Kollegen biegen Kobel-Bock gerade: BVB dreht Zwei-Tore-Rückstand!

Dortmund - Gregor Kobel atmet erleichtert auf! Eine knappe Woche nach der herben 1:5-Klatsche beim VfB Stuttgart drohte Borussia Dortmund gegen den VfL Bochum nach seinem Patzer nämlich schon das nächste Debakel. Doch die Mannschaft von Nuri Sahin bewies am Freitagabend ihre Comeback-Qualitäten und drehte einen Zwei-Tore-Rückstand in einen 4:2-Erfolg.

Es wurde brenzlig für den BVB, am Ende konnten die Schwarz-Gelben aber jubeln.
Es wurde brenzlig für den BVB, am Ende konnten die Schwarz-Gelben aber jubeln.  © INA FASSBENDER / AFP

In der 21. Minute setzte der BVB-Schlussmann bei einem heiklen Schlotterbeck-Rückpass zum Dribbling an - das ging allerdings gehörig in die Hose.

Im Zweikampf mit Boadu konnte der Schweizer das Leder nur noch direkt in die Füße von Dani de Wit spitzeln, der es ohne Mühe ins leere Tor schob.

Es war bereits der zweite Bochumer Treffer, denn der vermeintliche Underdog brachte die Hausherren mit einem Doppelschlag früh in die Bredouille, nachdem Matus Bero schon fünf Zeigerumdrehungen zuvor eine schicke Kombination schnörkellos zur Führung umgemünzt hatte (16.).

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Kobels Bock diente allerdings als der offenbar nötige Weckruf. Danach rafften sich die Hausherren endlich auf, drängten immer energischer auf den Anschluss - und belohnten sich schließlich noch vor der Pause. Guirassy köpfte eine Brandt-Flanke zum Anschluss ein (44.).

Im zweiten Durchgang erhöhte die Sahin-Elf den Druck sogar weiter, bis ausgerechnet Ex-Borusse Felix Passlack im eigenen Sechzehner zu spät gegen Guirassy kam. Emre Can glich mit dem fälligen Strafstoß aus (61.).

Jetzt lag das Comeback in der Luft. Nach einer Dreiviertelstunde ließ es der bärenstarke Guirassy nach schönem Steckpass von Adeyemi auch Wirklichkeit werden und erzielte mit seinem zweiten Treffer die BVB-Führung, ehe Felix Nmecha (81.) den Sack in der Schlussphase zu machte.

Gregor Kobel (M.) patzte im ersten Durchgang, doch seine Kollegen merzten den Fehler wieder aus.
Gregor Kobel (M.) patzte im ersten Durchgang, doch seine Kollegen merzten den Fehler wieder aus.  © INA FASSBENDER / AFP

Fans des VfL Bochum läuten Revierderby mit großer Pyro-Show ein

Die mitgereisten Bochum-Fans zündeten am Freitagabend massenhaft Pyrotechnik.
Die mitgereisten Bochum-Fans zündeten am Freitagabend massenhaft Pyrotechnik.  © Bernd Thissen/dpa

Direkt zu Spielbeginn hatten die Bochum-Anhänger ihrer Truppe zunächst ordentlich eingeheizt.

8000 Anhänger waren zum Ruhrpott-Schlager mit nach Dortmund gekommen, einige von ihnen zündeten wenige Sekunden nach Anpfiff massenhaft Pyrotechnik und tränkten den Signal Iduna Park so in dicke Rauchschwaden.

Mehrere Minuten zog anschließend ein dichter Nebel durch das Stadion, der sicherlich nicht nur den TV-Zuschauern die Sicht erschwerte. Schiedsrichter Felix Brych sah sich aber nicht zu einer Unterbrechung genötigt.

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Trotzdem dürfte dem VfL nun eine saftige Geldstrafe drohen.

Erstmeldung von 20.48 Uhr, zuletzt aktualisiert 22.40 Uhr.

Statistik zum Bundesligaspiel zwischen dem BVB und dem VfL Bochum

Bundesliga, 5. Spieltag

Borussia Dortmund - VfL Bochum 4:2 (1:2)

Borussia Dortmund: Kobel - Couto (82. Süle), Anton, N. Schlotterbeck, Ryerson (74. Bensebaini) - Can, Groß (74. F. Nmecha) - Adeyemi, Brandt (74. Beier), Gittens (66. Duranville) - Guirassy

VfL Bochum: Drewes - Passlack, Oermann, Medic, Wittek - Sissoko (82. Kwarteng), Losilla, Bero (82. Baldé) - de Wit - Boadu (62. Broschinski), P. Hofmann (72. Miyoshi)

Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)

Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Bero (16.), 0:2 de Wit (21.), 1:2 Guirassy (44.), 2:2 Can (62./Foulelfmeter), 3:2 Guirassy (75.), 4:2 F. Nmecha (81.)

Gelbe Karten: Couto (2), Groß (2) / -

Titelfoto: INA FASSBENDER / AFP

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