TV-Paukenschlag in der Formel 1: RTL zeigt künftig keine Rennen mehr!

Köln - Eine TV-Ära geht zu Ende! Der Privatsender RTL wird ab diesem Jahr keine Formel-1-Rennen mehr ausstrahlen.

Der Sender RTL wird künftig nicht mehr die Free-TV-Übertragung der Formel 1 zuständig sein.
Der Sender RTL wird künftig nicht mehr die Free-TV-Übertragung der Formel 1 zuständig sein.  © Hasan Bratic/dpa, Georg Wendt/dpa

"Wir haben entschieden, in 2023 auf die Übertragung einzelner Rennen der Formel 1 zu verzichten", erklärte ein RTL-Sprecher gegenüber der Bild-Zeitung.

Zwar hatte das Medienunternehmen die Übertragungsrechte bereits ab 2021 an den Pay-TV-Sender Sky verloren, allerdings sicherte man sich für die Jahre 2021 und 2022 immerhin noch die Sublizenzen für vier Grand-Prix-Events.

Damit ist nun aber offenbar Schluss! Laut dem Bericht sei RTL nicht bereit, die geforderte Summe von rund zehn Millionen Euro zu bezahlen und wolle sich stattdessen im Free-TV verstärkt auf Fußball und die neu erworbenen NFL-Rechte konzentrieren.

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Derweil schaut sich Sky Deutschland bereits nach neuen Partnern für die am 5. März startende Saison um.

ARD/ZDF sowie ProSieben gelten offenbar als heißeste Anwärter auf die künftige Übertragung des F1-Spektakels im frei empfangbaren Fernsehen.

Deutsche Fans können im Free-TV nur auf ein Heimrennen hoffen

Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali (57) ist mit TV-Partner Sky sehr zufrieden.
Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali (57) ist mit TV-Partner Sky sehr zufrieden.  © Olivier Matthys/AP/dpa

Die Formel-1-Bosse hatten sich mit dem Medienkonzern mit Sitz in Unterföhring bei München erst Ende September vergangenen Jahres auf eine Ausweitung des Lizenzvertrags für die Ausstrahlung hierzulande bis 2027 geeinigt.

Dieser umfasst die exklusiven Übertragungsrechte, lediglich ein mögliches Heimrennen muss parallel auch im Free-TV laufen.

Allerdings ist die Rückkehr eines Deutschland-Grand-Prix in den Renn-Kalender bislang nicht in Sicht. Das könnte sich bis 2027 zwar noch ändern, die jüngsten Aussagen von F1-CEO Stefano Domenicali (57) dürften den deutschen Fans aber wenig Hoffnung geben.

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"Ich sehe in Deutschland keinen Repräsentanten, der sich mit uns an einen Tisch setzt und einen konstruktiven Vorschlag macht. Es fehlt am Willen", sagte der 57-jährige Italiener dem Spiegel im September.

Für Sky hatte der Funktionär hingegen nur lobende Worte übrig: "Die Formel 1 ist in den letzten Jahren extrem gewachsen. Ich kann mir keinen besseren Partner vorstellen, der die Fans mit leidenschaftlicher, hochwertiger und tiefgründiger Berichterstattung erreicht."

Originalmeldung von 16.33 Uhr, aktualisiert 16.58 Uhr.

Titelfoto: Hasan Bratic/dpa, Georg Wendt/dpa

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