Schalke-Abgang und Chelsea-Doppelschlag: Die Last-Minute-Deals am Deadline Day!

Deutschland - Das Transferfenster ist geschlossen! Zahlreiche Klubs in Deutschland und der Welt waren am letzten Tag der Sommer-Wechselperiode noch mal fleißig und haben sich kurz vor knapp einen oder gleich mehrere Spieler geangelt, wie Ihr in unserem Liveticker zum Deadline Day nachlesen könnt. Allerdings gingen einige Deals erst sehr spät über die Bühne.

Die Knappen trennten sich erneut von Amine Harit (25, r.). Bleibt das einstige Riesentalent diesmal endgültig in Frankreich?
Die Knappen trennten sich erneut von Amine Harit (25, r.). Bleibt das einstige Riesentalent diesmal endgültig in Frankreich?  © Sylvain THOMAS / AFP

So vermeldete der FC Schalke 04 gegen Mitternacht den Abgang von Amine Harit (25). Der Offensivakteur kehrt zunächst auf Leihbasis zu Olympique Marseille in die französische Ligue 1 zurück, wo er bereits die vergangene Saison verbracht und in 34 Partien fünf Treffer erzielt sowie vier Vorlagen verteilt hat.

OM besitzt zudem eine Kaufoption für den technisch versierten Mittelfeldmann, die unter bestimmten Bedingungen zur Kaufpflicht werden kann.

Darüber hinaus hat der 1. FC Köln einen prominenten Namen ins Rheinland geholt und Innenverteidiger Nikola Soldo (21), den Sohn des langjährigen VfB-Stuttgart-Kapitäns Zvonimir Soldo (54), verpflichtet. Der Defensivspezialist kommt von Lokomotiva Zagreb und soll beim Effzeh einen Vertrag bis 2025 unterschrieben haben.

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Auch in der 2. Bundesliga schoben die Verantwortlichen Überstunden. Der SSV Jahn Regensburg vermeldete erst am Freitagvormittag den Transfer von Dario Vizinger (24). Der Mittelstürmer wird für ein Jahr vom österreichischen Bundesligisten Wolfsberger AC ausgeliehen.

In 85 Partien für den Wolfsberger AC erzielte Dario Vizinger (24) 17 Tore und verteilte elf Assists.
In 85 Partien für den Wolfsberger AC erzielte Dario Vizinger (24) 17 Tore und verteilte elf Assists.  © ATTILA KISBENEDEK / AFP

FC Chelsea holt Pierre-Emerick Aubameyang und Denis Zakaria auf den letzten Drücker

Pierre-Emerick Aubameyang (33, l.) wechselte 2018 für 63,75 Millionen Euro von Borussia Dortmund zum FC Arsenal. Künftig wird er für den Stadtrivalen der Gunners auf Torejagd gehen.
Pierre-Emerick Aubameyang (33, l.) wechselte 2018 für 63,75 Millionen Euro von Borussia Dortmund zum FC Arsenal. Künftig wird er für den Stadtrivalen der Gunners auf Torejagd gehen.  © Uncredited/AP/dpa

In der finanzkräftigen Premier League waren die Vereine am Deadline Day besonders umtriebig. Der FC Chelsea hat sich sogar gleich zweimal im oberen Regal bedient, während Linksverteidiger Marcos Alonso (31, Vertragsauflösung) und Juwel Billy Gilmour (21, Brighton & Hove Albion) den Klub spät verlassen mussten.

Zum einen holte Thomas Tuchel (49) Star-Knipser Pierre-Emerick Aubameyang (33) zurück nach London. Für den früheren Bundesliga-Torschützenkönig von Borussia Dortmund, der bereits zwischen 2018 und 2022 für den FC Arsenal in der englischen Hauptstadt aktiv war, überwiesen die Blues zwölf Millionen Euro an den FC Barcelona.

Die Katalanen nahmen den pfeilschnellen Angreifer zwar erst im Januar unter Vertrag, wollten ihn nach der Verpflichtung von Robert Lewandowski (34) aber unbedingt noch im Sommer-Transferfenster von der Gehaltsliste bekommen.

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Außerdem verstärkte sich Chelsea mit Denis Zakaria (25). Der ehemalige Mittelfeldmotor von Borussia Mönchengladbach wird zunächst auf Leihbasis an der Stamford Bridge auflaufen, die Gebühr beträgt drei Millionen Euro.

