Krank, zu lang, zu dicht? Darf man einen Bogenhanf schneiden?
Die Anfängerpflanze ist genügsam und fast unzerstörbar. Sie wächst allerdings relativ langsam. Bei manchen Pflanzen regt ein Schnitt verzweigtes Austreiben an. Aber sollte man auch Bogenhanf schneiden?
Ähnliche Artikel findest Du übrigens im Zimmerpflanzenratgeber.

Da die Bogenhanf-Pflege ebenso unkompliziert wie selten nötig ist, eignet sich die sogenannte Sansevieria für Erstbesitzer von Zimmerpflanzen und ist auch in vielen Büros beliebt. Sie gilt insgesamt als sehr robuste Sukkulente.
Neben Gießen und Düngen profitieren einige Pflanzen auch von einem Rückschnitt. Wie sieht das bei Bogenhanf aus?
Kann Zurückschneiden vielleicht das Wachstum beschleunigen? Schließlich wachsen seine Blätter - die je nach Art, Pflege und Bedingungen etwa 20 bis 150 Zentimeter hoch werden können - relativ langsam.
Warum Bogenhanf in der Regel nicht geschnitten wird, wann es dennoch sinnvoll sein kann und wie man dabei vorgeht, erfährst Du im Folgenden.
Darum sollte man Bogenhanf nicht schneiden
Eine Sansevieria bedarf in der Regel keines Schnittes. Ihre Triebe müssen nicht gelenkt und erzogen werden. Auch ein buschigerer Wuchs ist durch einen Rückschnitt nicht möglich, da sich Triebe an Schnittstellen nicht verzweigen, sondern aus dem Rhizom austreiben.
Schneidet man ein Bogenhanf-Blatt dennoch, stoppt man das Wachstum. Aus der Schnittstelle kann das Blatt nicht mehr nachwachsen. Die Schnittfläche trocknet aus und wird braun.
Zusätzlich erhöht sich durch Schneiden der Blätter das Risiko einer Infektion, weil Bakterien und Viren in die Wunde eintreten können. Das erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit von Fäulnis.
Ausnahmen: Dann kann man Bogenhanf schneiden
Es gibt Ausnahmen: Denn manchmal kann es sinnvoll sein, Bogenhanf zu schneiden.
Einzelne Blätter stören
Wird eine Pflanze zu hoch oder wachsen Blätter zu dicht, sodass sie einander stören, kann man einzelne Blätter entfernen.
Hohe Blätter kann man theoretisch auch kürzen, indem man sie auf die gewünschte Länge zurückschneidet. Aufgrund der trockenen Schnittfläche sieht das allerdings nicht immer schön aus.
Nimmt die gesamte Pflanze samt Wurzelballen viel Platz ein und wird breiter, ist es besser, einen Bogenhanf zu teilen. Man zerlegt das Rhizom dazu in zwei oder mehrere Teile, ohne Wurzeln und Blätter zu beschädigen.

Blätter sind krank oder beschädigt
Bekommt ein Bogenhanf gelbe Blätter, Flecken oder wird trocken und braun, kann es ebenfalls optisch ansprechender sein, das jeweilige Blatt einfach zu entfernen. In diesem Fall sollte man jedoch die Ursache identifizieren, damit keine weiteren Schäden oder Makel auftreten.
Vermehrung durch Stecklinge
Auch wenn man einen Bogenhanf vermehren möchte, kann man ein Blatt von der Pflanze trennen und es in kleine Teile zu Stecklingen zerschneiden.
Wie kann man Bogenhanf schneiden?
Entscheidet man sich dafür, einige Blätter eines Bogenhanfs abzuschneiden, sollte man folgende Dinge beachten.
Verwende ein scharfes und sauberes Messer.
Trenne das Blatt dicht am Rhizom direkt über dem Boden ab.
FAQ zum Schneiden von Bogenhanf
Wird der Bogenhanf nach dem Schneiden buschiger?
Nein, ein Schnitt des Bogenhanfs stoppt nur das Wachstum des jeweiligen Blattes. Er löst weder zusätzliches Verzweigen aus, noch bewirkt er ein buschigeres Aussehen.
Ist der Pflanzensaft giftig?
Ja, der Bogenhanf inklusive Pflanzensaft ist leicht giftig. Bei Kontakt mit empfindlicher Haut kann es zu Reizungen kommen. Ein versehentliches Verschlucken kann Übelkeit und Erbrechen auslösen. Kinder und Haustiere sollten von den Blättern fernbleiben.
Fazit
Generell muss und sollte man einen Bogenhanf nicht schneiden. In bestimmten Fällen, wie bei stark beschädigten, unansehnlichen Blättern oder zur Vermehrung durch Stecklinge, kann es dennoch sinnvoll sein.
Dann sollte man Blätter vom Bogenhanf direkt über der Erde abschneiden.
Titelfoto: Bildmontage: 123RF/daryakomaro, 123RF/milanaumova