Duisburg - Wieder war es nichts mit dem verpassten Befreiungsschlag - der MSV Duisburg steckt nach dem 0:0 im West-Duell gegen Preußen Münster weiter im Tabellenkeller fest. Dafür gab es abseits des grünen Rasens brisante Aussagen und Entscheidungen.

Sportlich verbessert, aber wieder kein Stürmertor und kein Dreier: Der MSV Duisburg wartet weiter auf seinen ersten Saisonsieg in der 3. Liga.

Mit Marvin Knoll (32) als Interims-Kapitän für den gesperrten Sebastian Mai (29) in der Innenverteidigung war der Routinier eine der Stützen für den Punktgewinn gegen den Aufsteiger aus Münster.

Allein offensiv klemmte weiterhin die Säge, der nach drei Wochen Pause direkt in die Startelf beorderte Alexander Esswein (33) enttäuschte genauso wie Mittelstürmer Benjamin Girth (31). Nach neun Saisonspielen lautet die Horrorbilanz: nur sechs Saisontreffer, darunter kein Stürmertor.

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Für den beförderten Jugendtrainer Engin Vural (38) war es immerhin der erste Punkt im dritten Spiel, dennoch dürfte ein solcher Punkteschnitt kaum zum Klassenerhalt reichen.

Der Ur-Duisburger hängt deswegen weiter in der Schwebe, am Sonntag teilte der Klub mit, dass Vural auch nächsten Samstag gegen Unterhaching das Vertrauen erhält. Nach Überzeugung und einer Dauerlösung hört sich das nicht an.

Bis seine Person langfristig geklärt wird, muss der MSV erst einmal seine Führungsriege neu ordnen. Denn am Sonntag stellte der Klub seinen bisherigen Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp (58) frei.

"Wir sehen unterschiedliche Gründe in der Bewertung der aktuellen sportlichen Situation und haben damit verbunden auch unterschiedliche Ansichten in der künftigen sportlichen Ausrichtung, um den MSV wieder auf die Erfolgsspur zurück zu bringen", erklärte Duisburgs Vorstandsvorsitzende Ingo Wald (65).

Heskamp wird eine verfehlte Transferpolitik angekreidet, der einstige Sportchef holte viele verletzungsanfällige Akteure und Spieler im Herbst ihrer Karriere. Außerdem fiel dem bisherigen sportlichen Entscheider und Ex-Trainer Torsten Ziegner (45) eine Schlüsselpersonalie auf die Füße.

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Nach sechs Jahren trennten sich die Duisburger von Kapitän, Identifikationsfigur und Leistungsträger Moritz Stoppelkamp (36), der pro Drittliga-Spielzeit für etwa 20 Scorerpunkte gut war, um eine neue Hierarchie einzuleiten.

"Im Nachhinein muss man sagen, dass die Trennung von Moritz Stoppelkamp ein Fehler war. Gerne hätte ich ihn heute noch in unseren Reihen, weil er immer ein Spieler ist, der den Unterschied ausmachen kann und eine gewisse Torgefahr ausstrahlt", meinte Präsident Wald Samstag am MagentaSport-Mikro, der im Frühsommer nicht hinter der Entscheidung stand.

Die Torgefahr eines Stoppelkamp, der seit Saisonbeginn in der Regionalliga West für Rot-Weiß Oberhausen glänzt, könnten die Zebras dieser Tage gut gebrauchen.