Das Champions-League-Finale fest vor Augen: Inter Mailand ist bereit für den ganz großen Coup

Mailand - Dieses Duell elektrisiert ganz Italien! Wenn Inter Mailand in der UEFA Champions League auf seinen ewigen Dauerrivalen AC Mailand trifft, steht eine ganze Stadt Kopf. Dabei geht es für viele Anhänger um weit mehr als nur ein Fußballspiel.

Eine Urgewalt am Ball: Inters Edin Dzeko (37, l.) schirmt die Kugel vor seinem Gegenspieler ab.
Eine Urgewalt am Ball: Inters Edin Dzeko (37, l.) schirmt die Kugel vor seinem Gegenspieler ab.  © Luca Bruno/AP/dpa

Wenn am morgigen Dienstagabend im altehrwürdigen Mailänder San Siro das Halbfinal-Rückspiel in der Königsklasse angepfiffen wird, stehen die "Nerazzurri", wie die Inter-Spieler aufgrund ihrer Trikotfarbe genannt werden, vor einem historischen Erfolg.

Wie die italienische "Gazzetta dello Sport" berichtet, dürfen die Inter-Fans aufgrund des 2:0-Hinspielsieges gegen Stadtrivale AC Mailand vom ersten Finale in der Königsklasse seit 2010 träumen. Im Lager der "Blau-Schwarzen" herrscht dank der guten Ausgangslage große Euphorie und Zuversicht.

In der Tat liegt der letzte große Triumph der Norditaliener 13 Jahre zurück. Damals, noch unter Star-Coach José Mourinho (60), konnte im Finale der deutsche Rekordmeister Bayern München mit 2:0 besiegt werden.

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Die Protagonisten von 2010 haben gewiss wenig mit den heutigen Akteuren zu tun, dennoch erinnert man sich in der italienischen Modestadt mehr denn je an diesen 22. Mai im Santiago Bernabéu, der Heimspielstätte von Real Madrid, zurück.

Inter Mailand: Trotz guter Ausgangslage herrscht volle Konzentration

Inter-Trainer Simone Inzaghi (47) gibt seinem Team die Marschrichtung vor. Es winkt der erste Finaleinzug seit 2010.
Inter-Trainer Simone Inzaghi (47) gibt seinem Team die Marschrichtung vor. Es winkt der erste Finaleinzug seit 2010.  © Jon Super/AP/dpa

Es ist ein altgedientes Fußballer-Sprichwort, dass Derbys ihre eigenen Gesetze haben.

Der 2:0-Vorsprung aus dem hitzigen und unterhaltsamen Hinspiel ist beileibe nichts, was für Überheblichkeit im Inter-Lager sorgen dürfte, das sehen auch die Protagonisten von Dienstagabend so.

"Wenn wir auch nur zu einem Prozent denken würden, dass wir die Runde überstanden haben, würden wir einen großen Fehler machen", mahnt Inters Abwehrchef Francesco Acerbi (35) vor einer trügerischen Sicherheit.

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Diese Haltung dürfte besonders seinem Trainer Simone Inzaghi (47) gefallen: "Das ist eines der wichtigsten Spiele in der mehr als 100-jährigen Geschichte Inters", lässt Inzaghi keine Zweifel am Stellenwert der Partie. Einfach runterspielen will der Coach das Spiel aber nicht, denn dieser Ansatz spiegelt nicht seine Philosophie wider.

"Es fehlen noch 90 Minuten plus Nachspielzeit für unseren Traum. Wir wissen, dass wir einen Vorteil haben, einen verdienten Vorteil. Aber wir dürfen ihn nicht verwalten", schätzt der Inter-Übungsleiter die Lage realistisch ein.

Titelfoto: Luca Bruno/AP/dpa

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