Newcastle upon Tyne (England) - Die schweren Vergewaltigungsvorwürfe gegen den englischen Fußballprofi Jack Diamond (23) verdichten sich. Vor Gericht hat die Anklage nun ein verstörendes Bild des besagten Zwischenfalles gezeichnet.

Laut einem Bericht der BBC stritt der Flügelspieler des Zweitligisten AFC Sunderland die Anschuldigungen vor dem Newcastle Crown Court am Dienstag vehement ab, sah sich allerdings mit neuen Details konfrontiert.

Demnach soll er das mutmaßliche Opfer, das er auf der Dating-App Tinder kennengelernt hatte, bereits im Mai 2022 in seinem Haus im Ort Falstone vergewaltigt und sexuell genötigt haben.

Die Frau erklärte in einer der Jury während des Prozesses vorgespielten Aussage gegenüber der Polizei, dass sie zwar zugestimmt habe, mit ihm zu kuscheln, sich nach dem Übergriff allerdings "körperlich übergeben" wollte. Zudem habe sich der Angriff für sie "wie eine Ewigkeit angefühlt".

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Wie Staatsanwalt David Povall darlegte, habe Diamond sich nicht mit dem bloßen Kuscheln zufriedengegeben und irgendwann "mehr gewollt". Daraufhin soll sich sein Date schließlich auf einzelne sexuelle Aktivitäten eingelassen haben.

Später sei sie jedoch aufgewacht, als der 23-jährige Fußballer sie "gestreichelt" habe, worauf sie ihn umgehend gebeten habe, das zu unterlassen.

"Sie sagte ihm, dass sie nicht in der Stimmung sei, aber er ließ nicht locker", so der Staatsanwalt weiter. In der Folge habe er die Frau unter wiederholten Protesten ihrerseits vergewaltigt.

Das Opfer sagte demzufolge aus, dass Diamond sie "an den Handgelenken gepackt" habe und während der vorgeworfenen Vergewaltigung "äußerst aggressiv" gewesen sei. "Es war, als ob ein Schalter umgelegt worden wäre", fügte die Frau an.

Anschließend habe sie sich umgedreht und geweint. Als sie den Sportler dann an seinem Handy sah, habe sie befürchtet, dass er seinen Sunderland-Kollegen Anthony Patterson (23) kontaktieren könnte, da zuvor "die Möglichkeit eines Dreiers" von ihm angesprochen worden sei.

Deshalb schrieb sie nach Angaben der Anklage selbst einer Freundin, die sie abgeholt und in einem "sehr emotionalen und verzweifelten Zustand" vorgefunden habe.

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Diamond erklärte den Beamten hingegen, dass es zwar sexuelle Handlungen gegeben habe, es aber nicht zum Geschlechtsverkehr gekommen sei. Darüber hinaus soll die Frau "eifersüchtig und besitzergreifend" gewesen sein.

Schon vor dem Prozessauftakt musste der Richter zwei potenzielle Geschworene aus der Verhandlung ausschließen, weil sie eine Dauerkarte für die Spiele des Premier-League-Klubs Newcastle United besitzen.

Bei den "Magpies" handelt es sich um den ärgsten Rivalen von Sunderland. Der Traditionsverein aus der Championship hatte Diamond bereits im März 2023 bis auf Weiteres suspendiert. Bei Bekanntwerden der Vorwürfe kickte der Linksaußen leihweise bei Lincoln City, zum Zeitpunkt der vermeintlichen Tat war er für Harrowgate Town aktiv.