbst und Winter die Tage kürzer werden, ist es wichtiger denn je, dass der Hund beim Spaziergang gut gesehen wird.

Andernfalls können die Vierbeiner leicht von Rad- oder Autofahrern übersehen werden.

Hundehalter sollten in Straßennähe ihren Hund besser anleinen und für ausreichende Sichtbarkeit sorgen.

Insbesondere sehr kleine Hunde oder solche mit dunklem Fell werden besonders häufig übersehen.

Noch besser ist es daher, den Hund mit entsprechenden Leuchtmitteln auszustatten. Dazu gehören Leuchthalsbänder, ein reflektierendes Hundegeschirr oder eine blinkende Leine.

Von selbst leuchtendes Hundezubehör ist vor allem dann praktisch, wenn man seinen Hund auf einer Wiese oder im Wald frei laufen lassen möchte.

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Reflektierendes Leuchthalsband zum Aufladen

4. Hundehalter sollten auch an eigene Ausrüstung denken

Helle Kleidung hilft Hundeführern bei Dunkelheit, von anderen gut erkannt zu werden.
Helle Kleidung hilft Hundeführern bei Dunkelheit, von anderen gut erkannt zu werden.  © 123RF/Jozef Polc

Aber nicht nur der Hund sollte beim Spazieren gehen gut zu erkennen sein.

Auch Hundehalter selbst sollten am besten helle und leuchtende Farben tragen, um auch im Dämmerlicht und der Dunkelheit gut erkennbar zu bleiben.

Um für andere Verkehrsteilnehmer und Fußgänger gut sichtbar zu sein, empfiehlt es sich, zumindest ein reflektierendes Band am Jackenärmel zu tragen.

Dafür eignen sich zum Beispiel diese elastischen Sicherheitsbänder:

Reflektierendes Leuchtarmband

Gut zu wissen: Finden die Gassi-Runden bereits in der Dunkelheit und abseits gut beleuchteter Wege statt, ist auch eine funktionierende Taschenlampe unverzichtbar und sollte vom Hundehalter stets mitgeführt werden.

5. Bei Nässe und Kälte den Hund gründlich abtrocknen

Nass gewordene Hunde sollten schnell wieder abgetrocknet werden.
Nass gewordene Hunde sollten schnell wieder abgetrocknet werden.  © Unsplash/Mitchell Orr

Während ein gesunder Hund in der Regel mit Kälte gut zurechtkommt, ist Nässe ein großes Problem.

Ist das Fell durch Regen, Schnee oder einen Sprung in den Bach richtig nass geworden, kann der Körper nicht mehr die Wärme halten.

Damit der Hund sich nicht verkühlt oder gar erkältet, ist es nach dem Spaziergang im Herbst oder Winter besonders wichtig, den vierbeinigen Begleiter schnell wieder trocken zu bekommen.

Bei Hunden, die bis auf die Haut nass sind, ist das Abrubbeln mit einem Handtuch nicht mehr ausreichend.

In diesem Fall ist es wichtig, dem Hund entweder ein warmes Plätzchen vorm Ofen oder an der Heizung zu reservieren oder ihn mit einem Föhn schnell wieder trocken zu pusten.

Wenn Du vermeiden möchtest, dass Dein Vierbeiner richtig nass wird, ist ein Regenmantel für den Hund eine gute Lösung.

Dieser Regenmantel für Hunde mit integriertem Leuchtstreifen ist perfekt für verregnete Tage:

Regenmantel für Hunde

6. Spaziergang im Wald im Herbst: Achtung vor Wildtieren

In der Dämmerung trifft man in Waldnähe häufig auf Wildtiere.
In der Dämmerung trifft man in Waldnähe häufig auf Wildtiere.  © Unsplash/Yangfan Gan

Werden die Tage im Herbst kürzer, sind auch Wildtiere wie Rehe, Füchse oder Igel zur früheren Stunde unterwegs.

Daher sollten Hunde besser angeleint bleiben, wenn der Vierbeiner einen gut ausgeprägten Jagdtrieb hat und der Spaziergang beispielsweise quer durch einen Wald führt.

So behält der Hundeführer stets die Kontrolle und die Fellnase begibt sich nicht in Gefahr, weil es einem Kaninchen oder Reh hinterherflitzt.

7. Futtermenge im Herbst anpassen

Im Winter kann die Futtermenge des Hundes etwas heraufgesetzt werden.
Im Winter kann die Futtermenge des Hundes etwas heraufgesetzt werden.  © 123rf/ Jaromír Chalabala

Wenn Hundehalter im Herbst und Winter weiterhin mit ihrem Vierbeiner viel Zeit an der frischen Luft verbringen, steigt auch der Energiebedarf des Tieres.

Es ist daher in Ordnung, während der kalten Jahreszeit die Futtermenge bzw. den Fettgehalt im Futter leicht zu erhöhen.

Die Anpassung der Futtermenge sollte jedoch in kleinen Schritten erfolgen, um Verdauungsproblemen beim Hund vorzubeugen.

>>>Hundefutter-Check: Dieses Hundeernährung hält gesund

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8. Auf Spaziergänge mit Hund auch im Herbst nicht verzichten

Spazierengehen kann auch bei schlechtem Wetter Freude machen.
Spazierengehen kann auch bei schlechtem Wetter Freude machen.  © Unsplash/Zac Farmer

Selbst wenn einmal nicht ein klarer Himmel mit Sonnenschein und milden Temperaturen lockt, sollte auf ausgiebige Spaziergänge nicht verzichtet werden. Das Gassigehen auch bei schlechtem Wetter ist für Hund und Mensch gleichermaßen wichtig, da hierbei die Abwehrkräfte gesteigert werden.

Zugleich sorgt es beim Hund für den nötigen geistigen und körperlichen Ausgleich, damit er zu Hause keinen Blödsinn anstellt.

Natürlich gibt es auch die sogenannten Schönwetter-Hunde, die bereits nach den ersten Metern bereit zur Heimkehr wären. Allerdings sollten Hundehalter sich hier ihrem (inneren) Schweinehund widersetzen und auch bei Wind und Regen den Gang in die Natur wagen.

Am Ende kommt es nicht nur der Gesundheit aller Beteiligten zugute. Auch wird das anschließende Heimkehren in die warme Stube umso schöner.

>>>Kann ein Garten das Gassi gehen mit Hund ersetzen?

Fazit: Mit dem Hund sicher und gesund durch den Herbst

Im Herbst und Winter sollten Hundehalter beim Spaziergang auf Waldfrüchte wie Kastanien und Walnüsse achten und dafür sorgen, dass der Hund diese nicht verschluckt oder zerkaut. Wird es draußen immer kälter ist es umso wichtiger, den Hund in Bewegung zu halten, damit dieser nicht auskühlt. Wird der Vierbeiner unterwegs nass, sollte er zuhause rasch abgetrocknet werden. Für die nötige Sicherheit sorgt reflektierende Ausrüstung für Hund und Mensch, um auch bei Dunkelheit schon von Weitem wahrgenommen zu werden.

Nicht zuletzt ist es wichtig, auch bei ungemütlichem Wetter regelmäßige Spaziergänge einzuplanen. Diese sind für die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden des Hundes unerlässlich.

Titelfoto: Unsplash/Jamie Street

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