Hunde: Gassigehen im Herbst und Winter, darauf solltest Du achten
Deutschland - Spaziergänge im Herbst sind mit Hund besonders schön. Doch es gibt einige Dinge, die Hundehalter beim täglichen Gassi gehen im Herbst und Winter ihrem Vierbeiner zuliebe beachten sollten.
Vorsicht vor Kastanien, Walnüssen und Co.

Obwohl Walnüsse, Kastanien oder Zapfen sehr zum Spielen und Werfen einladen, sollten Hundebesitzer besser die Finger davon lassen.
Die Waldfrüchte wirken zwar harmlos, können für Hunde allerdings lebensbedrohlich werden.
Die grüne Fruchtschale von Walnüssen etwa enthält häufig giftige Schimmelpilze. Kaut der Hund auf einer Walnuss intensiv herum, können diese Substanzen über den Speichel ins Nervensystem gelangen. Der Vierbeiner kann an einer Vergiftung erkranken oder im schlimmsten Fall sogar daran sterben.
Hunde, Eicheln oder Zapfen bergen ebenfalls eine Gefahr für Hunde. Sie sind zwar nicht giftig, können aber bei Verschlucken zu einem Darmverschluss führen. Das geht nicht nur mit großen Schmerzen einher, sondern führt im schlimmsten Fall zu einer lebensnotwendigen Operation, die nicht zuletzt mit hohen Kosten verbunden ist.
Hundebesitzer sollten beim Spazieren gehen daher genau hinschauen, womit der Hund sich gerade beschäftigt.
Damit es erst gar nicht zum Ernstfall kommt, führen Halter am besten stets ein hochwertiges Hundespielzeug bei sich. So kommt der Vierbeiner erst gar nicht in die Versuchung, sich an den am Boden liegenden Früchten zu vergreifen.
Mit dem Hund in Bewegung bleiben

Auch wenn der Oktober noch viele warme Sonnenstunden für die Deutschen bereithielt, sind spätestens seit November die Temperaturen deutlich in den Keller gegangen.
Zwar entwickeln Hunde, die sich regelmäßig und lange an der frischen Luft aufhalten rechtzeitig ein ausgeprägtes Unterfell.
Dennoch ist es wichtig, bei kalten Temperaturen um den Nullpunkt dafür zu sorgen, dass der Hund immer in Bewegung bleibt.
Kommt es zu längeren Pausen, etwa beim Gespräch mit einem Bekannten oder auf dem Spielplatz mit den Kindern, kühlt der Vierbeiner schneller aus und fängt an zu frieren.
Einen speziellen Mantel oder wärmenden Hundepullover brauchen dabei die wenigsten Hunde.
Lediglich sehr junge oder ältere Hunde sowie Artgenossen mit wenig Körpergewicht oder Fell sollten zusätzlich vor kalten Temperaturen, zumindest aber vor Nässe geschützt werden.
Unabhängig davon sollte man als Hundehalter stets im Auge behalten, ob der Hund friert, um sodann den Heimweg anzutreten.
Hundeausrüstung für den Herbst verschafft Sicherheit

Wenn im Herbst und Winter die Tage kürzer werden, ist es wichtiger denn je, dass der Hund beim Spaziergang gut gesehen wird.
Andernfalls können die Vierbeiner leicht von Rad- oder Autofahrern übersehen werden.
Hundehalter sollten in Straßennähe ihren Hund besser anleinen sowie für ausreichende Sichtbarkeit sorgen.
Insbesondere sehr kleine Hunde oder solche mit dunklem Fell werden besonders häufig übersehen.
Noch besser ist es daher, den Hund mit entsprechenden Leuchtmitteln auszustatten. Dazu gehören beispielsweise Leuchthalsbänder, ein reflektierendes Hundegeschirr oder eine blinkende Leine. Von selbst leuchtendes Hundezubehör ist vor allem dann praktisch, wenn man seinen Hund auf einer Wiese oder im Wald frei laufen lassen möchte.
Hundehalter sollten auch an eigene Ausrüstung denken

