Isco bei Union Berlin wäre "was Besonderes für uns alle gewesen", aber ...

Berlin - Der geplatzte Deadline-Day-Transfer von Superstar Isco (30) liegt jetzt zwar schon ein Weilchen zurück, doch so ganz ist die Enttäuschung über den missglückten Deal bei Union Berlin noch nicht gewichen, wie Kevin Behrens (32) jüngst durchblicken ließ.

Er kam, sah und ging wieder: Der Deal zwischen Isco (30) und Union Berlin war am Deadline Day auf der Zielgeraden geplatzt.
Er kam, sah und ging wieder: Der Deal zwischen Isco (30) und Union Berlin war am Deadline Day auf der Zielgeraden geplatzt.  © CRISTINA QUICLER / AFP

Der 32-Jährige ist bei den Eisernen wohl so etwas wie der Mann der Stunde. Nach der Winterpause entwickelte sich der bullige Stürmer immer mehr zum Stammspieler.

In den letzten drei Bundesliga-Spielen erzielte "Behre", wie er liebevoll von den Unionern genannt wird, zwei Tore und auch im Pokal-Achtelfinale markierte er den Siegtreffer zum 2:1 gegen den VfL Wolfsburg. Obendrein hat er gerade auch noch seinen Vertrag an der Alten Försterei verlängert.

Stünde nicht der geplatzte Isco-Deal im Raum, dann wäre Behrens wohl das Gesprächsthema Nummer eins beim FCU gewesen, denn er befindet sich nach eigener Aussage in einer Medienrunde quasi in der Form seines Lebens.

Bei Union Berlin herrscht die Unruhe vor dem Sturm
1. FC Union Berlin Bei Union Berlin herrscht die Unruhe vor dem Sturm

Doch was denkt der Mittelstürmer eigentlich über den Mann, der ihm die Show gestohlen hat, ohne überhaupt richtig anwesend zu sein?

"Ich glaube schon, dass das was Besonderes für uns alle gewesen wäre, auch hier für Union", stellte der Mittelstürmer in einem "Kicker"-Interview fest.

Isco sei ohne Frage ein großartiger Fußballer und habe viel in seiner Karriere erreicht, bemerkte der Angreifer richtig, denn der 30-Jährige kann unter anderem auf fünf Titel in der Champions League und drei weitere in La Liga mit seinem Ex-Klub Real Madrid zurückblicken.

Union-Stürmer Kevin Behrens: "Bald kriegst Du Pässe von Isco, er hat früher schon Ronaldo bedient"

Kevin Behrens (32) hätte sich zwar über Pässe von Isco gefreut, kann aber auch gut ohne ihn mit der Leistung von Union Berlin leben.
Kevin Behrens (32) hätte sich zwar über Pässe von Isco gefreut, kann aber auch gut ohne ihn mit der Leistung von Union Berlin leben.  © JOHN MACDOUGALL / AFP

Doch hätte ein Superstar seines Kalibers überhaupt zu Union gepasst? Auch dazu äußerte Kevin seine Meinung gegenüber "kicker.tv".

Denn man könne natürlich auch nicht wissen, wie er die Verhältnisse bei den Köpenickern angenommen hätte. "Er ist was ganz anderes gewohnt. Vielleicht hätte er auch nach zwei Wochen gesagt: 'Ich hab keine Lust mehr' und sich hier hängen lassen", mutmaßte Behrens.

Allerdings hätte natürlich auch genau das Gegenteil der Fall sein Können. "Vielleicht hätte er uns auch brutal beflügelt, das können wir alle nicht wissen."

Erst Hertha, jetzt Union: Knipst Schlotterbeck in Berlin erneut die Lichter aus?
1. FC Union Berlin Erst Hertha, jetzt Union: Knipst Schlotterbeck in Berlin erneut die Lichter aus?

Der Aussage des 32-Jährigen zufolge habe man teamintern "natürlich darüber gescherzt und gesagt: 'Bald kriegst Du Pässe von Isco, er hat früher schon Ronaldo bedient.'"

Daraus wurde dann aber letzten Endes doch nichts "Er ist jetzt nicht da und wir haben es auch ohne ihn bis jetzt gut hingekriegt", merkte Kevin Behrens vollkommen zu Recht an.

Neben dem BVB ist der Hauptstadtklub nämlich die einzige Mannschaft im deutschen Fußballoberhaus, die nach der Winterpause alle Spiele gewonnen hat. Die Fischer-Truppe hat sich in der Spitzengruppe festgesetzt und nimmt aktuell die Rolle des Bayern-Jägers Nummer eins ein ... auch ohne Isco.

Titelfoto: CRISTINA QUICLER / AFP, John MACDOUGALL / AFP (Bildmontage)

Mehr zum Thema 1. FC Union Berlin: