Leverkusen - Mit dem 2:0-Sieg im Halbfinal-Hinspiel der Europa League gegen die AS Rom hat sich Bayer 04 Leverkusen in eine hervorragende Ausgangsposition gebracht. Trotzdem erwartet der Deutsche Meister im Rückspiel am Donnerstag (9. Mai) einen heißen Tanz.

Schon im Vorjahr trafen beide Mannschaften im Halbfinale des Wettbewerbs aufeinander. Damals mit dem besseren Ende für die Italiener, die mit Zeitspiel und viel Schauspielerei allerdings den Zorn der Werkself auf sich zogen.

Mit solchen Methoden ist aufgrund des Hinspiel-Ergebnisses in diesem Jahr zwar nicht zu rechnen, dennoch erwartet Bayer-Sportchef Simon Rolfes (42) eine intensive Partie gegen die Mannschaft von Trainer Daniele de Rossi (40).

"Sicher werden sie nicht von Anfang an so auf Zeit spielen wie im Vorjahr. Ob es viel ruhiger wird, weiß ich aber nicht", sagt Rolfes mit einem Lachen.

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Was er damit meint: Schon im Hinspiel war zu spüren, dass mit der Erfahrung des Vorjahres bei Bayer noch eine Rechnung offen ist. Und dass die Roma mit ihren Mitteln dagegenhielt.

Man habe "grundsätzlich schon gemerkt, dass die Roma versucht hat, sich ein paar Fouls sozusagen zu erschleichen", sagte Rolfes, und dem sonst so gemäßigten Geschäftsführer ist durchaus noch Ärger und Skepsis anzumerken.

Der Schiedsrichter habe im Gegensatz zum Vorjahr aber "besser reagiert", sagte er deshalb nicht ohne Unterton, "weil er nicht auf die Sachen eingegangen ist, die Provokationen beruhigt hat und nicht jedes Hinfallen als Foul gewertet hat. So ist das Spiel am Ende auch vernünftig und mit Sportgeist über die Bühne gegangen."

Dass die Roma ein durchaus ernstzunehmender Gegner ist, weiß auch Bayer-Trainer Xabi Alonso (42). "Sie haben nichts zu verlieren, wir haben alles zu verlieren", warnt der Spanier: "Manchmal ist das eine schwere Situation. Ich habe schon viele Comebacks gesehen. Aber wir sind bereit."

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"Wir haben in jedem Wettbewerb noch große Ziele zu erreichen", ergänzt Alonso, die Bundesliga wegen der möglichen Unschlagbarkeit bis zum Saisonende bewusst einbeziehend: "Das ist ein großes Spiel für uns. Wir haben die Chance, in ein Europa-League-Finale einzuziehen. Und wir sind sehr nahe dran."