Nektarinen für Hunde: Deshalb ist Vorsicht geboten

Frisches Obst ist vitaminreich, lecker und vielseitig einsetzbar. Aber dürfen Hunde Nektarinen fressen oder stellen die süßen Früchte ein Gesundheitsrisiko dar? Mit Vorsicht und einem wachsamen Auge dürfen Nektarinen in den Hundenapf.

Mehr Infos und Tipps gibt's unter: Hundegesundheit.

Dürfen Hunde Nektarinen fressen?

Ein Hund darf nicht alle Teile einer Nektarine fressen.  © Midjourney/TAG24

Sind süße, knackige Nektarinen ein perfekter Hundesnack für warme Tage? Also dürfen Hunde Nektarinen fressen?

Ja, in Maßen kann man seinem Fellfreund ein Stück Nektarine geben, weil sie als ideale Quelle für Vitamin A und wertvolle Mineralstoffe gilt. Vitamin A stärkt und verbessert die Sehkraft von Hunden und sorgt für einen schönen Glanz ihres Fells. Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen stärken zudem das Immunsystem.

Aber: Nur das Fruchtfleisch ist gesund für den Hund. Der Kern ist pures Gift.

Das im Nektarinenkern enthaltene Amygdalin wird beim Verzehr in hochgiftige Blausäure (Zyanid) gespalten, die zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Außerdem könnte ein Hund einen kompletten Kern verschlucken, wodurch Darmverschluss und Lebensgefahr drohen.

Möchte man also Nektarinen mit seinem geliebten Vierbeiner teilen, sollte man genau wissen, worauf zu achten ist und was bei einer Unverträglichkeit zu tun ist.

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So wird Nektarine zum perfekten Hundesnack

Möchte man Nektarinen an einen Hund verfüttern, sollten die Früchte folgende Eigenschaften erfüllen:

  • entkernt
  • frisch
  • reif

Unreifes Obst führt bei Hunden oft zu Verdauungsbeschwerden.

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Hunde dürfen nur das Fruchtfleisch einer Nektarine fressen.  © 123rf/leddamarita

Tipp: Die Nektarinen-Saison beginnt ab April. Um reife und aromatische Früchte zu erhalten, sollte man bis Juli warten. Bis September kann man dann delikatesten Nektarinen genießen.

Wie viel Nektarine darf ein Hund fressen?

Die ideale Menge einer entkernten Nektarine für Hunde ist schwer zu benennen, weil es auf Größe und individuelle Verträglichkeit eines Tieres ankommt. Erhalten Hunde zum ersten Mal Nektarine, sollte es ein nur kleines Stück sein.

Sofern Hunde nach dem Verzehr Symptome einer Unverträglichkeit zeigen, sollte man Nektarinen gänzlich vom Hundesnackplan streichen.

Mögliche Reaktionen einer Lebensmittelallergie:

  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Juckreiz
  • Hautausschlag

Geht es dem Hund hingegen weiterhin gut, lässt sich die Ration auf mehrere kleine Stücke erhöhen. Jedoch sind Nektarinen wegen des enthaltenen Fruchtzuckers nicht für jeden Tag geeignet. Fressen Hunde täglich Obst, drohen Übergewicht und Karies.

Deshalb sollten Nektarinen nur eine gesunde Ergänzung zur Tiernahrung sein und niemals Hauptbestandteil der täglichen Fütterung werden.

Tipp: Wie man Hundezähne am effektivsten pflegt, steht übrigens unter: richtige Zahnpflege für Hunde.

Was passiert, wenn ein Hund einen Nektarinenkern frisst?

Frisst ein Hund einen Nektarinenkern, kann es schnell lebensbedrohlich werden.  © 123RF/olypa

Verschluckt ein Hund einen ganzen Nektarinenkern oder Teile davon, kann die freigesetzte Blausäure zur Vergiftung und zum Tod führen. Auch ein drohender Darmverschluss kann das Ende des Hundelebens bedeuten.

Deshalb sollte man sofort einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen, um seinen pelzigen Schatz schnellstmöglich untersuchen und behandeln zu lassen!

Stibitzt eine freche Fellnase ein großes Stück Nektarine ohne Kern, kann man etwas entspannter bleiben. Bei möglichen Magen-Darm-Beschwerden sollte man seinem Hund Ruhe gönnen und ihn beobachten. Legen sich die Symptome nicht, ist auch dann ein Besuch in der Tierarztpraxis anzuraten.

Fazit: Nur entkernt sind Nektarinen geeignete Hundesnacks

Sofern Nektarinen entkernt, reif und frisch sind, kann man sie als idealen Hundesnack betrachten. Denn das Fruchtfleisch ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und der Geschmack bietet Hunden eine frische Abwechslung.

Sind Nektarinen für Euren Hund bekömmlich und schmecken ihm gut, kann man ihn in Maßen damit füttern. So vermeidet man Übergewicht und Karies durch Fruchtzucker und Nektarinen bleiben etwas Besonderes für den Hund.

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