Rückkehr mit Brisanz: Cottbus holt früheren Topscorer

Cottbus - Energie Cottbus hat seinen ersten Wintertransfer gelandet. Es ist die Rückkehr eines einstigen Topscorers.

Rückkehr zu alter Stärke? Bringt er in Cottbuser seine Kritiker zum Schweigen? Maximilian Pronichev (26, r.) trägt ab sofort wieder das Energie-Trikot.
Rückkehr zu alter Stärke? Bringt er in Cottbuser seine Kritiker zum Schweigen? Maximilian Pronichev (26, r.) trägt ab sofort wieder das Energie-Trikot.  © Picture Point / Gabor Krieg

Bei Rot-Weiß Erfurt war Maximilian Pronichev (26) nicht mehr gewünscht, bei Energie Cottbus sind seine Qualitäten weiterhin geschätzt.

Der Deutsch-Russe wechselt mit sofortiger Wirkung ablösefrei aus Thüringen in die Lausitz und unterschrieb einen "leistungsbezogenen Vertrag" bis Saisonende.

In der Mitteilung der Lausitzer ist zudem die Rede davon, "gemeinsam diesen zweiten Anlauf zu nehmen." Schon im vergangenen Sommer wurde über eine Rückkehr spekuliert.

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Für den extrovertierten Offensivkünstler ist es eine Rückkehr nach Cottbus und zu Trainer Claus-Dieter Wollitz (58). Beide Seiten arbeiteten in der Saison 2021/22 durchaus erfolgreich zusammen.

In jener Spielzeit sammelte der offensive Mittelfeldspieler stolze 27 Scorerpunkte in der Regionalliga Nordost, zum Aufstieg reichte es für Cottbus dennoch nicht, Energie wurde Dritter in der Endabrechnung.

Viele sahen unter anderem Pronichevs deutlich schwächere zweite Jahreshälfte (sieben Scorerpunkte) als einen der entscheidenden Gründe für den verpassten Aufstieg - die Wege trennten sich.

Maximilian Pronichev schlägt zum zweiten Mal seine Zelte bei Energie Cottbus auf

Freier Fall: Im Erfurter System bekam Pronichev (r.) trotz sechs Scorerpunkten in 14 Partien nie so richtig Boden unter den Füßen.
Freier Fall: Im Erfurter System bekam Pronichev (r.) trotz sechs Scorerpunkten in 14 Partien nie so richtig Boden unter den Füßen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Nach einem Jahr in der zweiten Liga in Österreich beim SV Horn (23 Ligaspiele, acht Scorerpunkte) kehrte Pronichev im Sommer 2023 nach Deutschland zurück. Doch in Erfurt wurde er bekanntlich nicht glücklich. Nun der zweite Versuch in Cottbus:

"Tatsächlich ist es so, dass die Initiative zur Rückkehr im ersten Step ein stückweit von Maxim selbst ausging. Wir haben mehrfach und sehr offen miteinander über unsere wechselseitigen Vorstellungen gesprochen", umschreibt der damals wie heute tätige Trainer Claus-Dieter Wollitz den Wechselvorgang.

Kritik wurde in Pronichevs erster Energie-Periode zuweilen an seiner Laufbereitschaft und Mannschaftsdienlichkeit laut. Gleichwohl betont Cottbus' Trainer:

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"Wir kennen seine sportlichen Qualitäten und diese möchten wir wieder in unser Offensivspiel transportieren."

Pronichev dürfte bereits am Samstag erstmals wieder das Energie-Trikot tragen, wenn Cottbus zum Abschluss der Vorbereitung bei Erzgebirge Aue (12 Uhr) über dreimal 45 Minuten testet. Ursprünglich waren zweimal 90 Minuten angesetzt, aufgrund der Lausitzer Personalnot (nur 17 fitte Profi-Feldspieler) wurde die Spielzeit aber reduziert.

Kurios: Auch für Erzgebirge Aue war Pronichev schon einmal aktiv. Nach einer unbefriedigenden Hinrunde 2018/19 trennten sich die Wege aber schnell wieder.

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point / Gabor Krieg

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