USA - Was war das für ein 1. Spieltag in der National Football League (NFL)? Überraschungssiege, ein chancenloser amtierender Champion, Spiele, die gefühlt unter Wasser stattfanden, und zwei Brüder, die innerhalb von drei Minuten für zwei verschiedene Teams punkteten.

Bereits vor dem Football-Sonntag hatte die eingeschworene Ei-Society etwas anderes im Blick: einen Boxkampf zwischen den beiden inaktiven Runningbacks Le'Veon Bell (30, bis 2021 bei den Buccaneers) und Adrian Peterson (37, bis 2021 bei den Seahawks).

Adrian Peterson. Da klingelt doch was? Der 37-Jährige stand vor einigen Jahren wegen Kindesmisshandlung vor Gericht und machte Jahre später von sich reden, als er öffentlich dazu stand, dass Schläge zu seinen Erziehungsmethoden gehörten: "Ich musste meinen Sohn disziplinieren, deshalb habe ich ihn neulich mit einem Gürtel versohlt."

Tja, aber gegen einen Erwachsenen anzutreten ist dann doch eine andere Hausnummer, wie der Prügel-Papa feststellen durfte: In der fünften Runde ging er durch Bells rechte Faust K.o.

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Doch wollen wir am ersten Spieltag nicht zu sehr abseits der Hashmarks bleiben - auch wenn es schön anzusehen war. Über das Eröffnungsspiel am Freitagmorgen (unserer Zeit) hatten wir ja schon berichtet.

Die seit einigen Wochen als nächster Super-Bowl-Anwärter gehandelten Buffalo Bills besiegten überraschend hoch den amtierenden Champion, die Los Angeles Rams.

Wer ein Lehrvideo sehen will, wie eine beinahe perfekte Defense auszusehen hat, sollte sich die Leistung der Bills noch mal ansehen.

Den "Och, kuck. Wie schön"-Moment hatten die beiden Brüder Amon-Ra und Equanimeous St. Brown.

Irrtümlich werden sie uns ständig als "deutsche Profis" verkauft. Warum auch immer manche Kollegen diesen Schwachsinn mitmachen, nur weil die nach Amerika ausgewanderte Mutter ursprünglich von hier kam und daher die beiden zwei Pässe haben. Uii, toll. #NotMyLorbeeren

Beide sind in Anaheim/Kalifornien geboren, leben seitdem in den USA und spielen seit dieser Saison nun beide als Wide Receiver in der NFL. Am Sonntag konnten sie innerhalb von drei Minuten für ihr jeweiliges Team Punkte aufs Board bringen. Zu gern hätte ich danach in der Familien-WhatsApp-Gruppe mitgelesen.

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Außergewöhnlich war auch das Spiel der San Francisco 49ers bei den Chicago Bears. Nicht etwa, weil Red & Gold überraschend chancenlos gegen die Bears verlor.

Es goss dermaßen aus Eimern, dass diese Partie schon an öffentliches Waterboarding grenzte - vor allem in der zweiten Halbzeit hatten die Fernsehsender Probleme, überhaupt durch den Regen hindurch zu filmen.

Ansonsten war vieles wie immer. Die Atlanta Falcons verspielen im letzten Quarter ihre 23:10-Führung, Tom Brady gewinnt trotz Ehekrise ohne außergewöhnliche Eigenleistung und New England verliert gegen ihren Angstgegner, die Miami Dolphins. Rundum ein erfolgreicher Auftakt also. Außer natürlich für Rams-Fans.

So haben die Mannschaften am 1. Spieltag in der National Football League gespielt:

Buffalo Bills - Los Angeles Rams 31:10

New Orleans Saints - Atlanta Falcons 27:26

Cleveland Browns - Carolina Panthers 26:24

San Francisco 49ers - Chicago Bears 10:19

Pittsburgh Steelers - Cincinnati Bengals 23:10

Philadelphia Eagles - Detroit Lions 38:35

Indianapolis Colts - Houston Texans 20:20

New England Patriots - Miami Dolphins 7:20

Baltimore Ravens - New York Jets 24:9

Jacksonville Jaguars - Washington Commanders 22:28

New York Giants - Tennessee Titans 21:20

Kansas City Chiefs - Arizona Cardinals 44:21

Las Vegas Raiders - Los Angeles Chargers 19:24

Green Bay Packers - Minnesota Vikings 7:23

Tampa Bay Buccaneers - Dallas Cowboys 19:3

Denver Broncos - Seattle Seahawks 16:17