Die sonnenliebende Pflanze steht schon an einem hellen, sonnigen Standort, sieht aber trotzdem etwas blass und trist aus? Um seine Zimmerpflanzen gesund und glänzend aussehen zu lassen, sollte man die Pflanzen entstauben, und zwar regelmäßig.

Das Pflanzen-Entstauben wird gerne unterschätzt - von Zimmerpflanzen-Neulingen, oft aber auch von Besitzerinnen und Besitzern ganzer Mini-Dschungel zu Hause. Das Ausmaß sieht man häufig nicht. Streicht man dann mit dem Finger über ein Blatt, findet man eine überraschend große Menge an Staub.

Diese nimmt den Blättern nicht nur ihren Glanz und wirkt unästhetisch, sie ist außerdem sehr hinderlich. Denn von einer dicken Staubschicht bedeckt bekommt die Pflanze weniger Licht sowie Kohlenstoff. Beides ist allerdings wichtig für die Fotosynthese und das Wachstum der Pflanze.

Ein regelmäßiges Entstauben ermöglicht nicht nur Fotosynthese und ein gesünderes Aussehen, sondern beugt auch Schädlingen wie Spinnmilben oder Wollläuse vor. Diese werden dabei nämlich teilweise gefunden und beseitigt.

Seine Pflanzen von Staub befreien kann man je nach Bedarf. Ideal wäre es allerdings, das alle zwei bis vier Wochen zu tun. Gerade vor der dunklen Jahreszeit sollte man Pflanzen entstauben, weil sie dann weniger Licht abbekommen. Gleiches gilt auch nach dem Winter, da die Heizungsluft mehr Staub aufwirbelt.

Wie genau man Pflanzenblätter reinigen und sie von Staub befreien kann, verrät dieser Artikel.

Weitere Tipps und Pflegehinweise zu Deinen grünen Lieblingen findest Du im Zimmerpflanzen-Ratgeber.

Möchte man seine Pflanzen entstauben, hat man verschiedene Optionen. So kannst Du Deine Pflanzen reinigen und wieder auf Vordermann bringen.

Beim Staubwischen sollte nicht vor den Zimmerpflanzen haltgemacht werden, denn man sollte auch sie abstauben. Wie auch andere staubige Ecken in der Wohnung kann man seine staubigen, grünen Lieblinge mit einem Tuch abwischen und die Pflanzen von Staub befreien.

Dafür verwendet man ein etwas angefeuchtetes Staub- oder Mikrofasertuch oder einen weichen Lappen und wischt von oben nach unten über beide Seiten jedes Blattes. Bei besonders kleinen und dünnen Blättern kann alternativ auch ein Baumwollhandschuh verwendet werden, um die kleinen Blätter mit den Fingern zu entstauben.

Nachdem man, zugegebenermaßen etwas aufwendig, alle Blätter von Staub befreit hat, sollte man die verwendeten Tücher gründlich waschen, um nicht versehentlich Schädlinge in der Wohnung und auf andere Pflanzen zu verteilen.

Wenn man Pflanzen entstauben muss, kann man auf einen speziellen Kniff setzen. Denn viele Pflanzenfreunde schwören auf den sogenannten Bananentrick.

Dabei reibt man mit der Innenseite einer Bananenschale vorsichtig über die Blätter, entfernt somit Staub und versiegelt sie zusätzlich mit einer Art Schutzschicht gegen Staubablagerungen.

Dieses Verfahren ist allerdings etwas aufwendig und daher vermutlich nur bei Pflanzen mit wenigen oder großen Blättern realistisch, aber immerhin.

Schneller die Pflanzen entstauben kann man in der Dusche oder Badewanne, denn anstelle von mühsamem Abstauben kann man genauso gut seine Pflanzen abduschen. Das reicht jedoch etwa ein- bis zweimal im Jahr.

Um die Pflanze abzuduschen und die Blätter somit von Staub zu befreien, sollte man diese mit einem möglichst sanften Strahl lauwarmen Wassers vorsichtig abspülen. Der Topf mit Pflanzenballen und Wurzeln sollte dafür geschützt und in einem Plastikbeutel gut eingepackt und fest zugezogen werden, sodass kein Wasser hineingelangt oder man überall feuchte Erde verteilt.