Allerdings besitzt die Tuchel-Truppe auch eine Kaufoption über 28 Millionen Euro, um den Schweizer Nationalkicker endgültig von Juventus Turin loszueisen.

Jürgen Klopp und der FC Liverpool schnappen sich Arthur, FC Arsenal geht leer aus

Selecao-Star Arthur Melo (26) ist die Liverpooler Antwort auf den verletzungsbedingten Personalengpass.
Selecao-Star Arthur Melo (26) ist die Liverpooler Antwort auf den verletzungsbedingten Personalengpass.  © ALBERTO PIZZOLI / AFP

Die "Alte Dame" der Serie A trennte sich mit Arthur Melo (26) obendrein noch von einem weiteren Mittelfeldakteur, der ebenfalls auf der Insel landete.

So wird der brasilianische Stratege künftig für den FC Liverpool spielen, der ihn für 4,5 Millionen Euro vorerst ausgeliehen hat, aber nächsten Sommer für 37,5 Millionen Euro fest verpflichten kann. Reds-Trainer Jürgen Klopp (55) reagierte damit auf die Ausfälle von Thiago (31) sowie Alex Oxlade-Chamberlain (29) und erhielt seinen ersehnten Neuzugang für die Zentrale.

Der derzeitige Tabellenführer Arsenal hätte auch gern auf den letzten Drücker in der Breite nachgebessert, doch Aston Villa stellte bei Douglas Luiz (24) auf stur und lehnte drei Last-Minute-Angebote ab. Stattdessen kehrte Rechtsverteidiger Hector Bellerin (27) nach elf Jahren zu seinem Jugendverein aus Barcelona zurück. Zudem ging Allrounder Ainsley Maitland-Niles (25) zum FC Southampton und Ralph Hasenhüttl (55).

Außerdem fanden unter anderem der belgische Nationalspieler Leander Dendoncker (27, Aston Villa), Ex-Werder-Bremen-Leihgabe Tahith Chong (22, Birmingham City), Flügelflitzer Daniel James (24, FC Fulham), das italienische Riesentalent Wilfried Gnonto (22, Leeds United), Abwehrmann Duje Caleta-Car (25, Southampton) und die brasilianische Sturmkante Carlos Vinícius (27, Fulham) einen neuen Arbeitgeber in Großbritannien.

John Anthony Brooks und Michy Batshuayi zieht es in südlichere Gefilde

John Anthony Brooks (29) stammt aus der Jugend von Hertha BSC und war zuletzt fünf Jahre für den VfL Wolfsburg aktiv.
John Anthony Brooks (29) stammt aus der Jugend von Hertha BSC und war zuletzt fünf Jahre für den VfL Wolfsburg aktiv.  © Swen Pförtner/dpa

Abseits der Insel suchte Innenverteidiger-Urgestein Jan Vertonghen (35) eine neue Herausforderung, verließ Benfica Lissabon und heuerte beim RSC Anderlecht in seiner belgischen Heimat an.

Die Adler aus Portugal stellten mit dem gebürtigen Berliner John Anthony Brooks (29) aber direkt einen Nachfolger vor. Der Abwehrbulle hatte seinen Vertrag beim VfL Wolfsburg zuvor auslaufen lassen. Anschließend stand er kurz vor einem Engagement beim RCD Mallorca, doch der Deal platzte.

Dieses Gefühl kennt auch Michy Batshuayi (28). Der früherer BVB-Stürmer sollte Nottingham Forest eigentlich bei der Mission Klassenerhalt unterstützen, allerdings scheiterte der Transfer, da sich der PL-Aufsteiger bis zur englischen 0-Uhr-Deadline (23 Uhr deutscher Zeit) nicht mit Chelsea einigen konnte.

Nun wird der Ex-Borusse aller Voraussicht nach und vorbehaltlich des Medizinchecks bei Fenerbahce Istanbul anheuern. In der Türkei ist das Transferfenster noch bis zum 8. September geöffnet. Der Süper-Lig-Klub vermeldete bereits eine grundsätzliche Einigung mit den Blues.

Titelfoto: SYLVAIN THOMAS / AFP, Uncredited/AP/dpa

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