Macht Union Berlin Achtelfinale mit Euro-Lieblingsergebnis gegen Ajax klar?
Berlin - Am Donnerstagabend wird die Alte Försterei bei einer weiteren rauschenden Euro-Party beben, wenn Union Berlin gegen Ajax Amsterdam um den Einzug ins Achtelfinale der Europa League kämpft.
Ab 21 Uhr (RTL) werden 22.012 Unioner, abzüglich einer kleinen Gäste-Schar, ihre Lieblinge in der Arena in der Wuhlheide wieder frenetisch anpeitschen und mit Dauergesängen feiern.
Sportlich ist nach dem torlosen Remis in der Johan-Cruyff-Arena noch alles drin, insbesondere wenn man die eklatante Heimstärke der Eisernen berücksichtigt, die seit elf Spielen wettbewerbsübergreifend ungeschlagen auf heimischen Geläuf sind - in der Bundesliga reicht diese Serie sogar noch weiter zurück.
Und noch etwas kommt den Köpenickern bei der Mission Achtelfinale zugute: Sie können mit ihrem Lieblingsergebnis weiterkommen, denn ein 1:0-Sieg würde reichen, um in die nächste Runde einzuziehen!
Abgesehen vom Spiel in Amsterdam endete für den Hauptstadtklub nämlich jedes Duell in der Europa League mit 1:0. Die ersten beiden Partien gingen mit diesem Ergebnis noch verloren, doch dann folgten vier knappe Siege, die am Ende den zweiten Platz in Gruppe D und das Qualifikationsspiel gegen Ajax einbrachten.
Union Berlin muss gegen Ajax Amsterdam "noch was drauflegen" und effizienter agieren
Allerdings gab es in der Liga zuletzt einen kleinen Dämpfer, denn auch im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Schalke 04 sprang lediglich ein 0:0 heraus. Damit blieb die Fischer-Truppe zum zweiten Mal nacheinander torlos.
Heißt es am Donnerstag erneut 0:0 nach 90 Minuten plus Nachspielzeit, so würde eine Verlängerung nebst Elfmeterschießen auf dem Programm stehen, auf das man sich laut Coach Urs Fischer (57) im Training vorbereitet habe.
Auf jeden Fall "ist klar, dass wir die Leistung aus Amsterdam bestätigen müssen. Das wird eine Voraussetzung sein, und dann musst Du noch was drauflegen", konstatierte der Schweizer im Vorfeld der Partie.
Wichtig sei es, wieder effizienter vor dem gegnerischen Kasten zu sein, denn viele Großchancen werde man gegen den niederländischen Rekordmeister wohl nicht bekommen. Und der hat sich in der Eredivisie bei einem 4:0-Heimsieg gegen Sparta Rotterdam am vergangenen Sonntag ordentlich warmgeschossen.
Aber egal, wer die nächste Runde erreicht, es gibt einen lachenden Dritten, denn Spieler und Verantwortliche des FC Bayern können sich den Euro-Fight genüsslich von der heimischen Couch aus ansehen, so sie denn wollen, und der eine oder andere hofft dabei sicherlich, dass Union vor dem Bundesliga-Gipfel am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) in der Allianz Arena in die Verlängerung gehen muss und viel Kraft lassen wird.
Titelfoto: Matthias Koch/dpa, Andreas Gora/dpa (Bildmontage)