Richtige Orchideen-Pflege: So blüht und gedeiht sie auch im nächsten Jahr

Orchideen gehören zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Es ist aber sehr wichtig, sie richtig zu pflegen. Denn sie sind etwas sensibel und brauchen daher genügend Aufmerksamkeit. Wie eine angemessene Orchideen-Pflege aussieht, erklärt dieser Beitrag.

Möchte man länger etwas von der Pflanze haben, sollte man seine Orchidee richtig pflegen.
Möchte man länger etwas von der Pflanze haben, sollte man seine Orchidee richtig pflegen.  © 123rf/mariiaboiko

Als eine der beliebtesten Zimmerpflanzen der Deutschen dürfte die Orchidee in vielen Haushalten Deutschlands zu finden sein.

Nicht immer überlebt sie dort lange und gedeiht wie erwünscht. Die Orchidee ist nämlich etwas sensibel und benötigt besondere Aufmerksamkeit und spezielle Pflege.

Häufig erhalten sie diese nicht und werden falsch gepflegt, weshalb sie gelbe Blätter bekommen, vertrocknen oder verfaulen und absterben.

Um das zu verhindern und den Pflanzen ein längeres Leben zu ermöglichen, ist die richtige Orchideen-Pflege nötig.

Wie genau Du Deine Orchidee richtig pflegen, pflanzen, gießen und düngen kannst und welchen Standort sie bevorzugt, verrät TAG24.

Weitere Tipps zur Pflege und mehr findest Du im Zimmerpflanzen-Ratgeber.

Der beste Standort für Orchideen

Orchideen sind sehr empfindlich und vertragen es weder zu warm noch in der prallen Sonne. Am besten stehen sie daher halbschattig und nicht zu warm. Dafür eignet sich vor allem die Nordwest- oder Ostseite der Wohnung.

Aber Achtung: Verschiedene Arten haben auch unterschiedliche Ansprüche. Daher sollte man sich an die Pflegehinweise beim Kauf der Pflanze halten.

Orchideen-Pflege mit dem richtigen Substrat

Anstatt in Erde wird die Orchidee in spezielles Orchideen-Substrat oder Granulat gepflanzt.
Anstatt in Erde wird die Orchidee in spezielles Orchideen-Substrat oder Granulat gepflanzt.  © 123RF/iamjackson

Da Orchideen in der Natur nicht im Boden wachsen, sollten sie auch als Zimmerpflanze in speziellem Orchideen-Substrat statt in Erde stehen. Dieses sollte durchlässig sein, kaum oder gar keinen Torf enthalten, sondern stattdessen bestenfalls Pinienrinde.

Zudem benötigen große, kräftige Wurzeln eher gröberes Substrat, während kleine, dünne Wurzeln von Jungpflanzen eher feines Granulat benötigen.

Orchideen richtig gießen

Gegossen werden sollten Orchideen eher sparsam, denn es kann schnell zu gefährlicher Staunässe kommen. Daher sollte man im Sommer etwa zweimal wöchentlich sehr sparsam gießen, im Winter seltener.

Achtung: Ist man sich bei der Gießmenge unsicher, sollte man lieber zu wenig gießen als zu viel. Der Schaden trockener Orchideen lässt sich einfacher beheben als verfaulte Wurzeln.

Alternativ kann man der Orchidee auch ein Wasserbad gönnen und sie zusätzlich etwas besprühen. Nach dem Wasserbad sollte man die Pflanze allerdings mindestens zehn Minuten komplett abtropfen lassen, um Staunässe zu vermeiden.

Zum Gießen sollte zudem lauwarmes und weiches, kalkarmes Wasser verwendet werden - z. B. Regenwasser.

Statt zu gießen, kann man der Orchidee ein Wasserbad geben und sie anschließend komplett abtropfen lassen.
Statt zu gießen, kann man der Orchidee ein Wasserbad geben und sie anschließend komplett abtropfen lassen.  © 123RF/desperada
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Düngen von Orchideen

Zur Pflege der Orchidee gehört auch das regelmäßige Düngen. Dafür sollte kein organischer Dünger, sondern ein spezieller mineralischer Orchideendünger verwendet werden. Dieser ist in Form von Stäbchen sowie als Flüssigkeit erhältlich.

Da sich die Stäbchen im Substrat allerdings schlecht auflösen und nicht gleichmäßig verteilen können, eignen sie sich eher weniger. Mit dem Flüssigdünger kann dagegen gleichmäßig gedüngt werden.

Orchideen-Flüssigdünger von Seramis

Orchideen-Düngestäbchen von Compo

Dazu reichert man das Tauch- oder Gießwasser alle zwei bis vier Wochen mit Flüssigdünger an. Die Pflanze selbst sollte nicht mit diesem benetzt werden. Im Winter sollte kaum oder gar nicht gedüngt werden.

Eine Orchidee richtig schneiden

Gelegentlich sollte man seine Orchidee zurückschneiden. Das ist der Fall, wenn Stängel nach der Blüte braun werden und absterben. Schneide Blütenstände aber nicht ab, sollten sie noch nicht ganz abgestorben sein.

Luftwurzeln dagegen sollte man nur äußerst selten zurückschneiden, beispielsweise wenn sie stark wuchern oder wenn sie trocken sind und auch besprüht nicht mehr grün werden. Dass die Wurzeln aus dem Topf herauswachsen, ist dabei normal.

Muss man Orchideen umtopfen?

Nehmen die Wurzeln immer mehr Platz ein und drücken die Pflanze aus dem Topf, wird es wahrscheinlich Zeit, sie umzutopfen.
Nehmen die Wurzeln immer mehr Platz ein und drücken die Pflanze aus dem Topf, wird es wahrscheinlich Zeit, sie umzutopfen.  © 123RF/gicku91

Sobald mehr Wurzeln außerhalb des Topfes sind als im Topf, benötigt die Pflanze mehr Platz und neues Substrat. Dann sollte sie umgetopft werden. Das ist etwa alle zwei bis drei Jahre der Fall.

Umgetopft wird am besten im Frühling oder Herbst, und idealerweise nicht während der Blütezeit, da es zusätzliche Energie kosten würde. Blüht die Orchidee fast durchgängig, benötigt aber schleunigst mehr Platz, werden die Blütenstiele vor dem Umtopfen abgeschnitten, um Energie zu sparen.

Beim Umtopfen kann man trockene oder verfaulte Wurzeln abschneiden - auch ein wichtiger Punkt der Orchideen-Pflege.

Fazit:

In vielen Haushalten verkommen Orchideen regelmäßig durch falsche Pflege. Mit den Hinweisen zur richtigen Orchideen-Pflege wächst und gedeiht die Zimmerpflanze aber langfristig.

Titelfoto: 123rf/mariiaboiko

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