Wird Union Berlin Brenden Aaronson halten? "Liegt nicht in meiner Hand"

Berlin - Union Berlin steht im Sommer wohl der nächste große Umbruch im Kader bevor, nicht zuletzt, weil einige Leihspieler den Verein sehr wahrscheinlich wieder verlassen werden.

Brenden Aaronson (23) bei der Premiere der Union-Dokumentation "Union - Die besten aller Tage". Der US-Boy ist nach einigen Anlaufproblemen bei den Eisernen angekommen.
Brenden Aaronson (23) bei der Premiere der Union-Dokumentation "Union - Die besten aller Tage". Der US-Boy ist nach einigen Anlaufproblemen bei den Eisernen angekommen.  © Jens Kalaene/dpa

Einer von ihnen ist Brenden Aaronson (23), der nach einigen Startschwierigkeiten gerade erst so richtig in Schwung kommt und eigentlich gern bei den Eisernen bleiben würde.

"Ich fühle mich sehr gut im Moment und bin selbstbewusst", erklärte der 23-Jährige der versammelten Presse nach der 0:1-Niederlage gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Samstag.

Ein Grund dafür sei das Vertrauen, dass ihm sein Trainer Nenad Bjelica (52) entgegenbringt, betonte der US-Boy, der unter Ex-Coach Urs Fischer (58) einen schweren Stand hatte und eher als Ergänzungsspieler zum Einsatz kam.

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Auch Bjelica musste der dribbelstarke Offensivmann erst von sich überzeugen, hat sich inzwischen aber als Stammspieler etabliert und wurde von dem Kroaten zuletzt dreimal in Folge für die Startelf nominiert.

"Ich habe jetzt meinen Platz in der Mannschaft gefunden", freute sich Aaronson, der unterstrich, dass er seine Rolle hinter den Spitzen sehr möge, die er auch schon "früher immer gespielt" habe.

Liegt die sportliche Zukunft von Brenden Aaronson bei Union Berlin?

Brenden Aaronson fühlt sich in seiner Rolle hinter den Spitzen sehr wohl, weiß aber nicht, wo er in Zukunft spielen wird.
Brenden Aaronson fühlt sich in seiner Rolle hinter den Spitzen sehr wohl, weiß aber nicht, wo er in Zukunft spielen wird.  © Tobias SCHWARZ / AFP

Der US-Nationalspieler wechselte im vergangenen Sommer auf Leihbasis vom Premier-League-Absteiger Leeds United in die Alte Försterei. Die Engländer spielen mit dem deutschen Trainer Daniel Farke (47) gerade um den Wiederaufstieg ins Oberhaus, sodass Brenden in der kommenden Saison wieder Premier-League-Luft schnuppern könnte.

Allerdings verglich Farke die Rückkehr von Leih-Spielern im vergangenen Februar mit einem Essen, das in der Mikrowelle aufgewärmt wird, und zeigte sich nicht sonderlich überzeugt von Kickern, die zwischenzeitlich wegwollten.

Nicht unbedingt die besten Aussichten für Aaronson, der zu seiner sportlichen Zukunft selbst nicht viel sagen konnte. "Es liegt nicht in meiner Hand", stellte er fest, als er nach einem möglichen Verbleib in Köpenick gefragt wurde.

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Fakt ist, dass der Amerikaner noch bis Sommer 2027 bei den "Whites" unter Vertrag steht und damit eine Ablösesumme fällig wäre. Transfermarkt.de taxiert seinen Marktwert aktuell auf 14 Millionen Euro, die sich Union wohl nicht leisten kann oder will, zumal für die kommende Spielzeit ja auch keine Einnahmen aus dem internationalen Geschäft winken.

Somit heißt es für Brenden Aaronson dann wohl oder übel, sich in der Vorbereitung bei den "Peacocks" durchzusetzen und seinen neuen Coach für sich einzunehmen oder sich erneut einen anderen Klub zu suchen.

Titelfoto: Tobias SCHWARZ / AFP

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