Nach Play-off-Debakel bei 49ers: NFL-Eigentümer einigen sich auf "Notfall-Quarterback"

Minnesota - Am Montag haben die Besitzer der Mannschaften aus der National Football League (NFL) einer Regeländerung zugestimmt, die den Teams künftig einen "Notfall-Quarterback" ermöglichen soll.

Eagles-Verteidiger Haason Reddick (grün) bringt den inzwischen vierten Saison-Quarterback Josh Johnson zu Boden. Danach hatten die 49ers keine Spielmacher-Optionen mehr.
Eagles-Verteidiger Haason Reddick (grün) bringt den inzwischen vierten Saison-Quarterback Josh Johnson zu Boden. Danach hatten die 49ers keine Spielmacher-Optionen mehr.  © Tim Nwachukwu/Getty Images via AFP

Auslöser dafür war die vergangene Saison insbesondere der San Francisco 49ers. Das Team aus der Bay Area startete mit Trey Lance (23) als Offense-Chef in die Spielzeit.

Bereits in der zweiten Partie (gegen die Seattle Seahawks) brach er sich den rechten Knöchel und seine Saison war zu Ende.

Für ihn kam der ehemalige Starter, Jimmy Garoppolo (31) aufs Feld und war von da an wieder in seiner früheren Chef-Rolle - bis zum 13. Spieltag.

Schlechter als alle anderen Top-Teams: Deshalb kassiert Dynamo am Ende so viele Gegentore!
Dynamo Dresden Schlechter als alle anderen Top-Teams: Deshalb kassiert Dynamo am Ende so viele Gegentore!

In der Partie gegen die Miami Dolphins zog auch er sich eine Fußverletzung zu, die ihn für die Saison aus dem Team zwang. Für ihn kam der im Draft als letzter gewählte Rookie Brock Purdy (23) aufs Feld.

Der Neuling führte die 49ers ab diesem Zeitpunkt - aus seiner Sicht - ungeschlagen bis zum Halbfinale des Super Bowls, dem NFC Championship Game. Hier verletzte sich Purdy im sechsten Spielzug am rechten Ellenbogen und konnte nicht mehr zurück.

Sein Backup, Josh Johnson (37), musste kurz darauf mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung vom Feld.

Dritter Quarterback darf nur in ganz speziellen Fällen aufs Feld

Vom letzten Pick im Draft, zum Held der Saison: Brock Purdy (23, Trikotnummer 13) löste einen Hype um seine Person aus. Bis auch er sich verletzte.
Vom letzten Pick im Draft, zum Held der Saison: Brock Purdy (23, Trikotnummer 13) löste einen Hype um seine Person aus. Bis auch er sich verletzte.  © Tim Nwachukwu/Getty Images via AFP

In diesem Moment waren alle Quarterbacks der 49ers aufgebraucht und sie verloren am Ende gegen die Philadelphia Eagles deutlich das Meisterschaftsspiel der NFC. Nicht zuletzt, weil kein "Notfall-Quarterback" in der NFL-Regelpraxis mehr vorgesehen war.

Genau das soll sich jedoch jetzt ändern. Die NFL-Eigentümer haben nun einer Satzung zugestimmt, die es den Mannschaften ermöglicht, an Spieltagen einen dritten Quarterback aufzustellen, der - und jetzt kommt der springende Punkt - nicht zu den aktiven Kaderplätzen gerechnet wird. Damit muss kein Coach auf seine üblichen Positionsbelegungen verzichten.

Von den 53 Spielern, die ein Team im Kader haben darf, durften zuletzt 48 Spieler für die Partie aufgestellt werden. Mit dieser Änderung dürften sich ab sofort 48 Spieler plus ein "Emergency Quarterback" am Spieltag das Trikot überstreifen.

Verdammt, da war noch mehr drin! Kim patzt doppelt, FCB verschenkt Sieg gegen Real
FC Bayern München Verdammt, da war noch mehr drin! Kim patzt doppelt, FCB verschenkt Sieg gegen Real

Er muss jedoch Teil des 53-Mann-Rosters sein und darf nicht eine Leihgabe aus der "Practice Squad" sein.

Der Notfall-Spielmacher darf erst dann zum Einsatz kommen, wenn die beiden anderen, regulären Quarterbacks verletzt sind oder von den Schiedsrichtern "ejected" werden, also einen Platzverweis erhalten.

Sobald ein regulärer Quarterback in der Partie wieder einsatzfähig wird, muss der Notfall-Spieler wieder vom Feld.

Er darf auch nicht dafür eingesetzt werden, weil einer der beiden eigentlichen Spielmacher schlecht abliefert. Der dritte Quarterback darf tatsächlich nur dann auf das Feld, wenn es gar keine andere Option mehr gibt.

Titelfoto: Tim Nwachukwu/Getty Images via AFP

Mehr zum Thema American Football: