Gute Zeiten, schlechte Zeiten bei Union Berlins Exil-Stürmern
Berlin - Im Sommer haben drei Stürmer Union Berlin verlassen: Wie schlagen sich Benedict Hollerbach (24) und Co. bei ihren neuen Vereinen?

Bei den Eisernen herrschte seit zwei Spielzeiten eine echte Torflaute. Auch deswegen erfolgte ein Umbruch im Angriffszentrum.
Hollerbach ließen die Köpenicker aber sicher nur ungern ziehen, denn er war besonders in der vergangenen Spielzeit, mit oftmals wichtigen Toren, so etwas wie ihre Lebensversicherung.
Der 24-Jährige entschied sich, ein Angebot von Mainz 05 anzunehmen, wohl auch, weil der FSV sich fürs internationale Geschäft qualifizierte. Sportlich läuft es für "Holler" aber bislang alles andere als rund.
Für die 05er absolvierte er bislang lediglich 77 Minuten in der Bundesliga, was auch an einer Muskelverletzung lag, die ihn gleich zu Saisonbeginn ausbremste. Eine Torbeteiligung konnte der flinke Angreifer noch nicht verbuchen, aber die Saison ist ja noch jung.
Besser sieht es da schon bei Kevin Volland (33) aus, der im Sommer zu seiner alten Liebe 1860 München zurückkehrte und in der 3. Liga einen guten Start hinlegte.

Kevin Volland mit gutem Start in München, Ivan Prtajin findet Torriecher am Betzenberg wieder

Der Ex-Nationalspieler ist bei den "Löwen" unangefochtener Stammspieler und hat in den ersten fünf Partien gleich vier Scorer-Punkte gesammelt (je zwei Tore und Vorlagen).
Zuletzt blieben die Münchener allerdings fünfmal nacheinander ohne Sieg und kassierten dabei vier Pleiten. Anfang Oktober zog sich Volland zudem eine Fleischwunde zu, die ihn zum Zuschauen verdammte.
Den Vogel abgeschossen hat einigermaßen überraschend aber zweifelsfrei Ivan Prtajin (29). Der Kroate kam an der Alten Försterei weder unter Bo Svensson (46) noch unter Steffen Baumgart (53) auf einen grünen Zweig und suchte sein Heil nach nur einer Spielzeit beim Hauptstadtklub in der Flucht zum 1. FC Kaiserslautern.
Am Betzenberg blüht der 29-Jährige jetzt regelrecht auf und hat großen Anteil daran, dass die Roten Teufel in der Tabelle der 2. Bundesliga zurzeit in Reichweite der Aufstiegsplätze rangieren.
Prtajin hat im Unterhaus seinen Torriecher wiederentdeckt. In sechs Einsätzen für den FCK machte er sieben Buden und steuerte eine Vorlage bei - zwei Begegnungen verpasste er aufgrund von Wadenproblemen. Eine solche Bilanz hätten sich sicherlich auch die Berliner von dem Mittelstürmer erhofft.
Titelfoto: die Bayerische/die Bayerische/obs, Uwe Anspach/dpa, Torsten Silz/dpa (Bildmontage