Entführung und Folter: Schwere Vorwürfe gegen PSG-Boss!

Paris - In Paris jagt derzeit ein Skandal den nächsten! Nach Vergewaltigungs-Vorwürfen gegen PSG-Star Achraf Hakimi (24) wurden nun auch schwere Anschuldigungen gegen Klubboss Nasser Al-Khelaifi (49) erhoben.

PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi (49) droht juristischer Ärger.
PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi (49) droht juristischer Ärger.  © Claude Paris/AP/dpa

Wie die französische Zeitung L'Équipe berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft im Rahmen einer Zivilklage wegen Freiheitsberaubung, Entführung sowie Folter gegen den 49-jährigen Funktionär.

Demnach hatte der Lobbyist Tayeb Benabderrahmane rechtliche Schritte eingeleitet, nachdem er im Januar 2020 nach Katar gereist und dort inhaftiert worden war.

Der Franzose mit algerischen Wurzeln soll sich zum Zeitpunkt seiner Festsetzung im Besitz sensibler Daten befunden haben, die Al-Khelaifi offenbar in Bedrängnis bringen könnten.

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Die brisanten Informationen seien von dessen langjährigem Butler gesammelt worden und so schließlich in die Hände von Benabderrahmane gelangt. Die Zeitung spekuliert, dass es sich um Inhalte zur WM 2022 in Katar und der dazugehörigen Vergabe der TV-Rechte handeln könnte. Dies sei jedoch noch nicht verifiziert.

Laut dem Bericht wollte der Lobbyist eigentlich nur drei Monate im Wüstenstaat bleiben, ihm sei allerdings erst im November vergangenen Jahres die Ausreise genehmigt worden.

Zuvor habe er "unter Zwang" Erklärungen unterschreiben müssen, in denen er sich dazu verpflichtet habe, die besagten Dokumente im Austausch für seine Freilassung herauszugeben.

PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi weist die Anschuldigungen zurück

Seit 2011 ist Nasser Al-Khelaifi (49, M.) für den französischen Spitzenklub Paris Saint-Germain zuständig.
Seit 2011 ist Nasser Al-Khelaifi (49, M.) für den französischen Spitzenklub Paris Saint-Germain zuständig.  © FRANCK FIFE / AFP

Am Montag hat sich nun die Pariser Staatsanwaltschaft des Falles angenommen.

"Wir freuen uns sehr, dass die eigentliche Akte dieser Geschichte endlich Gegenstand einer Untersuchung durch die französische Justiz ist", erklärten die Anwälte von Benabderrahmane.

Bereits Ende vergangenen Jahres hatte Al-Khelaifi in einem Statement Stellung zu den Vorwürfen bezogen und die Klägerseite als "Berufsverbrecher" bezeichnet, die "ihre Anwälte öfter wechseln als ihre Geschichten und Lügen".

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"Ich bin nur erstaunt, dass so viele Menschen ihre Lügen für glaubwürdig halten – aber das ist die Medienwelt, in der wir uns heute befinden. Die Gerechtigkeit wird siegen, ich habe keine Zeit, um über kleine Berufskriminelle zu sprechen", so der Geschäftsmann, Politiker und PSG-Präsident weiter.

Neben den juristischen Problemen läuft es beim Star-Ensemble auch sportlich nicht unbedingt rund. Zwar hat der Spitzenklub seit dem ersten Spieltag die obligatorische Tabellenführung in der Ligue 1 inne, doch im Pokal ist man bereits im Achtelfinale ausgeschieden und auch in der Champions League droht nach der 0:1-Pleite im Hinspiel gegen die Bayern das Aus.

Titelfoto: FRANCK FIFE / AFP

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