Ein guter Zeitpunkt dafür ist dennoch, wenn man ohnehin gießen wollte.

Nach der Dusche sollte man die Pflanze ordentlich trocknen lassen oder die Blätter mit einem weichen Tuch vorsichtig abtrocknen, sodass sie nicht länger als sechs Stunden nass sind und eine Pilzinfektion riskieren. Trocknen lassen sollte man die Pflanzen nicht unbedingt draußen in der prallen Sonne, um Verbrennungen zu vermeiden.

Wachsartige, pelzig behaarte sowie sehr weiche Blätter sollte man übrigens nicht abduschen. Alternativ kann man diese Pflanzen besprühen und anschließend vorsichtig abschütteln. Auch Blüten sollten nicht abgeduscht werden.

Um seine Pflanzen wieder richtig zum Glänzen zu bringen, kann Blattglanzspray verwendet werden. Auch für dieses müssen die Blätter erst einmal entstaubt werden. Nach der Anwendung des Sprays setzt sich Staub dann nicht mehr so schnell auf den Blättern ab. Zudem sollen solche Sprays vor Kalk- und Wasserflecken schützen.

Diese Sprays können allerdings auch kontraproduktiv sein und bei falscher Anwendung mehr Schaden anrichten als Gutes tun. Denn nicht jede Pflanze verträgt das Spray. Die Blätter können sich verfärben oder die Poren an der Blattunterseite verstopft werden. Auf festen, glatten Blättern sollte die Anwendung allerdings problemlos funktionieren.

Günstiges Blattglanzspray von Compo

Hausmittel-Alternativen für Blattglanz

Man kann für einen schönen Blattglanz auch Hausmittel einsetzen, die reinigend und staubabweisend wirken sollen. So gibt es einige, die Pflanzenblätter mit Milch reinigen. Auch Bier oder Öl wird häufig vorgeschlagen, um Blätter zum Glänzen zu bringen.

Auf diese Versuche sollte man allerdings verzichten, denn trotz eventueller kurzfristiger Verbesserung können die Mittel für einige Pflanzen unverträglich sein und ihre Schutzschicht angreifen.

Wer dennoch auf extra Glanz besteht, kann selbst ein Blattglanzmittel herstellen. Dafür mischt man etwas Wasser und einen kleinen Spritzer Kokosöl. Auch dieses Mittel kann die Poren verstopfen und sollte daher extrem sparsam verwendet werden. Zudem ist der Glanz nicht von langer Dauer, weil das Öl neuen Staub anzieht.

Generell bevorzugt wahrscheinlich jede Pflanze staubfreie Blätter. Jedoch kann man nicht jede Methode für jede Art anwenden, wenn man Pflanzen entstauben will.

Einige sind nicht robust genug für die Dusche, andere sollten nicht von oben gegossen, geschweige denn geduscht werden. Dagegen können besonders kleine, dünne Blätter beim Staubwischen brechen oder abfallen. Zudem gibt es einige Pflanzen, die besser nicht von Staub befreit werden sollten.

• Abwischen: Das klappt bei den meisten Pflanzen. Vor allem großblättrige Pflanzen wie die Monstera, der Bogenhanf oder der Gummibaum lassen sich gut mit einem Tuch entstauben. Bei kleinblättrigen Pflanzen gilt dagegen etwas mehr Vorsicht. Zudem ist dieses Vorgehen bei ihnen sehr aufwendig.

• Duschen: Damit können viele stabile Pflanzen leben. Hier einige Beispiele: der Gummibaum, die Korbmarante, die Strelitzie, die Monstera, die Schuster- oder Goldfruchtpalme, der Drachenbaum, die Efeutute, die Glücksfeder, die Grünlilie, der Farn.

• Besser nicht entstauben: Aloe Vera, Kakteen sowie weitere Pflanzen mit schuppigen, pelzigen, behaarten oder wachsartigen Blättern sollte man nicht entstauben.

Zur Blattpflege von Zimmerpflanzen gehört auch das Pflanzen-Entstauben. Dafür kann man mit einem Tuch, einem weichen Handschuh oder sogar einer Bananenschale sowie in der Dusche die Pflanzenblätter reinigen. Ganz einfach bringt man so die Pflanze zum Glänzen und Gedeihen und beugt Schädlingen vor.