Pflanzenliebhaber kennen das Problem: Trauermücken in der Blumenerde. Die kleinen schwarzen Fliegen können schnell zur Plage werden. Gelbtafeln allein reichen meist nicht aus. Wie Du Trauermücken bekämpfen und effektiv loswerden kannst, erfährst Du bei TAG24.

Weitere Zimmerpflanzentipps gegen Schädlinge gibt's unter: Ungezieferbekämpfung.

Hat man kleine Fliegen in der Wohnung, die sich vor allem rund um die Erde einer Pflanze tummeln, handelt es sich oft um Trauermücken (Sciaridae).

Ähnlich wie andere Schädlinge - z. B. Wollläuse, Schildläuse oder Spinnmilbe - sind die kleinen Mücken für Menschen harmlos.

Trauermückenlarven können in der Pflanzenerde jedoch großen Schaden anrichten. Sie fressen Wurzeln und andere Pflanzenteile.

Die kleine, schwarze Mücke liebt feuchte Erde - dort legt sie ihre Eier ab. Bei guten Bedingungen vermehren sie sich rasant. Damit sie sich nicht auf weitere Pflanzen ausbreiten, ist schnelles Handeln gefragt.

Wie man Trauermücken bekämpfen kann und welche Mittel besonders effektiv sind, verrät dieser Ratgeber.

Ein einzelnes Mittel reicht in der Regel nicht aus, um die Mücken loszuwerden. Als besonders erfolgreich hat sich die Kombination aus mehreren Methoden bewährt, um sowohl die adulten Tiere als auch Larven in der Erde zu beseitigen.

Gelbkarten, Gelbtafeln oder Gelbstecker sind mit einem Klebstoff beschichtete Fallen, die adulte, fliegende Trauermücken anlocken und festhalten.

Eine der effektivsten Methoden, um Larven von Trauermücken zu bekämpfen, sind Nematoden der Art Steinernema feltiae (SF-Nematoden) - mikroskopisch kleine Fadenwürmer, die als Nützlinge fungieren.

Sie werden in Gießwasser gegeben und fressen Larven in der Erde, sodass keine Trauermücken nachwachsen.

• erhältlich im Fachhandel oder online (etwa zehn Euro)

• vor Anwendung die Packungsbeilage beachten

• Anwendung bei starkem Befall wiederholen

Zusammen mit Gelbfallen sind Nematoden eine der besten Methoden, wenn man Trauermücken loswerden will.

Bei einem starken Trauermückenbefall ist es oft hilfreich, eine Pflanze umzutopfen und alte Erde zu entsorgen. Achte beim Umtopfen darauf, den Wurzelballen gründlich zu säubern. Meistens wird man aber nicht die gesamte Erde von Wurzeln entfernen können.

Möchte man auf Nummer sicher gehen, kann man sich zusätzlich für Nematoden entscheiden, um übrig gebliebene Larven in Erdresten des Wurzelballens zu beseitigen.

Optional: Neue oder recycelte Erde kann man im Backofen bei 200 Grad für 20 Minuten auf einem Backblech sterilisieren, um Larven abzutöten. Denn auch neu gekaufte Erde kann bereits von Trauermückenlarven befallen sein.

Eine Schicht aus Quarzsand (beispielsweise Vogelsand für Wellensittiche) kann verhindern, dass Trauermückenweibchen ihre Eier ablegen.

Gib dafür eine 0,5 bis ein Zentimeter dicke Schicht des Sandes als "Deckel" für die Blumenerde auf die Pflanze.

Pflanzen, die Kalk und Quarzsand mögen, profitieren doppelt: von der Trauermückenbekämpfung und von zusätzlichen Nährstoffen. Bei diesen Pflanzen kann man auch etwas Quarz- bzw. Vogelsand unter die Blumenerde mischen.

Streichhölzer sind ein beliebtes Hausmittel, wenn es um die Bekämpfung von Trauermücken geht.

• Streichhölzer kopfüber in die Erde stecken

• je nach Topfgröße zwei bis sechs Stück

• im Zündkopf enthaltener Schwefel verteilt sich beim Gießen in der Erde

• kann Larven abtöten

Man kann allerdings nicht garantieren, dass die Schwefelverbindungen überall hingelangen. Deswegen dient diese Methode eher als nützliche Unterstützung in Kombination mit anderen Maßnahmen gegen Trauermücken.

Bei Trauermücken ist schnelles Handeln gefragt, um einen starken Befall und ihre Verbreitung zu verhindern.

Dennoch: Auch wenn man Trauermücken erfolgreich bekämpft hat, können sie jederzeit zurückkommen - bleibe also wachsam und schütze Deine Zimmerpflanzen.