Loks verpasster Aufstieg hat Folgen: Dieser Regionalliga-Nordost-Klub muss jetzt runter

Berlin - Bittere Tränen bei Lok Leipzig, aber auch hängende Köpfe in Berlin-Lichterfelde: Durch den verpassten Aufstieg Loks muss Viktoria Berlin den Startplatz in der Regionalliga Nordost räumen und steht als zweiter Absteiger fest.

Durch den Nichtaufstieg Lok Leipzigs gibt es in der Regionalliga Nordost diese Saison zwei Absteiger. Einer davon: Viktoria Berlin.
Durch den Nichtaufstieg Lok Leipzigs gibt es in der Regionalliga Nordost diese Saison zwei Absteiger. Einer davon: Viktoria Berlin.  © Imago/Matthias Koch

Noch am Sonntagabend veröffentlichten die Himmelblauen ein Statement auf der Homepage, in dem es heißt:

"Die erhoffte Schützenhilfe ist leider ausgeblieben, aber wir haben uns das selbst zuzuschreiben. So ehrlich muss man sein. Für uns beginnt nun die Vorbereitung auf die kommende Saison in der Oberliga. Es ist unser Ziel, eine junge und hungrige Truppe ins Rennen zu schicken, die eine gute Rolle spielen kann."

Damit ist auch klar, dass es im Süden Berlins weitergehen soll. Allein mit welchem Budget und unter welchen Bedingungen scheint offen.

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Im weiteren Text ist die Rede davon, dass "Gespräche mit Partnern, Sponsoren und Unterstützern anstehen, um das Budget für die Saison 2025/26 in der NOFV-Oberliga Nord festlegen zu können. Oberstes Ziel ist es, den Verein im wirtschaftlichen Bereich stabiler aufzustellen und nachhaltig zu stärken."

Um die Himmelblauen hatte es immer wieder Berichte über finanzielle Probleme und ausbleibende Gehaltszahlungen gegeben. Angeblich stand sogar ein Regionalliga-Rückzug im Raum.

Viktoria Berlin war seit 2013 Dauergast der Regionalliga Nordost und vor drei Jahren kurz in der 3. Liga

Viktoria-Coach Özer Hurmaci (38, l.) trat nach einem Monat Amtszeit zurück, Co-Trainer Sven Kröner (43) hat beim BFC Dynamo unterschrieben.
Viktoria-Coach Özer Hurmaci (38, l.) trat nach einem Monat Amtszeit zurück, Co-Trainer Sven Kröner (43) hat beim BFC Dynamo unterschrieben.  © Picture Point / Gabor Krieg

Der Niedergang Viktorias ist ein beispielloser. Das Jahr 2024 hatte "Viki" auf Platz elf abgeschlossen, in der Rückrunde folgten nur noch zwei Siege und der Absturz auf Platz 17. 2021/22 hatten die Himmelblauen 3. Liga gespielt.

Jetzt geht es nach elf Saisons Regionalliga runter in die fünfte Spielklasse. Während sich Viktoria in die NOFV-Oberliga Nord eingliedert, wird der zweite Absteiger VFC Plauen in die Süd-Staffel einsortiert.

Für den Hauptgesellschafter der FC Viktoria 1889 Berlin Fußball GmbH, der SEH (Sports & Entertainment Holding GmbH), tritt damit der Worst Case ein: Neben Viktoria steigen auch die Partnervereine von Austria Klagenfurt (Österreich) und HNK Sibenik (Kroatien) ab.

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Viktoria Berlin in seiner heutigen Form entstand 2013 aus einer Verschmelzung des Lichterfelder FC Berlin und des BFC Viktoria 1889, 2019 wurde die Profiabteilung sowie die A- und B-Jugend ausgegliedert.

Titelfoto: Imago/Matthias Koch

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