Chemie Leipzig ist wieder genau dort, wo man nicht sein möchte

Leipzig - Nach einem ganz schwachen Auftritt, besonders in den ersten 45 Minuten, musste sich die BSG Chemie Leipzig am Samstagnachmittag mit 0:2 gegen den Mitkonkurrenten im Tabellenkeller, ZFC Meuselwitz, geschlagen geben. Die Art und Weise der Pleite ist definitiv bedenklich.

Gebrauchter Tag für die BSG Chemie Leipzig, die am Samstag gegen ZFC Meuselwitz keinen Stich sah.  © Picture Point / Gabor Krieg

In der Vorsaison herrschte die Abstiegsangst in Leutzsch. Am Ende waren es nur zwei Zähler die verhinderten, dass der Gang in die Oberliga angetreten werden musste.

Nicht umsonst krempelte Trainer Adrian Alipour (47) im Sommer die Mannschaft um, formte ein neues Team mit neuer Motivation.

Der Saisonstart verlief trotzdem denkbar schlecht. Nach einer unfassbaren Pleitenserie erholte sich das Team zuletzt. Der Unterschied aber: Die Mentalität war selbst bei den knappen Niederlagen immer zu sehen. Gegen Meuselwitz, einem so wichtigen Spiel für die Chemiker, fehlte aber fast alles, was es braucht, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen.

BSG Chemie Leipzig Albtraumtag für Chemie Leipzig im Kellerduell gegen Meuselwitz

"Für uns ist das ein sehr gebrauchter Tag. Wir hatten schon das Bewusstsein, dass es ein sehr knappes, ein sehr enges Spiel wird. Wenn du gegen eine Mannschaft auf Augenhöhe spielst, ist die Tagesform entscheidend, ist die Einstellung entscheidend. Da musst du einfach besser performen als der Gegner", so Alipour auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Schaffte Grün-Weiß aber nicht. Extrem bezeichnend: Erst in der 42. Minute schossen die Hausherren das erste Mal so richtig auf den gegnerischen Kasten. Tim Kießling (26) vergab aber kläglich. Sein Trainer angefressen: "Wenn du so frei vor dem Tor bist, dann müssen wir es einfach schaffen, den Ball auch auf den Kasten zu bringen."

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Leipzigs bester Torschütze, Stanley Ratifo (30, v.), konnte gegen die Niederlage am Samstag auch nichts ausrichten.  © Picture Point / Gabor Krieg

BSG Chemie Leipzig verpasst Befreiungsschlag im Tabellenkeller

Bis zum 21. November haben die Sachsen nun Zeit, sich zu schütteln. Dann wartet beim Duell gegen den FC Eilenburg der nächste Konkurrent im Ligakeller. Zehn Punkte nach 14 Spielen lassen die Sorgenfalten in Leutzsch aktuell aber auch so größer werden.

Immerhin steht aber noch das Nachholspiel gegen das Schlusslicht aus Zehlendorf aus.

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Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 15 30:9 37
2 FC Carl Zeiss Jena 15 32:11 36
3 FC Rot-Weiß Erfurt 15 30:21 29
4 VSG Altglienicke 15 21:15 27
5 BFC Preussen 15 24:21 25
6 FSV Zwickau 15 20:17 25
7 Hallescher FC 15 21:17 24
8 FSV 63 Luckenwalde 15 17:19 23
9 Chemnitzer FC 15 23:21 22
10 Hertha BSC II 15 22:30 18
11 1. FC Magdeburg II 14 25:18 17
12 SV Babelsberg 03 15 22:26 16
13 ZFC Meuselwitz 15 16:23 15
14 BFC Dynamo 15 18:27 15
15 Greifswalder FC 15 17:23 14
16 BSG Chemie Leipzig 14 11:20 10
17 FC Eilenburg 15 14:29 8
18 Hertha 03 Zehlendorf 13 11:27 6

Der Meister 2026 spielt am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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