Aber nicht nur Dein Hund sollte beim Spazieren gehen gut zu erkennen sein.
Auch Hundehalter selbst sollten am besten helle und leuchtende Farben tragen, um auch im Dämmerlicht und der Dunkelheit gut erkennbar zu bleiben.
Um für andere Verkehrsteilnehmer und Fußgänger gut sichtbar zu sein, empfiehlt es sich, zumindest ein reflektierendes Band am Jackenärmel zu tragen.
Finden die Gassirunden bereits in der Dunkelheit und abseits gut beleuchteter Wege statt, ist auch eine funktionierende Taschenlampe unverzichtbar und sollte vom Hundehalter stets mitgeführt werden.
Bei Nässe den Hund gründlich abtrocknen

Während ein gesunder Hund in der Regel mit Kälte gut zurechtkommt, ist Nässe ein großes Problem.
Ist das Fell durch Regen, Schnee oder einen Sprung in den Bach richtig nass geworden, kann der Körper nicht mehr die Wärme halten.
Damit der Hund sich nicht verkühlt oder gar erkältet, ist es nach dem Spaziergang im Herbst oder Winter besonders wichtig, den vierbeinigen Begleiter schnell wieder trocken zu bekommen.
Bei Hunden, die bis auf die Haut nass sind, ist das Abrubbeln mit einem Handtuch nicht mehr ausreichend.
In diesem Fall ist es wichtig, dem Hund entweder ein warmes Plätzchen vorm Ofen oder an der Heizung zu reservieren oder ihn mit einem Föhn schnell wieder trocken zu pusten.
Spaziergang im Wald: Achtung vor Wildtieren

Werden die Tage im Herbst kürzer, sind auch Wildtiere wie Rehe, Füchse oder Igel zur früheren Stunde unterwegs.
Zudem sollten Hunde besser angeleint bleiben, wenn der Vierbeiner einen gut ausgeprägten Jagdtrieb hat und der Spaziergang beispielsweise quer durch einen Wald führt.
So behält der Hundeführer stets die Kontrolle und die Fellnase begibt sich nicht in Gefahr, weil es einem Kaninchen oder Reh hinterherflitzt.
Futtermenge im Winter anpassen

Wenn Hundehalter im Herbst und Winter weiterhin mit ihrem Vierbeiner viel Zeit an der frischen Luft verbringen, steigt auch der Energiebedarf des Tieres.
Es ist daher in Ordnung, während der kalten Jahreszeit die Futtermenge bzw. den Fettgehalt im Futter leicht zu erhöhen.
Die Anpassung der Futtermenge sollte jedoch in kleinen Schritten erfolgen, um Verdauungsproblemen beim Hund vorzubeugen.
Auf Spaziergänge mit Hund nicht verzichten

Selbst wenn einmal nicht ein klarer Himmel mit Sonnenschein und milden Temperaturen lockt, sollte auf ausgiebige Spaziergänge nicht verzichtet werden.
Das Gassigehen auch bei schlechtem Wetter ist für Hund und Mensch gleichermaßen wichtig, da hierbei die Abwehrkräfte gesteigert werden.
Zugleich sorgt es beim Hund für den nötigen geistigen und körperlichen Ausgleich, damit er zu Hause keinen Blödsinn anstellt.
Natürlich gibt es auch die sogenannten Schönwetter-Hunde, die bereits nach den ersten Metern bereit zur Heimkehr wären. Allerdings sollten Hundehalter sich hier ihrem (inneren) Schweinehund widersetzen und auch bei Wind und Regen den Gang in die Natur wagen.
Am Ende kommt es nicht nur der Gesundheit aller Beteiligten zugute. Auch wird das anschließende Heimkehren in die warme Stube umso schöner.
