1. FC Köln weiter in Schock über Transfer-Sperre: Denkt Trainer Baumgart jetzt an Abschied?

Köln – Aufatmen beim "Effzeh": Trainer Steffen Baumgart (51) erwägt nach der Transfer-Sperre für den 1. FC Köln durch die FIFA keinen vorzeitigen Abschied.

Steffen Baumgart (51) will dem 1. FC Köln trotz der verhängnisvollen Transfer-Sperre weiterhin erhalten bleiben.
Steffen Baumgart (51) will dem 1. FC Köln trotz der verhängnisvollen Transfer-Sperre weiterhin erhalten bleiben.  © Marius Becker/dpa

Auf eine entsprechende Frage auf der Pressekonferenz am heutigen Freitag reagierte der Coach zunächst mit einem lauten Lachen, dann mit einer Gegenfrage. "Hat irgendeiner das Gefühl, dass ich hier keinen Spaß habe?", fragte er: "Ich glaube nicht. Wer sich Sorgen macht um meine Zukunft: Der Vertrag läuft, und ich möchte ihn gerne erfüllen."

Gleichzeitig erklärte er nach fünf Spielen ohne Sieg und dem Absturz in die Nähe der Abstiegszone: "Ich muss meinen Job jetzt erst mal sportlich sichern. Nicht, dass da eine Situation entsteht. Jeder kennt doch das Fußball-Geschäft."

Auch bei seinen Spielern mache er sich vor dem emotionalen Derby am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr/DAZN) keine Sorgen um die mentale Verfassung.

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"Ein Thema ist das schon. Die Jungs können alle lesen und mittlerweile werden Fußballer immer intelligenter. Auch wenn man manchmal nicht den Eindruck hat", sagte er: "Aber wir haben darüber gesprochen. Und im Training war zu sehen, dass die Jungs normal mit der Situation umgehen können."

1. FC Köln: Steffen Baumgart von FIFA-Sperre "nicht begeistert"

Das Urteil an sich habe ihn wie alle anderen völlig überrascht, gab der 51-Jährige zu. "Und wir müssen damit erst mal umgehen. Dass ich davon nicht begeistert bin, kann sich jeder vorstellen", sagte er.

Die Transfer-Gespräche gingen aber weiter. "Wir haben Einspruch eingelegt, warten ab, was passiert und planen weiter mit Neuzugängen. Es sind nicht sämtliche Planungen auf Eis gelegt. Wir versuchen, weiter in die Gespräche zu gehen. Und mit dem einen, mit dem wir einen Vertrag haben, sind wir schon im Gespräch", sagte er mit Blick auf Leart Paqarada (28) vom FC St. Pauli, dessen Zukunft nun wieder offen ist.

Die FIFA hatte die Geißböcke am Mittwoch dazu verurteilt, für zwei Transferperioden keine Spieler verpflichten zu dürfen. Die Kölner sollen den mittlerweile 17 Jahre alten Stürmer Jaka Cuber Potocnik von Olimpija Ljubljana im Vorjahr zum Vertragsbruch angestiftet haben. Der Klub legte Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas ein.

Titelfoto: Montage: Marius Becker/dpa

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